doch, Wiese ist das non plus ultra und ich kenne niemanden, der mit reiner Wiesenfütterung Probleme hat, aber leider nicht immer und für jeden verfügbar
doch, Wiese ist das non plus ultra und ich kenne niemanden, der mit reiner Wiesenfütterung Probleme hat, aber leider nicht immer und für jeden verfügbar
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."
"live to the point of tears"
Meine bekommen bei ad libidum Grünfutter, egal ob Wiese oder Supermarktauswahl, auch Matschkot. Im Moment füttere ich wieder mehr trockenes, auch weil sie das Frische oft liegen lassen und selber das Trockene wählen.
Ich habe in 40 Jahren auch 4 Kaninchen gehabt, welche von zuviel Grasfütterung massiv Nierenprobleme bekamen und daran starben. Bei den ersten dreien fanden wir den Grund dafür nicht. Ta war ratlos. Es trat meist mit ca. 4-5 Jahren auf. Der dritte hatte zudem OxalatKristalle im Urin. Wie oft war ich beim Ta, weil sie sie wieder Koliken hatten.
Der vierte (Teddy), bekam es, als er erst 1 Jahr alt war, ich mußte mit ihm zum Notdienst in die TK und dort wurde mir gesagt, besonders im Frühjahr und Herbst ist zuviel Zucker (Fruktan) und Eiweiß im Gras, welches die Nieren massiv überlasten kann. Wildkaninchen bewegen sich viel mehr und verbrennen den Zucker in den Muskeln und sie haben auch nicht ständig eine so fette Wiese zur Verfügung, wie unsere Kaninchen, denen das beste Futter immer frei Haus geliefert wird. Dann bekam mein Pferd Hufrehe und seitdem weiß ich, wie gefährlich Gras sein kann und.
Teddy hatte astronomisch hohe Nierenwerte. Mit Infusionen und Medikamenten bekamen wir ihn wieder fit. Er hat nie wieder Gras bekommen, denn im Heu ist genug Gras enthalten, nur blättriges Frischfutter, Obstbaumblätter, Wildkräuter, kohlenhydratarm und nur dosiert. Er wurde 8,5 Jahre alt. Gestorben ist er an Altersschwäche.
Seine erste Frau Molly vertrug ab 1 Jahr überhaupt kein Frischfutter mehr, bekam sofort flüssigen Kot. Auch getrocknetes Obst und Gemüse ging nicht. Sie wurde nur mit Heu, Wiesengraspellets, getrockneten Obstbaumblättern, getrockneten Topinamburblättern und Hirse ernährt. Sie war immer recht dünn dabei, aber topfit. Sie trank auch ca. 150 ml am Tag. Aber es wurde nichts an Grund dafür gefunden. Einmal habe ich ihr etwas Hafer (2 Teel./Tag) gegeben, um sie etwas hochzufüttern. Nach einer Woche fand ich sie abends taumelnd mit glasigen Augen vor. Genau wie bei Teddy. Ebenfalls hohe extrem Nierenwerte. Sie wurde in der TK stationär aufgenommen. Nach 3 Tagen war sie wieder ok. Ta sagte, er dachte nicht, daß er sie durchbekommt. Ich denke, es waren auch hier die Kohlenhydrate. Bei Hafer sind die so leicht verdaulich, die gehen sofort ins Blut. Molly bekam wieder nur ihre Hirse und wurde kerngesund 8,5 Jahre alt. Sie war nie in ihrem Leben sonst krank, mußte nie Zähne korrigiert bekommen. Erst mit 8,5 sollten die Zähne mal korrigiert werden. Sie wachte aus der Narkose (Spritze) auf und nach 10 Minuten versagte ihr Herz. Sie war bisher mein gesündestes Kaninchen, trotz reiner Trockenfütterung.
Seine zweite Frau Lotte mußt mit Teddy diese Diät fressen. Es ging ihr gut dabei. Seit Eddie und Tommi da sind, habe ich vermehrt Grünfutter gegeben. Seitdem hat Lotte immer wieder kleine Mengen Matschkot. Auch bei Eddie bemerkte ich das auch schon. Tommi frißt von sich aus wenig Frischfutter, viel mehr trockenes. Der hat keine Probleme damit. Kotproben waren negativ.
Ich denke, die Tiere sind doch alle sehr verschieden, jedes hat einen anderen Stoffwechsel, andere Problemchen mit der Organfunktion. Individuell angepaßte Fütterung kann da sicher oft angebrachter sein. Das sehe ich auch bei den Pferden.
Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
damit wir es ihnen glauben
bei den meisten Kaninchen kommt der Matschkot, wenn man die FriFu Menge, auch Wiese, steigert, aber von der Mischung an Getrocknetem und FriFu bzw dem nach wie vor vorhandenen Überangebot an Getrocknetem im Mengenvergleich und ist nur eine temporäre Erscheinung während der Umstellungsphase. Da der Matschkot aber auftritt, sobald man die FriFu Menge steigertm bei einem Tier, was vorher eben hauptsächlich von Getrocknetem ernährt wurde, wird dieser fälschlicherweise als Unverträglichkeit in Bezug auf FriFu / Wiese gedeutet
und oftmals ist eben auch eine, wie auch immer geartete Grunderkrankung die Ursache, die teils eben nicht erkannt wird
ich hatte in den letzten Jahren mehrere 100 Pflegekaninchen und ich hatte kein Tier dabei, was Wiese ad lib nicht vertragen hat bzw mit Unverträglichkeit reagiert hat
wenn es Matschkot gab, gab es organische Ursachen oder Parasiten oder eine andere Grunderkrankung, meist EC, schleichender Verlauf, und das muß ein Leben lang nicht erkannt werden, wenn keine klassische Symptomatik hinzu kommt
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für mich ist und bleibt Wiese ad lib die artnaheste Form der Ernährung, die am besten vertragen wird
angesichts der großen Anzahl an Tieren, die ich in den letzten Jahren betreut und ernährt hab, denke ich schon, über genügend Vergleichswerte zu verfügen
natürlich braucht es eine entsprechende Gewöhnungsphase
Fakt ist: anfangs hab ich meine eigenen Tiere so gefüttert wie Katha ihre aktuell (wenig FriFu, wenige Sorten, viel Wurzelgemüse, wenig Blättriges, streng rationiert, viel Getrocknetes und heu) und es hatte ständig jemand Bauchgeschichten, 2 Jahre lang, Micky ein halbes Jahr schlimmste Koliken im Abstand von wenigen Tagen
seit ich konsequent umgestellt hab, hat keins der Tiere mehr Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme gehabt
anfangs gab es noch leichte Probleme bei der Umstellung von Sommer- auf Winterfütterung
und in den letzten beiden Wintern reagieren sie mit Matschkot auf die Gemüsefütterung, aber ohne Bauchschmerzen und Co.
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ich denk da auch wie Simone und April, wenn Wiese Probleme macht, dann dürften da noch andere Sachen eine Rolle spielen.
Wenn ich an den Matschkothread denk, war bei so fast allen eines gleich: bei Wiesenfütterung wurden die Probleme weniger
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
ich hab zwei EC Tiere, die matschen im Winter ohne Ende fröhlich vor sich hin, Mucki kackt sich komplett ein am Popo und muß täglich gesäubert werden, beide vertragen überhaupt kein Wurzelgemüse, bei Blättrigem geht es einigermaßen
sobald ich auf Wiese umstellen kann, verschwinden die Probleme bei Krümel gänzlich und bei Mucki ist eine wesentliche Besserung ersichtlich
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