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Thema: Mein Kaninchen greift mich an...

  1. #1
    strolchi
    Gast

    Frage Mein Kaninchen greift mich an...

    Hallo zusammen,

    hier im Forum bin ich neu. Habe schon geschaut ob es bereits ein ähnliches Thema gibt aber nicht so wie in meinem Fall.

    Ich habe vor ca. 3 Wochen ein kastriertes Angora-Zwerg Männchen aus dem Tierheim adoptiert, da meine Kaninchendame Witwe geworden ist. Im Tierheim wurde er mir schon als Killer-Bruno vorgestellt. Da ich seit ca. 10 Jahren Kaninchen halte, konnte ich mir nicht vorstellen, das es wirklich so ein "Killer" sein kann. Aber solch ein Verhalten habe ich noch nie gesehen.


    Es greift alles an was sich bewegt.
    Kurz zu den Begebenheiten:
    - Meine Kaninchen wohnen draußen in einem überdachten Gehege von 4 qm sowie täglich Auslauf im großen Garten. Ich lasse meine Kaninchen weitestgehend in Ruhe. Streichle sie nur wenn Sie auf mich zukommen und nehme sie nur hoch wenn es wirklich sein muss.

    Die Vergesellschaftung verlief normal und die Dame ist die Chefin.

    ABER: Das Männchen Bruno greift alles an was sich bewegt (bis auf seine Dame)!! Und zwar nicht nur im Gehege sondern im kompletten Garten. Sobald ich den Garten betrete kommt er auf mich zugerast und beißt in Hose und Schuhe. Hinzu kommt, dass er auch nicht mehr weg geht. Wenn man sich bewegt hoppelt er über die Schuhe, umkreist einen und beißt und zwickt immer wieder in Hose und Schuhe. Bleibt man stehen, werden die Schuhe angeknabbert. Und das ist bei allem so.

    Beispiel: Ich hole aus dem Schuppen einen Hexenbesen und trage ihn kurz über den Boden. Und Bruno dreht sich zum Besen springt hoch, beißt in den Besen und lässt nicht mehr los. So hängt er im Besen und erst als ich den Besen etwas schüttel lässt er los.

    Wenn er kein Kaninchen wäre würde ich sagen es ist ein arbeitswilliger Hütehund. Aber es ist ein Kaninchen!! Hinzu kommt, dass er beim Angreifen auch manchmal pinkelt.:

    Was könnte man dagegen tun? Hormontherapie? Bachblüten? Erziehung. Ich brauche eure Hilfe, da ich vermute, dass es für Ich auch stress ist.

  2. #2
    alias Alexia Avatar von Alexandra
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: NRW
    Beiträge: 2.219
    Blog-Einträge
    1

    Standard

    Weißt du seit wann er kastriert ist?

  3. #3
    Gast***
    Gast

    Standard

    Ich denke, dass er generell Zeit braucht. Persönlich würde ich irgendetwas versuchen, damit er Deinen Besuch als positiv einordnet. SBk verteilen usw.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Uiui...ich denke Du kannst ihn so weit erziehen, dass er Dich in Ruhe läßt aber sein dominante Art wird er wohl nicht ablegen. Dazu musst Du ihm gegenüber bestimmt und selbstsicher auftreten. Wenn er mich umkreisen und beissen würde würde ich ihn am Nackenfell greifen und ihn beiseite schieben. Wenn er was zu fressen kriegen soll und er geht mit den Vorderläufen drauf oder knurrt / beißt wird das Futter eben wieder weggenommen usw. Erfahrungsgemäß passen die Hasen ihr Verhalten gegenüber dem "dominanteren" Halter an, zeigen aber anderen Individuen gegenüber das gleiche Verhalten. Sprich, nachdem er schon kastriert ist, wirst Du ihn nicht mehr verändern aber Du kannst sein Verhalten Dir gegenüber verändern indem Du Dich "wie ein Hase verhältst" und Respekt einforderst.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  5. #5
    vorher Sandra13 Avatar von Sabine R.
    Registriert seit: 06.09.2013
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.494
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    1

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    Ich würde ihm auch ein alternatives Verhalten anbieten, z.b direkt Knabberzweige hinhalten, tut er dir denn richtig weh ?

