Mein erster selbst handaufgezogener Wildie bekam mit 5 Jahren (1977) auch üble Zahnprobleme. Schuld war, daß er nur das fraß, was ihm am Besten schmeckte und dazu gehörte nicht Heu. Ich wußte es damals nicht besser und zwingen ließ er sich nicht. Wildies können da leider sehr stur sein.
Er hatte einen riesen Zahnabszeß, ich mußte ihn wochenlang päppeln. Es sah sehr schlecht aus um ihn. Er schaffte es, Dank 3 neuer Päppelwildies, die er dann liebevoll groß zog und die ihn wieder zurück ins Leben holten. Er konnte aber danach nicht mehr richtig kauen und seine Schneidezähne wuchsen schief und mußten alle 2-3 Wochen gekürzt werden.
Er fraß Haferflocken, kleingeriebenes Obst, KaninchenZuchtPellets, kaute auf Wiese herum und spuckte sie dann wieder aus (aber der Geschmack war immerhin da), und bekam 2 mal am Tag sein "Fläschchen". Päppelfutter gabs noch keins, Rezepte dazu auch nicht. Deshalb bekam er das, was ihn groß und stark hatte werden lassen: Kuhmilch mit Alete Instant Grießbrei und Schmelzflocken. (Dies ist natürlich nicht zur Nachahmung empfohlen, sondern sollte nur als Hinweis verstanden werden, daß es viele Möglichkeiten gibt, Nahrung aufzunehmen) Er trank es wie als Kind aus einer großen Liebesperlenflasche. Wartete schon drauf, wenn ich spät nach Hause kam und bettelte darum. Er lebte damit noch gesunde 2,5 Jahre und starb dann nach einer Jagerei, nach der er leicht aus der Nase blutete und dies sich durch nichts (Ta) aufhalten ließ. Möglicherweise Hirnblutung oder was auch immer. Er starb innerhalb eines Tages langsam ganz friedlich in meinen Armen.