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Thema: Diagnose inoperabeler Tumor - wie geht ihr mit sowas um?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Gast**
    Gast

    Standard

    Ich habe vor kurzem meine beiden ersten Kaninchen verloren. Lucky starb an Nierenversagen, von jetzt auf gleich, vorher war er nie krank. Das war für mich ok.

    Aber meine Lilli hatte eine Baustelle nach der nächsten. Über ein Jahr war es mal dies mal das und irgendwie war sie nie richtig gesund. Schlussendlich kamen zu viele Sachen zusammen, sodass ich sie erlösen lassen musste. Es war für mich schlimm, wir haben 8 Jahre miteinander gebracht. Aber: Es war auch eine Erleichterung! Auch wenn das für manche vielleicht hart klingen mag, aber ich war im Nachhinein froh, dass es endlich vorbei war

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von RaBu
    Registriert seit: 24.01.2013
    Ort: Zeitlarn
    Beiträge: 178

    Standard

    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Ich habe vor kurzem meine beiden ersten Kaninchen verloren. Lucky starb an Nierenversagen, von jetzt auf gleich, vorher war er nie krank. Das war für mich ok.

    Aber meine Lilli hatte eine Baustelle nach der nächsten. Über ein Jahr war es mal dies mal das und irgendwie war sie nie richtig gesund. Schlussendlich kamen zu viele Sachen zusammen, sodass ich sie erlösen lassen musste. Es war für mich schlimm, wir haben 8 Jahre miteinander gebracht. Aber: Es war auch eine Erleichterung! Auch wenn das für manche vielleicht hart klingen mag, aber ich war im Nachhinein froh, dass es endlich vorbei war
    Das tut mir sehr leid
    Ich habe jetzt ein ziemlich schweres Jahr hinter mir. Ich habe seit September letzten Jahres vier meiner Lieblinge verloren und es war jedes mal sehr hart für mich. Ich habe aber das Gefühl, wenn Pablo gehen muss, wird mich das besonders treffen. Dadurch, dass er durch seine Krankheit sehr pflegeintensiv ist, haben wir ein besonders enges Verhältnis zueinander.

  3. #3
    roterlockenengel
    Gast

    Standard

    liebe rabu... auch ich hatte dieses jahr mit so einer schlimmen diagnose zu kämpfen. nicht ein tumor sondern nierenversorgen.
    die diagnose war eigentlich das schlimmste....es war wie wenn er jetzt sterben müsste..
    habe mich dann informiert, ihn homöopathisch untersützt, und mir selbst auch gesagt, so lange wie er lebenswillen zeigt mache ich alles für ihn...sollte er aber nicht mehr fressen wollen, und ich spüren das es dem ende naht, darf er gehen.
    ich habe mich so oft gefragt, ob ich es sehen werde.
    es wurde auch am april langsam sichtbar das er anfängt abzubauen.
    meine meiste zeit, habe ich für ihn geopfter, da ich aber auch wusste, es ist unsere letzte. es war auch oft ein auf und ab, und morgens und abends hatte ich immer angst was mich erwartet wenn ich ihn sehe... ich rechnete immer damit das er eventuell nicht mehr lebt.
    ich muss aber auch wirklich sagen, bei all meiner liebe und dem wunsch alles für ihn zu tun, bin ich auch an meine grenzen gekommen.
    mein umfeld hat das ganze nicht verstanden. nur meine freundin konnte mir da bei stehen.
    "es ist doch nur ein kaninchen" war der standartspruch, wenn ich nach hause wollte. besonders in der zeit als es auch noch warm war.
    auch nervlich war es für mich nicht einfach. ich musste irgendwann wirklich mit mir selber klar kommen, und akzeptieren das es so ist wie es in dem moment gerade ist.
    dadurch das er davor schon 1/2 jahr mit ec zu kämpfen hatte, haben wir fast 1,5 jahre gepflegt und gebobbelt...
    nun habe ich ihn im august einschlafen lassen...
    es war alles vorbereitet, ich wusste welche ärztin zu mir nach hause kommt, ein kistchen hatten wir schon und ein plätzchen.
    ich kam an dem tag nach hause, und er machte einen für mich normalen eindruck für seine verhältnisse.
    sogar ein klitzekleines bischen wollte er leckerchen.
    aber dann versuchte er zu laufen.
    ich sah, das sein körper und seine beine schwach geworden sind.
    wobei mir das vorher schon die ärztin gesagt hatte, das er insgesamt schwacher geworden ist.
    in dem moment war es für mich klar.
    die ärztin konnte nicht kommen, da sie gerade termine in der praxis hatte.
    also sind wir dort hin.
    wir durften alleine in einem separaten raum sitzen, die ärztin hat sich ganz viel zeit genommen, und wenn man es irgendwie sagen kann, war es ein "schöner" abschied, durch eine tolle ärztin begleitet.
    ich wusste zu dem zeitpunkt immer, jetzt ist es richtig.
    du wirst es wissen....