  6. #6
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
    Registriert seit: 07.07.2009
    Ort: 46242 Bottrop
    Beiträge: 3.871

    Standard

    Ich vermute vielleicht irgendein Trauma in der Vergangenheit, da braucht man viel Geduld.

    Mein Fundkaninchen hat hier immer geknurrt und alles angegriffen, was ihr vor die Nase kam, gerne auch Hände.
    Daher die Vermutung, dass sie vorher in einem Kinderzimmer war, wo sie immer von vorne angegrabscht wurde.

    Es hat knapp 2 Monate gedauert und jetzt erinnert nichts mehr an ihr altes verhalten. Im Gegenteil. Sie kommt zur Hand und lässt sich streicheln.
    Wir haben hier viel mit Leckerchen gearbeitet um ihr die Angst zu nehmen vor der Hand und vor Bewegungen in ihrer Richtung (konnten auch Äste sein, sie hat geknurrt und angegriffen). Dazu viel geredet und uns langsam bewegt.


    EDIT: ein Kerl ist er aber definitiv? Nicht, dass es doch ein Weib ist mit massiven Hormonproblemen und eventuell Schmerzen
    Geändert von Rabea G. (24.10.2013 um 22:57 Uhr)

    Liebe Grüße von Rabea mit den Katzen Rayne, Ada und Thea

  7. #7
    Liane, Amali, Udo & Lina für immer im Herzen Avatar von Carmen P.
    Registriert seit: 13.11.2011
    Ort: Berlin
    Beiträge: 3.630

    Standard

    Hallo Strolchi,
    herzlich willkommen bei uns.
    Da hast Du ja einen sehr interessanten Bruno.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Im Tierheim wurde er mir schon als Killer-Bruno vorgestellt. Da ich seit ca. 10 Jahren Kaninchen halte, konnte ich mir nicht vorstellen, das es wirklich so ein "Killer" sein kann. Aber solch ein Verhalten habe ich noch nie gesehen.
    Kein Tier ist grundlos böse/angriffslustig.
    Du weißt nicht, was der kleine Kerl schon erleben musste.
    Hast Du irgendwelche Infos vom TH? Wurde er abgegeben, oder ausgesetzt?

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    ABER: Das Männchen Bruno greift alles an was sich bewegt (bis auf seine Dame)!!
    Ich würde versuchen mich so langsam wie möglich dem Gehege zu nähern. Sprich dabei beruhigend auf beide ein.

    Vielleicht möchte er seine Dame nur beschützen.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Wenn man sich bewegt hoppelt er über die Schuhe, umkreist einen und beißt und zwickt immer wieder in Hose und Schuhe.
    Mich würde auch interessieren, wielange Bruno schon kastriert ist.
    Dieses Umkreisen machen meist unkastrierte oder frischkastrierte Rammler.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Beispiel: Ich hole aus dem Schuppen einen Hexenbesen und trage ihn kurz über den Boden. Und Bruno dreht sich zum Besen springt hoch, beißt in den Besen und lässt nicht mehr los.
    Gerade auf Besen, Handfeger und Müllschippen reagieren einige Kaninchen angeblich aggesssiv. In Wirklichkeit ist es nur Angst.
    Die Reinigung muss ja schnell gehen im TH, da wird nicht lange gewartet bis das Kaninchen in eine andere Ecke gehoppelt ist.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt, dass er beim Angreifen auch manchmal pinkelt.:
    Ich würde mal sagen, er markiert sein Revier.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Was könnte man dagegen tun? Hormontherapie? Bachblüten? Erziehung. Ich brauche eure Hilfe, da ich vermute, dass es für Ich auch stress ist.
    Rescue Tropfen kannst Du ihm ruhig geben, aber ich vermute, dass Du es bei ihm mit ganz viel Geduld und Ruhe schaffst.
    Wie reagiert er, wenn Du dein Kaninchenmädchen streichelst?

