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Thema: Letzte Ideen gesucht- Leider keine Besserung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.153

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Was Du beschreibst paßt meiner Ansicht nach exakt auf eine Nierenproblem was in dem Alter nicht selten ist.
    Ich würde dem Tier keine aufwendigen Diagnoseverfahren zumuten.
    Ich würde den Urin mal einschicken und ein Antibiogramm machen, dann ein entsprechendes AB und wenn ihr Glück habt hört das Einnässen dann auf.
    das Nierenproblem allein in Verbindung mit dem Lebensalter zu bringen halte ich für falsch
    häufig steckt da trotzdem ein schleichender EC Verlauf als Ursache dahinter
    oder eine langjährige falsche, einseitige, TroFu lastige Ernährung

    wenn ein Tier artgerecht ernährt wurde, hat es normal auch im Alter keinen Nierenschaden, warum? woher?

    da macht eher das Herz Probleme oder Krebserkrankungen
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 3.984

    Standard

    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Was Du beschreibst paßt meiner Ansicht nach exakt auf eine Nierenproblem was in dem Alter nicht selten ist.
    Ich würde dem Tier keine aufwendigen Diagnoseverfahren zumuten.
    Ich würde den Urin mal einschicken und ein Antibiogramm machen, dann ein entsprechendes AB und wenn ihr Glück habt hört das Einnässen dann auf.
    das Nierenproblem allein in Verbindung mit dem Lebensalter zu bringen halte ich für falsch
    häufig steckt da trotzdem ein schleichender EC Verlauf als Ursache dahinter
    oder eine langjährige falsche, einseitige, TroFu lastige Ernährung

    wenn ein Tier artgerecht ernährt wurde, hat es normal auch im Alter keinen Nierenschaden, warum? woher?

    da macht eher das Herz Probleme oder Krebserkrankungen
    Stimmt meines Wissens nach so nicht. Kaninchen neigen im Alter zu Nierenproblemen, und sie neigen zu Verkalkungen, ganz besonders zu Verkalkungen der Nieren. Es muss gar kein Trockenfutter sein; ordentliche lebenslange Gemüsefütterung kann da ausreichen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.153

    Standard

    ist mir neu, aber ich lasse mich gern belehren
    wenn ich hier ein (älteres) Pflegetier mit Nierenproblemen hatte, hatten die entweder immer einen hohen EC Titer oder wurden ihr Leben lang mit billigen Pellets und Knabberstangen ernährt ..... oder beides

    mir persönlich ist kein Kaninchen bekannt, was keinen EC Titer / Anzeichen für EC hat oder entsprechend mistig ernährt wurde und eine massivere Nierenschädigung hätte

    ist bei Katzen ja das gleiche: auch die 'neigen' zu Nierengeschichten, wenn sie richtig ernährt werden, nimmt die Anzahl der Nierenpatienten aber signifikant ab

    klar spielen auch die genetischen Voraussetzungen eine Rolle
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 3.984

    Standard

    Ja, genetische Voraussetzungen ist gut. Die Kaninchenniere funktioniert ein bisschen anders als die Niere von Katzen oder Hunden oder Menschen. Die ähnelt eher den Amphibien und ist ein bisschen anders spezialisiert, obwohl das Grundprinzip natürlich identisch ist. Im Ergebnis kann die Kaninchenniere enorme Mengen Calcium filtern, kann eine Übersäuerung des Stoffwechsels nur schlecht abfangen, wird aber andererseits durch Blutdruckschwankungen nicht zu sehr in ihrer Aktivität beeinflusst - das ist bei anderen Säugetieren alles sehr anders.

    Wobei logisch - je artgerechter die Ernährung, desto besser.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von KrümelsMama
    Registriert seit: 30.09.2009
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    Beiträge: 219

    Standard

    Krümel wird erst seit ihrem 6 Lebensjahr ca. ausschließlich mit Frischfutter gefüttert. Vorher gab es oft TroFu und nur zB eine Möhre dazu. Mein Tierarzt hat gemeint, dass ich die Behandlung mind. 32 Tage machen soll, was ich auch nach eure Berichten auf jeden Fall tue.

    Ich bin ja froh, dass sie munter ist und viel frisst. Aber diese Gewichtsabnahme ist eben doch ein sicherer Weg in deutliche schlechtere Zeiten

    Danke euch!
    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." (Mahatma Gandhi)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sandrina
    Registriert seit: 18.04.2008
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    Beiträge: 147

    Standard

    Bei Kaninchen besteht die Stoffwechselbesonderheit -im Gegensatz zu allen anderen Tieren- dass die Calciumaufnahme ins Blut nicht entsprechend des Bedarfs geregelt wird, sondern das gesamte Calcium aus der Nahrung aufgenommen wird und der Überschuss über die Nieren ausgeschieden werden muss.
    Ich würd's nicht verallgemeinern wollen, aber je länger dieser Vorgang andauert, umso größer das Risiko. Auch bei "guter" aber vielleicht calciumreicher Ernährung.