    es ist keine leichte zeit, aber ich denke man ist es dem tier schuldig. sie haben einen so viel liebe und freude gebracht, waren treue seelen, wie teilweise menschen nichtmal sind...
    und auch diese begleitung in der deren schlechten zeit werden sie uns danken, und ich glaube auch, man wird das in seinem leben wieder auf irgendeine art zurückbekommen....

  4. #4
    roterlockenengel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von RaBu Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Mareen Beitrag anzeigen
    Ich habe vor kurzem meine beiden ersten Kaninchen verloren. Lucky starb an Nierenversagen, von jetzt auf gleich, vorher war er nie krank. Das war für mich ok.

    Aber meine Lilli hatte eine Baustelle nach der nächsten. Über ein Jahr war es mal dies mal das und irgendwie war sie nie richtig gesund. Schlussendlich kamen zu viele Sachen zusammen, sodass ich sie erlösen lassen musste. Es war für mich schlimm, wir haben 8 Jahre miteinander gebracht. Aber: Es war auch eine Erleichterung! Auch wenn das für manche vielleicht hart klingen mag, aber ich war im Nachhinein froh, dass es endlich vorbei war
    Das tut mir sehr leid
    Ich habe jetzt ein ziemlich schweres Jahr hinter mir. Ich habe seit September letzten Jahres vier meiner Lieblinge verloren und es war jedes mal sehr hart für mich. Ich habe aber das Gefühl, wenn Pablo gehen muss, wird mich das besonders treffen. Dadurch, dass er durch seine Krankheit sehr pflegeintensiv ist, haben wir ein besonders enges Verhältnis zueinander.
    genau das dachte ich auch, es war sehr schmerzhaft, aber ich war darauf vorbereitet und in diesem letzten moment war so viel liebe zwischen uns, und er war so ruhig und entspannt, das ich wusste es ist gut...schwer zu beschreiben...
    zumal ich seine freundin 6 wochen davor verloren hatte.
    aber da war es einfach nur schock und ohnmacht...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Saskia
    Registriert seit: 19.01.2006
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.455

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    Meine Mia lebt seit Januar 2012 mit der Diagnose Abszess/Thymom und wir kämpfen für jeden weiteren gemeinsamen Tag. Wann sie letztendlich wirklich an ihrem Thymom sterben wird, kann niemand sagen. Letztes Jahr im Mai hat die TÄ 1 Jahr geschätzt als längstes was sie erlebt hat.
    Am Anfang fiel es mir sehr schwer es zu akzeptieren, weil Mia bis dahin nie krank war. Ich hatte jeden Tag Angst von der Arbeit nach Hause zu kommen und sie tot vorzufinden. Habe auch Notfalldienste in der Umgebung rausgesucht, um im Ernstfall sie schnell gehen lassen zu können. Es war hart akzeptieren zu müssen, dass sie austherapiert ist. Am Ende habe ich beschlossen, meine Energie nicht in die Trauer zu stecken, sondern zu versuchen ihr ein restliches schönes Leben zu bereiten. Der Gedanke, dass sie bei mir seit ihrem 5 Lebensmonat das Paradies und Narrenfreiheit genießen konnte, tröstet mich. Oben im Himmel wartet ihre grosse Liebe Janosch, der ihr das Kämpfen gegen Krankheiten beibrachte und ein Schutzengel ist, solange sie noch bei uns wohnt.
    Im letzte Dezember haben wir groß ihren 6. Geburtstag gefeiert und seitdem feiern wir jeden Morgen an dem sie mich am Törchen in der Küche begrüsst.

  6. #6
    Bunny-Village, a home for special-needs rabbits Avatar von Silke R.
    Registriert seit: 26.11.2006
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 4.358

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    Hallo RaBu,

    es ist nicht leicht, die richtigen Worte zu finden, denn jeder Mensch geht mit Krankheit, Tod und Trauer unterschiedlich um.