    So schön, wie ein großer Garten ist, kann es auch sein, dass es im Moment zu viel für ihn ist.

    Versuch erst einmal sein Vertrauen zu gewinnen und ihn an Deine Hand zu gewöhnen ... und immer schön mit Leckerlies bestechen. .

    Ich drücke Euch ganz doll die Daumen.

  8. #8
    Igel Mama/im Stress
    Registriert seit: 23.01.2008
    Ort: Burgdorf/ Hannover
    Beiträge: 4.090

    Standard

    Solche angriffe können auch Körperlicher Natur sein. Das er schmerzen hat. Wie sehen die Zähne aus. Futtert er normal? Darauf würde ich auch achten ,das er evtl eine Krankheit hat. Dann greifen die aus schmerzen auch gerne an. Kann ein Trauma haben sowie aus Schmerzen entstehen.
    Lg Nadine

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Zitat Zitat von Carmen P. Beitrag anzeigen
    Hallo Strolchi,
    herzlich willkommen bei uns.
    Da hast Du ja einen sehr interessanten Bruno.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Im Tierheim wurde er mir schon als Killer-Bruno vorgestellt. Da ich seit ca. 10 Jahren Kaninchen halte, konnte ich mir nicht vorstellen, das es wirklich so ein "Killer" sein kann. Aber solch ein Verhalten habe ich noch nie gesehen.
    Kein Tier ist grundlos böse/angriffslustig.
    Du weißt nicht, was der kleine Kerl schon erleben musste.
    Hast Du irgendwelche Infos vom TH? Wurde er abgegeben, oder ausgesetzt?

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    ABER: Das Männchen Bruno greift alles an was sich bewegt (bis auf seine Dame)!!
    Ich würde versuchen mich so langsam wie möglich dem Gehege zu nähern. Sprich dabei beruhigend auf beide ein.

    Vielleicht möchte er seine Dame nur beschützen.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Wenn man sich bewegt hoppelt er über die Schuhe, umkreist einen und beißt und zwickt immer wieder in Hose und Schuhe.
    Mich würde auch interessieren, wielange Bruno schon kastriert ist.
    Dieses Umkreisen machen meist unkastrierte oder frischkastrierte Rammler.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Beispiel: Ich hole aus dem Schuppen einen Hexenbesen und trage ihn kurz über den Boden. Und Bruno dreht sich zum Besen springt hoch, beißt in den Besen und lässt nicht mehr los.
    Gerade auf Besen, Handfeger und Müllschippen reagieren einige Kaninchen angeblich aggesssiv. In Wirklichkeit ist es nur Angst.
    Die Reinigung muss ja schnell gehen im TH, da wird nicht lange gewartet bis das Kaninchen in eine andere Ecke gehoppelt ist.


    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt, dass er beim Angreifen auch manchmal pinkelt.:
    Ich würde mal sagen, er markiert sein Revier.

    Zitat Zitat von strolchi Beitrag anzeigen
    Was könnte man dagegen tun? Hormontherapie? Bachblüten? Erziehung. Ich brauche eure Hilfe, da ich vermute, dass es für Ich auch stress ist.
    Rescue Tropfen kannst Du ihm ruhig geben, aber ich vermute, dass Du es bei ihm mit ganz viel Geduld und Ruhe schaffst.
    Wie reagiert er, wenn Du dein Kaninchenmädchen streichelst?

    So schön, wie ein großer Garten ist, kann es auch sein, dass es im Moment zu viel für ihn ist.

    Versuch erst einmal sein Vertrauen zu gewinnen und ihn an Deine Hand zu gewöhnen ... und immer schön mit Leckerlies bestechen. .

    Ich drücke Euch ganz doll die Daumen.
    Alle meine hasen reagieren aggressiv auf Handfeger und Co. und die wenigsten haben ein Tierheim von innen gesehen und ich malträtiere sie auch nicht damit. Die Dinger riechen halt nach Hase und sie bewegen sich schnell in ihrem Revier.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  10. #10
    Heldin des Alltags Avatar von Vreni
    Registriert seit: 14.05.2012
    Ort: Mit den Füßen in NRW, mit dem Herzen in Bayern!
    Beiträge: 996

    Standard

    Du wirst viel zeit und Geduld brauchen, seine Angst oder die Verhaltensstörung zu verringern. Ich würde viel zeit im Gehege verbringen und ihn zu Dir kommen lassen. Kaninchen sidn sehr neugierig.

