Also ich finde man muss das wirklich vom Tier abhängig machen. Ich würde eine Augenentfernung nicht kategorisch ablehnen, wenn der Tierarzt damit Erfahrungen hat, Risiken und Schwierigkeiten mit den Erfolgsaussichten genau abwägt und wenn es keine andere Möglichkeit gibt.
Mein Widderkaninchen Flocke kämpft seit 2011 immer wieder mit eitrigen Zähnen und entzündeten Zahnwurzeln. Er hat immer wieder Veracin und versuchsweise andere Antibiotika bekommen, wir haben gespült und den Eiter eigentlich gut im Griff gehabt. Im Dezember quoll dann plötzlich das Auge hervor, es wurde immer schlimmer und hinter dem Auge war viel Eiter, den wir medikamentös und mit Spülen nicht mehr in den Griff bekommen haben. Ich habe mich schweren Herzens dazu durchgerungen, das Auge entfernen zu lassen.
Ich habe mich deswegen dafür entschieden, da er erst 5 Jahre und ein zähes, kämpferisches und sehr lebensfreudiges Kaninchen ist und die TÄ mir dazu geraten hat, es zu versuchen, da die Aussichten nicht schlecht waren.
Heute (fast 4 Monate später, auch wenn das noch kein langer Zeitraum ist) ist er wieder der Alte, die Wunde ist schnell und gut verheilt, der Eiter in Augenhöhle und Kiefer komplett weg. Er wirkt in keiner Form beeinträchtigt und ich hoffe, dass das jetzt lange so bleibt.


Zitieren
Lesezeichen