    Ein paar Gedanken, die vielleicht ein wenig helfen könnten...

    Das geliebte Tier ist eine eigenständige Persönlichkeit, es gehört dir nicht, doch du hast die Aufgabe und auch Chance, diesem dir anvertrauten Tier das Leben so schön und lebenswert wie möglich zu machen, ihm Schmerzen weitgehend zu ersparen oder zu lindern, ihm das Sterben gegebenenfalls zu erleichtern.

    Das ist ein großes Glück für dieses Tier, für das du die Verantwortung übernommen hast.

    Bedenke, wie viele Tiere nicht dieses große Glück der liebevollen Betreuung und Begleitung haben, wie vielen nicht die Schmerzen genommen werden, wie viele sich grausam und einsam zu Tode quälen müssen.

    Nimmt man Tiere auf, vor allem auch alte und kranke, lernt man, mit dem Tod vor Augen zu leben.

    Seit vielen Jahren lebe ich täglich mit der Angst, für eins meiner schwerkranken Tiere könnte dies der letzte Tag sein.
    Monat für Monat, Woche für Woche, Tag für Tag, manchmal Stunde für Stunde muss ich abwägen, ob es noch okay so ist für das kranke oder alte Tier. Muss ich jetzt sofort eine Entscheidung treffen, oder können wir getrost bis morgen oder übermorgen warten?

    Hündin Bessi war 12 Jahre alt und hatte einen inoperablen bösartigen nasalen Tumor, als wir sie übernahmen.
    Viele meiner Kaninchen und Meerschweinchen hatten oder haben infauste Diagnosen, sei es Tumorerkrankungen, Niereninsuffizienz oder andere unheilbare Krankheiten.

    Immer hält man die Luft an, wenn man nur nach kurzer Zeit das Zimmer / Gehege wieder betritt, immer ist man erleichtet, wenn es doch noch nicht so weit ist, und wenn dann der gefürchtete Tag, die gefürchtete Stunde kommt, merkt man das sofort, doch man hält das alles aus und bleibt handlungsfähig für das Tier, wenn man sich selbst hintenan stellt mit seinen Gefühlen, mit der Trauer, mit der großen Angst vor dem Leben ohne das geliebte Tier.....man hält das Unausweichliche aus, wenn man nur das Tier sieht und genau so handelt, wie es für dieses Tier im Moment richtig ist.

    Jedes Leben endet, und nicht der Tod an sich ist schlimm, wenn wir es schaffen, dem geliebten Tier das Sterben so angenehm wie möglich zu machen.

    Alles Gute für deinen Pablo!
    Geändert von Silke R. (07.09.2013 um 23:28 Uhr)
    Liebe Grüße von Silke

    True happiness is not attained through self-gratification, but through fidelity to a worthy purpose. H. Keller

  7. #7
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

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    Du hast Recht, Silke - es ist so, das habe ich jetzt auch gelernt.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.935

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    Als bei Blacky ein Tumor diagnostiziert wurde, wollte ich erst noch kämpfen, denn er war bis dahin immer kerngesund, und habe über eine OP nachgedacht übers Wochenende. Leider hatte er eine sehr aggressive Form von Kreb, am Sonntag konnte ich schon 2 weitere Knubbel am Ohr und Bein fühlen, eine Op war so sinnlos. Bei ihm lief das wie im Zeitraffer, nach zwei Wochen hatte er sieben tastbare Knubbel v.a. entlang der Wirbelsäule. Er war in den zwei Wochen mit Schmerzmitteln abgedeckt, er wurde merklich ruhiger und sehr verschmust. In den letzten zwei Tagen änderte sich das Verhalten seiner Partnerin ihm gegenüber, die ihn nun ständig hingebungsvoll gekuschelt und abgeschleckt hat. An seinem letzten Tag wollte er nicht mehr fressen und verkroch sich in einer dunklen Ecke + lag im Klo (untypisch, er war das sauberste meiner Kaninchen und hätte auch nie im Klo gefressen). Ich bekam also sowohl von seiner Partnerin als auch ihm deutliche Signale. Ich hoffe, dass ist bei Euch auch so und dass er seine letzte Zeit noch genießen kann. Blacky hat auch einen Tag vor seinem Tod noch wohlig geknuspert beim Streicheln und lief noch raus auf den Flur/ war neugierig.

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