    Vielleicht hat er auch Probleme mit den Augen?

    "Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."

  11. #11
    carpe
    Gast

    Standard

    Es gibt Kaninchen, bei denen sich das mit der Zeit gibt, aber auch welche, wo es wahrscheinlich genetisch bedingt ist. Beides habe ich schon beobachtet.

    Ich hatte mal ein Pflegi, dass auch zum Angriff überging. Seine Verwandten, die auf der Pflegestelle zur Welt kamen (und sicher nichts schlechtes dort erlebt haben), waren auch eher aggro.

    Zum Glück habe ich eine Endstelle gefunden, wo die Besitzer dies akzeptieren. Sein Weibchen liebt er übrigens auch über alles. Aber alles andere greift er an.

    Christiane hat auch ein Kaninchen, welches sie angriff. Ein wunderschönes weißes Kaninchen. Ich glaube bei ihm ist es besser geworden, seit er in einer 4er-Gruppe lebt und nicht mehr das Gefühl haben muss, sein Weibchen verteidigen zu müssen. Vl schreibt Christiane ja noch über ihre Erfahrungen.
    Geändert von carpe (25.10.2013 um 10:57 Uhr)

  12. #12

    Standard

    Huhu,

    danke Carpe fürs herführen. Das hört sich wirklich ganz arg nach meinem Krümel an.

    Am Anfang war er ganz lieb aber sobald er das Gehege als sein neues Zuhause verinnerlicht hatte, ging die beißerei los. Zu seiner Häsin war er von anfang an superlieb und die ZF ging problemlos. Die Häsin war und ist auch hier die chefin.
    Mich jedoch sah er wohl als Eindringling und er verteidigte Sophie vehemet gegen mich. Einmal hing er mir wie ein Hund im Arm und ließ nicht mehr los . Selbst Gummistiefel hat er durchgebissen. Mir graute vor dem Sommer......in welchen Schuhen soll ich denn bei 30 Grad ins Gehege??

    Ich war soweit, ihn wieder an die Pflegestelle zurückzugeben denn ich durfte auch meine Häsin, sie sehr zahm und lieb ist, nicht mehr anfassen.

    Wir haben dann zuerst die üblichen Methoden die hier auch schon teilweise genannt wurden probiert -> kein Erfolg, im Gegenteil es wurde schlimmer.

    Dann habe ich es mit bachblüten versucht. Mit Videoanalyse wurde mir dann eine Mischung empfohlen (hier bitte an jemand Sachkundigen wenden und nicht selbst mixen, bei mir war es Sonja Tschöpe -> einige Grundblüten habe ich noch, wenn sie dir was empfiehlt kannst du gerne meine bekommen falls du welche davon verwenden sollst.)
    Er bekam also diese Mischung und ich habe stundenlang still im Gehege gehockt, damit er sich an mich gewöhnt. Es wurde mit der Zeit immer besser aber nur soweit, dass ich gefahrlos füttern und putzen und auch mal meine Häsin kraulen durfte. Das war für mich ok. Mehr habe ich auch nicht erwartet. Krümel sollte mich nur akzeptieren, lieben brauchte er mich nicht.

    Zu Weihnachten haben wir unsere Gruppe um einen Rammler und eine Häsin erweitert. Die ZF war relativ easy, Sophie Chef, Krümel Rang 2, Häsin Maja Nr. 3 und Labori Lino erstmal Rang 4.

