Ergebnis 1 bis 10 von 10

Thema: Kastrat, der ständig rammelt und makiert

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 26.09.2009
    Ort: Duisburg
    Beiträge: 301

    Standard Kastrat, der ständig rammelt und makiert

    Hallo,
    ich habe Probleme mit meinem Neuzugang, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
    Erstmal zur Vorgeschichte:
    Milky (mk, Alter unbekannt) lebte in der Kaninchengruppe bei einer Bekannten. Er war dort wohl immer das rangniedrigste Tier. Nach ein paar Todesfällen und Neuzugängen fing Milky plötzlich an, sich mit allen anzulegen und versuchte sich nach oben zu kämpfen. Es kam zu ständigen Auseinandersetzungen und schließlich musste Milky von der Gruppe getrennt werden. Die Vorbesitzerin hat Milky beim TA komplett auf den Kopf stellen lassen. Röntgen, Blutuntersuchung usw. Das einzige, was auffiel, war der hohe EC-Titer. Er wurde dann wohl auf EC behandelt, aber da er ja keine typischen EC-Anzeigen zeigte, trat auch keine Besserung auf. Schließlich fragte sie mich, ob ich nicht ein Plätzchen für ihn hätte, weil sie es nicht übers Herz bringt, ihn an jemand Fremdes zu vermitteln. Ich wollte es mit einem Pärchen von mir versuchen und so ist Milky vor 4 Wochen hier eingezogen.
    Ich hatte Paul (mk, ca. 9 Jahre, früherer Chef ) und Ilse (wk, ca. 5 Jahre, eher devot) für die VG ausgesucht. Im VG-Gehege lief auch eigentlich alles vorbildlich. Sie haben sich direkt beim ersten Zusammentreffen erstmal gegenseitig geputzt. Später gingen dann die normalen Jagereien mit Fellausreissen los. Es war allerdings sehr auffällig, dass Milky ständig auf Ilse hing und sie gerammelt hat. Und Milky hat extrem viel makiert. Nach eineinhalb Wochen musste ich mit Milky und Paul wegen kleiner Bissverletzungen zum TA. Natürlich habe ich alle drei Tiere mitgenommen. Und da hat man wieder gesehen, dass Angst zusammen schweisst, denn von da an hörten die Jagereien auf. Es zeichnete sich schon ab, dass Milky und Ilse oft zusammen saßen und Paul allein. Ilse war zwar noch ab und zu bei Paul, aber mehr bei Milky.
    Da soweit alles ganz gut lief, habe ich die drei am nächsten Wochenende in das alte Gehege umgesetzt. Auch hier lief zuerst alles gut, es gab wieder ein paar Jagereien, aber ohne großartiges Fellausrupfen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch sehr optimistisch. Doch dann wurde es immer schlimmer. Milky makiert wie ein Wahnsinniger und rammelt Ilse bei jeder Gelegenheit. Sie liegen aber auch ab und zu zusammen, also soweit nicht so schlimm. Paul ist derjenige, der alles abbekommt. Er wird ständig von Milky gejagt, inzwischen sogar auch manchmal von Ilse. Paul sitzt nur noch allein in einer Ecke. Er hat auch abgenommen und tut mir echt wahnsinnig leid. ich wollte nicht, dass das alles auf seine Kosten geht. Und ich hab echt keine Ahnung, was ich jetzt noch machen soll. Wenn es wieder ganz schlimm war mit den Jagereien, war ich immer kurz davor zu trennen. Aber wie? Paul allein und die anderen beiden zusammen? Aber das bringt ja auch nicht, da ich dann nicht weiß, wohin mit Paul. Ich habe aber die Hoffnung noch nicht so ganz aufgegeben, denn ich wollte Milky so gern eine Chance geben.

    Wenn ich nicht zu 100% wüsste, dass Milky kastriert ist, würde ich echt sagen, er ist noch Bock. So ein Verhalten kenne ich eigentlich nur von Unkastraten. Und ich verstehe einfach nicht, was bei Milky zu dieser krassen Verhaltensänderung geführt hat. Was kann ich noch tun? Soll ich Milky noch mal beim TA auf den Kopf stellen lassen, obwohl beim letzten Mal nichts dabei raus kam? Oder könnte eventuell ein THP helfen? Ich hoffe, jemand hat eine Idee, denn ich bin mit meinem Latein echt am Ende, würde Milky aber ungern wieder zurück geben, wo dann wohl wieder Einzelhaft auf ihn warten würde.
    Sorry, für den langen Text.