    Kann es vielleicht auch einfach am Alter und einem erhöhten Bedarf liegen? Wobei eine calciumarme aber energiereiche Fütterung ja auch wieder nicht ganz einfach ist .
    Lieben Gruß von Sandrina mit Flauschi, Jackie und Fine und Alfy, Rinchen und Leon im Herzen


  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Standard

    Eigentlich ist dieser Vorgang ganz in Ordnung und stellt solange kein Problem dar, wie die Niere funktioniert und gleichzeitig nicht andere Stoffe, z.B. Phosphor, völlig übermässig vorhanden sind.

    Eine calciumarme Fütterung wird vor allem zu einer sofortigen Einschränkung der Calciumexkretion führen, damit der Calciumgehalt im Blut einigermassen hoch gehalten werden kann. Durch geringe Calciumwerte steigt das Parathormon an, das zu vermehrter Calciumlösung aus dem Knochen und vermehrter Exkretion von Phosphor führen wird.

    Wenn gleichzeitig durch Gemüsefütterung ein kontinuierlich übermässig hoher Phosphoranteil zugeführt wird, der aber nicht unbedingt eine hohe Bioverfügbarkeit für das Kaninchen aufweist, läufst Du umso grössere Gefahr, in der Niere schwer lösbare Calcium-Phosphorverbindungen zu erhalten, was dann zu entsprechenden Problemen in der Blase führen kann. Gleichzeitig wird sich ein andauernder Calciummangel bei den schnell wachsenden Zähnen sehr schnell negativ auswirken.

    Komme nun bloss niemand auf die Idee, in dieser Situation auch noch den Phosphoranteil senken zu wollen - damit entzieht man dem Kaninchen die Hauptenergiequelle für alle Aktivitäten (Adenosintriphosphat und so).
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sandrina
    Registriert seit: 18.04.2008
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    Beiträge: 147

    Standard

    Die nicht-calciumreiche Ernährung war keine grundsätzliche Empfehlung, sondern auf den Fall bezogen, dass bereits Probleme bestehen . Calciumarm ist da sicher das falsche Wort, eher eben nicht calciumreich.

    Und diese Stoffwechselbesonderheit stellt zusammen mit dem hohen PH-Wert in Niere und Harnblase durchaus einen Risikofaktor dar. Ganz unproblematisch ist das nicht und auch noch nicht erklärt, warum das überhaupt so ist. Ggf. weil die Kaninchen sich in der Natur eher calciumarm ernähren und damit der Gefahr eines Calciummangels ausgesetzt sind.

    Aber naja, das hilft Krümel auch alles nicht weiter.
    Geändert von Sandrina (05.12.2013 um 22:44 Uhr)
    Lieben Gruß von Sandrina mit Flauschi, Jackie und Fine und Alfy, Rinchen und Leon im Herzen


  9. #9
    Erfahrener Benutzer
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    Da der Kaninchenkörper bei einer Reduktion von Calcium sofort die Ausscheidung von Calcium einschränkt, würde eine calciumarme Ernährung auch dann keine besonderen Vorteile bringen, wenn bereits Probleme bestehen.

    Dass der Umgang mit Calcium beim Kaninchen ein Risikofaktor ist, liegt auf der Hand. Aber der hohe PH-Wert des Urins kann es nicht sein, weil junge Kaninchen, d.h. unter zwei Jahren, den Blasenschlamm und Blasensteine und Nierensteine usw. nicht oder nur sehr selten entwickeln.

    Die natürliche Nahrung von Kaninchen ist sehr calciumreich. Löwenzahn, Hirtentäschel, Gras, Disteln, Luzerne, Labkraut, wilde Möhre, Klee - alle sehr calciumhaltig. Braucht das Kaninchen auch, bei 2mm Zahnwachstum pro Woche.

    Wenn der Urin vom Kaninchen von KrümelsMama normal trüb ist und die Blutwerte in Ordnung sind, dann fehlen, Alter hin oder her, ein bisschen die Argumente für ein Nierenproblem.

    Und dann wäre SimoneKs Hinweis, dass dies ein schleichender Schub sein könnte, der ein bisschen Geduld braucht, meiner Meinung nach der bessere Ansatz (aber ohne AB nur begrenzt gut).
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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