    MIt der Zeit wurde Lino etwas aufmüpfiger, kam gegen Krümel aber nicht an. Mit den Häsinnen blieb alles super. Dann hat Krümel sich würmer eingefangen und wurde gnadenlos von allen außer Maja gemobbt, am schlimmsten von Lino. Ich musste ihn für 3 TAge rausnehmen weil er nicht mehr zur Ruhe kam. Ich glaube das war so im Mai.
    Er wurde behandelt, kam wieder ins Gehege, RE-ZF war bis auf ein paar Jagereien problemlos. Er hielt sich jedoch ein wenig zurück und war noch immer eingeschüchtert da Lino weiterhin den starken Mann markierte. Dann traten Kokis auf und alle vier wurden behandelt. Ich weiß nicht was genau passiert ist.....seitdem finden Krümel und Lino sich aber ganz toll und alle sind friedlich. Wer von den beiden Rammlern der oberste ist könnte ich gar nicht so genau festlegen aber jetzt ist es so, dass Krümel mir viel gelassener und ruhiger erschient. Als ob er sich Rang 2 eventuell mit Lino teilt und er nicht mehr den STress hat, auf die Gruppe und das Gehege aufpassen zu müssen. Da hatte er auf einmal auch die Ruhe, sich mal anzuschauen was ich denn so mache und irgendwann kam der Tag, an dem ich ihn kraulen durfte und er meine Hände nicht mehr als Bedrohung ansah. Seitdem schnuppert er meine Hände auf der Suche nach Leckerlies ab aber beißt nicht mehr zu. Er ist jetzt mein einziges Kaninchen, was echt die Augen schließt beim kraulen und fast wegdöst wenn man ihm die Bäckchen streichelt.

    Ich bin echt froh, dass er sich so entwickelt hat. Ich würde jetzt auch wieder ein Kind mit ins Gehege nehmen was mal Leckerlies verteilen dürfte. Das hätte ich mich früher nicht getraut.

    Es ist natürlich nur eine Vermutung, aber ich bin mir fast sicher, dass es wirklich daran lag, dass er Stress mit der REvierverteidigung hatte und sich die "Last" jetzt mit jemandem teilen kann.

  13. #13
    carpe
    Gast

    Standard

    Die Erfolgsgeschichte über Krümel lese ich sooo gerne.

  14. #14
    Liane, Amali, Udo & Lina für immer im Herzen Avatar von Carmen P.
    Registriert seit: 13.11.2011
    Ort: Berlin
    Beiträge: 3.630

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    @Christiane: So schön. Ich musste weinen.
    Deine Geschichte erinnert mich auch an meine Nicky.

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von fridolin
    Registriert seit: 25.10.2008
    Ort: Berlin
    Beiträge: 1.327

    Standard

    Ich hab/hatte hier auch so einen Kandidaten zu sitzen.

    Zu Beginn als ich ihn übernahm......................galt er als extrem bissig und sollte ausgesetzt werden, weil er damals alles und jeden Biss..............
    Zum Glück wurde ich rechtzeitig informiert und sagte natürlich sofort zu, ihn zu übernehmen.....................war ich doch eh auf der Suche nach einem Kameraden für mein damaliges Fundkaninchen
    Ähnlich wie Du, konnte ich mir nicht vorstellen, dass sein Verhalten so schlimm sein konnte und er sich schon anders entwickeln wird, wenn er erst mal Platz und eine Partnerin hat
    ........................aber ich wurde eines Besseren belehrt.
    Ganze 1 1/2 Jahre konnte ich mich in meiner eigenen Wohnung so gut wie nicht bewegen.
    Zur Unterbringung....................ich praktiziere freie Wohnungshaltung..........im Sommer kommen noch 2 Balkone dazu.
    Er hatte also jede Menge Platz mir aus dem Weg zu gehen.
    Aber auch er schoß imme rund immer wiedr auf mich zu und verbiss sich in Hose, meine nackten Beine, Arme und as er sonst zu fassen bekam

    Ich war schier am Verzweifeln, da ich nur noch Biss und Kratzwunden hatte.
    Ich war völlig verzweifelt und desillusioniert.Tja, was dann den entscheidenden Umschwung gab, kann ich garnicht so genau sagen. Auf jeden Fall denk ich, waren mehree Faktoren daran beteiligt
    ............zum einem war es die Zeit, die er brauchte, eine gute Bachblütenbehandlung und zusätzlich auch ein ihn ausbremsen, indem ich ihn kurz im Nacken nach unten drückte, wenn er mich wieder angriff.
    Aber was bei ihm auch besonders zu beobachten war, er brauchte immer einen gewissen Abstand zum Menschen, den ich auch heute immer noch bemüht bin einzuahlten und ihm auch zu zu gestehen.
    Ich denke die Jahre haben ihn doch ein wenig ruhiger werden und vertrauen lernen lassen

    Heutzutage fällt er zwar immer mal wieder in seine Angriffslust zurück,.................natürlich bei weitem nicht wie zu Beginn unserer gemeinsamen Zeit. Dann gibts wieder ein paar Tage lang Bachblüten und ich ignoriere sein Verhalten inzwischen total.................nach ein paar Tagen der BB Behandlung legt sich dann schnell wieder seine Angriffslust und er ist wieder ganz mein Schnuckelhase Robin, der dann doch schnell wieder mein Herz erobert
    Aber leicht war die Zeit auf jeden Fall nicht

    Heute liegt er mir sogar manchmal auf der Seite liegend zu Füßen und lässt sich auch gern mal kuscheln...................aber immer nur unter Bedacht
    Er wird immer ein Kaninchen bleiben, der sich nicht bedrängt fühlen darf
    Inzwischen lebt er nun schon ganze 5 Jahre bei mir und ich lieb ihn, wie alle anderen meiner Schnuffels
    LG Bärbel und ihre kleine Fellbande

  16. #16
    strolchi
    Gast

    Standard

    Vielen dank für die ganzen Antworten. Ich bin echt überrascht, dass es so viele arme Kaninchen gibt, die solche Verhaltensweisen an den Tag legen.

    Ich kann mir gar nicht ausmahlen was meinem Bruno bevor ins Tierheim kam wiederfahren ist.

    Aber eure Erfolgsgeschichten haben mir echt Mut gemacht

    Laut Tierheim ist er mit seinem Bruder in einem Käfig im Garten gefunden worden. Natürlich muss man so eine Aussage erstmal hinnehmen egal ob sie stimmt oder nicht. Sein Bruder ist übrigens ein ganz lieber. Ich vermute auch mal, dass er als Kinderkaninchen angeschafft wurde und nicht gut behandelt wurde.

    Er wurde erst im Tierheim kastriert, das war im Mai.
    Mit dem Urin spritzen hat er momentan aufgehört.

    Ich versuche jetzt darauf zu achten, immer die gleichen Schuhe anzuziehen, damit ich quasi nicht immer anders rieche.

    Mit den Bachblüten werde ich mich mal bei mir in der Gegend erkundigen wer da Erfahrung hat und mir da was zusammen mischen kann.

    Ich versuche es jetzt erst mal auf die nette Tour. Also sobald ich ihm begegne gibt's Leckerlis (zu Anfang aber mit Handschuhen) Und ruhigen im Gehege sitzen.....

    Also an seine Dame (eine sehr aufgeweckte aber zahme Häsin) kann ich ganz ohne Probleme streicheln.

    Ich werde jetzt einfach mit Ihm arbeiten mal sehen was draus wird. Abgeben ist aber auf keinen Fall eine Alternative....zur Not laufe ich im Sommer eben mit Gummistiefeln durch meinen Garten

  17. #17
    ex-Letty Avatar von Jennifer
    Registriert seit: 06.11.2012
    Ort: Munster (Lüneburger Heide)
    Beiträge: 2.462

    Standard

    Sowas ähnliches habe ich hier auch... allerdings (gott sei Dank) nicht ganz so schlimm... er knurrt, faucht und schiesst nach vorne zum angriff und dann ... überraschung ... ist er ein feigling und haut wieder ab, traut sich nicht zu beissen, in 6 Jahren nicht einmal zugebissen aber makiert den großen macker.

    Er mag einfach keine Menschen, er ist seit Baby bei mir und ist den Kontakt zu Menschen ansich gewöhnt (wobei er es noch nie mochte angefasst zu werden). Immer wenn er etwas hat (Tierarzt, medigabe etc.) ist es wieder 1-2 Wochen extrem schlimm und dann legt sich das wieder. Nur wenn ich sein Essen anfasse ist der Spaß bei ihm vorbei

    Aber wenn ich das Essen auf den Schoß habe ist es auch kein problem auf mir rumzuklettern um ranzukommen aber wehe ich fasse den teller, das essen an oder ziehe es weg
    Ansonsten ist alles gut, abends bei der fütterung wartet er schon und darf sich ein stück vom teller klauen und dann kommt er auch mit rein zur fütterung...

    ich denke es gibt einfach kaninchen die so sind, viel geduld, liebe und zeit.

    LG Jenny

    P.S. Meine Tierärztin kriegt schon immer Panik wenn ich ankündige das ich mit ihm komme
    Eine Mutter zu sein heißt ja nicht, dass man blutsverwandt sein muss! Es bedeutet aber, dass man einem Lebewesen ohne WENN und ABER Liebe schenken kann!

  18. #18
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
    Ort: Petershagen
    Beiträge: 5.320

    Standard

    Ich habe hier auch solch ein Exemplar sitze

    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=81236

    Er ist nach den Jahren hier immer noch so furchtbar und greift sofort alles an.
    Mich stört es nicht mehr. Ich nehme ihn so wie er ist.
    Möchte nicht wissen, was er erlebt hat

    Ich sage mir immer, er kann ja nichts dazu und kein Tier ist so, weil es böse ist oder agressiv sein will, sondern weil es durch irgendeinen Auslöser so geworden ist und nun traumatisiert ist.

    Man kann ihnen einfach nur weiter mit Liebe begegnen und ruhig und sanft ansprechen.

  19. #19
    Siss
    Gast

    Standard

    Wow ich hatte auch nicht gedacht, dass es doch einige "speziellere" Exemplare da draußen gibt, die sich ähnlich benehmen. Ich habe auch eine sehr zickige Dame, die am liebsten Chef spielt. Ich habe sie nicht von klein auf sondern von einer Bekannten übernommen. Man sagte mir vorher "sie war schon immer bösartig", was natürlich blödsinn bei einem Tier ist. Aber sie macht das gleiche wie eure Mümmel. Knurren, fauchen, auf mich zuschießen und wenn sie ganz zickig drauf ist auch mit den Pfoten an mir scharren beim Futter abstellen. Ich verbuche das einfach unter "Zicke". Sie will halt nicht, dass jemand in ihrem reich macht was er will. Zeitweise wird es besser. Ihren Partner Franky hat sie Anfangs nur angesprungen mittlerweile liebt sie ihn. Anfangs war es deutlich Angst, was sie so aggressiv gemacht hat. Mittlerweile merkt man sie hat keine Angst mehr sondern einen Dickkopf. Was es zumindest bei uns besser gemacht hat ist streicheln und hochnehmen zum Kuscheln. Immer wenn sie frech war hab ich mich nicht ängstigen lassen und bin nicht zurück geschreckt, sondern bin mit der Hand langsam hin trotz Attacken (Kratzer inklusive) bis sie sich widerwillig hat anfassen lassen oder ich hab sie schwubs geschnappt und hatte sie auf dem Arm zum Intensivkuscheln. Da war sie dann immer ganz ruhig und wahnsinnig lieb, also ein richtiger Angsthase per ecxellance. Es wurde seither schon besser, aber Attacken macht sie immer noch. Sie geht nur nicht mehr 100% rann, sondern rennt an und hält kurz vorher an und schaut ob ich mit der Hand komme und sie streicheln will. Manchmal wird sie dann ganz kleinlaut und lässt sich streicheln oder sie haut ab. Kratzen tut sie fast gar nicht mehr. Mal schauen ob es sich so weiter verbessert.

    Ach vielleicht noch für dich zum Vergleich. Ich habe sie nun fast ein Jahr bei mir und die Verbesserung kam sehr langsam. Bei sowas zählen eher Monate als Tage, also nicht aufgeben!
    Geändert von Siss (13.11.2013 um 15:54 Uhr)

  20. #20
    Siss
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Siss Beitrag anzeigen
    Wow ich hatte auch nicht gedacht, dass es doch einige "speziellere" Exemplare da draußen gibt, die sich ähnlich benehmen. Ich habe auch eine sehr zickige Dame, die am liebsten Chef spielt. Ich habe sie nicht von klein auf sondern von einer Bekannten übernommen. Man sagte mir vorher "sie war schon immer bösartig", was natürlich blödsinn bei einem Tier ist. Aber sie macht das gleiche wie eure Mümmel. Knurren, fauchen, auf mich zuschießen und wenn sie ganz zickig drauf ist auch mit den Pfoten an mir scharren beim Futter abstellen. Ich verbuche das einfach unter "Zicke". Sie will halt nicht, dass jemand in ihrem reich macht was er will. Zeitweise wird es besser. Ihren Partner Franky hat sie Anfangs nur angesprungen mittlerweile liebt sie ihn. Anfangs war es deutlich Angst, was sie so aggressiv gemacht hat. Mittlerweile merkt man sie hat keine Angst mehr sondern einen Dickkopf. Was es zumindest bei uns besser gemacht hat ist streicheln und hochnehmen zum Kuscheln. Immer wenn sie frech war hab ich mich nicht ängstigen lassen und bin nicht zurück geschreckt, sondern bin mit der Hand langsam hin trotz Attacken (Kratzer inklusive) bis sie sich widerwillig hat anfassen lassen oder ich hab sie schwubs geschnappt und hatte sie auf dem Arm zum Intensivkuscheln. Da war sie dann immer ganz ruhig und wahnsinnig lieb, also ein richtiger Angsthase per ecxellance. Es wurde seither schon besser, aber Attacken macht sie immer noch. Sie geht nur nicht mehr 100% rann, sondern rennt an und hält kurz vorher an und schaut ob ich mit der Hand komme und sie streicheln will. Manchmal wird sie dann ganz kleinlaut und lässt sich streicheln oder sie haut ab. Kratzen tut sie fast gar nicht mehr. Mal schauen ob es sich so weiter verbessert.

    Ach vielleicht noch für dich zum Vergleich. Ich habe sie nun fast ein Jahr bei mir und die Verbesserung kam sehr langsam. Bei sowas zählen eher Monate als Tage, also nicht aufgeben!
    Noch als Zusatz:
    Den Tipp habe ich übrigens aus einem meiner Kaninchenbücher. Da wurde ein sehr lustiger Vergleich gemacht, den ich hier gerne zum besten geben möchte (natürlich nicht wortgeträu): "Stellen sie sich vor sie sitzen abends zusammen mit ihrem Partner schön auf der Couch und lassen es sich gut gehen. Sie haben Chips und Süßigkeiten bereit gelegt, die passenden Getränke bereit gestellt und eine zufriedenstellende Fernsehsendung ausgewählt damit der Abend entspannend wird. Plötzlich reißt jemand der 5 mal so groß ist wie sie die Wohnzimmertür auf ohne anzuklopfen, stellt alle Möbel um und scheucht sie von ihren Plätzen. Sie würden sich in diesem Fall wahrscheinlich lautstark verteidigen und den ungebetenen Eindringling aus ihrem Heim schnellstens verscheuchen wollen. So etwa geht es ihrem Kaninchen, dass sich nur gegen Eindringlinge in seinem Revier brüskiert. Also lassen sie den Kleinen bei seiner auf-ihre-Hand-zu-renn-Attacke doch mal richtig gegen sie laufen, damit er merkt, dass er damit nicht weiterkommt! Sollten sie sich gar nicht schützen können, dann nehmen sie den Angreifer doch einfach hoch und drehen ihn auf den Rücken, um ihm den Schwung aus seinem Angriff zu nehmen!" Ich fands es lustig und hab es ja so ähnlich ausprobiert und bei mir hat es geklappt. Also ausprobieren lohnt sich allemal finde ich! Vielleicht klappt es bei dem ein oder anderen Mümmel ja doch noch auf diese Weise.
    Geändert von Siss (13.11.2013 um 16:28 Uhr)

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