    LG, Kerstin

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 19.01.2011
    Ort: .
    Beiträge: 1.525

    Standard

    Den Gedanken, den du zuletzt schreibst, dass er noch ein Böckchen sein könnte, hatte ich beim lesen auch. Klär doch mal wann und wie er kastriert wurde. Nicht dass noch ein innenliegender Hoden übersehen wurde. Wäre ja nciht das erste mal, dass sowas vorkommt. Evtl. Hormonstatus im Blut testen lassen oder ein Ultraschall machen.
    Wenn körperlich alles o.k. ist kann die Meinung eines THP nicht schaden. Hab ich auch schon ausprobiert. Deinem älteren Böckchen könnte der evtl. auch helfen, dass er wieder mutiger wird.
    Wenns geht lass einen THP kommen, der sich alles anschaut und dann der Gruppe helfen kann und nicht nur dem dominanten Herrn.

  3. #3
    Gast**
    Gast

    Standard

    Ich würde auch erst einmal überprüfen lassen, ob er wirklich (komplett) kastriert ist. Auch dritte Hoden hat es schon bei Tieren gegeben.

    Ansonsten würde ich auch den Rat mit einer THP geben, sie sollte sich aber mit Kaninchen auskennen. Da gibt es wie bei Tierärzten auch solche und solche.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone G.
    Registriert seit: 26.10.2007
    Ort: Grefrath
    Beiträge: 2.505

    Standard

    Huhu Kerstin,

    ich schließe mich den anderen da an.
    Schreib doch mal die THP Sonja Tschöpe an

    http://www.animal-visite.de/

    Liebe Grüße von Emil,Lotta, Rocky, Mila & Simone - Susi, Mucki, Muschu, Lotti, Molly, Knuffi, Schnuffi & Sunny, Kalle, Luna,Maja und Flocke im Regenbogenland



  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 26.09.2009
    Ort: Duisburg
    Beiträge: 301

    Standard

    Danke für eure Antworten.

    Milky wurde vor etwa vier Jahren bei Dr. L. in Duisburg kastriert. Das er einen Hoden "vergessen" hat, kann ich mir daher nicht wirklich vorstellen. Aber ich werde das auf jeden Fall nochmal abklären lassen.

    Die Idee mit Sonja Tschöpe ist auch klasse. Danke Simone Sie wird dann auf jeden Fall die richtige Ansprechpartnerin sein.

    Falls sonst noch wer Tipps hat, immer her damit

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Ich meine mich zu erinnern, dass mein Tierarzt vor Jahren mal erzählte, dass es in extrem seltenen Fällen dazu kommen kann, dass wieder etwas zusammenwächst und das Tier plötzlich wieder zeugungsfähig ist in gewissem Maße, weil noch Gewebe im Bauchraum verbleiben könnte oder so etwas. Es ist aber schon Jahre her, also kann ich das jetzt falsch in Erinnerung haben. Sowieso meinte er, dass es so gut wie ausgeschlossen wäre, dass so etwas passiert.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simone G.
    Registriert seit: 26.10.2007
    Ort: Grefrath
    Beiträge: 2.505

    Standard

    Milky wurde vor etwa vier Jahren bei Dr. L. in Duisburg kastriert. Das er einen Hoden "vergessen" hat, kann ich mir daher nicht wirklich vorstellen.
    das kann ich mir auch nicht vorstellen


    Die Idee mit Sonja Tschöpe ist auch klasse. Danke Simone Sie wird dann auf jeden Fall die richtige Ansprechpartnerin sein.

    Liebe Grüße von Emil,Lotta, Rocky, Mila & Simone - Susi, Mucki, Muschu, Lotti, Molly, Knuffi, Schnuffi & Sunny, Kalle, Luna,Maja und Flocke im Regenbogenland



  8. #8
    Benutzer Avatar von Katja L.
    Registriert seit: 07.07.2012
    Ort: St.Ingbert
    Beiträge: 60

    Standard

    Ich habe ein Kaninchen bei dem ein Hoden im Bauchraum verblieben ist und er hat auch Phasen in denen er ständig rammelt..zeugungsfähig ist er nicht da es im Bauchraum zu warm ist um Spermien zu bilden aber die Hormone sind halt trotzdem da..
    Aber normalerweise müsste so etwas beim kastrieren bemerkt werden..
    Aber das Verhalten das du beschreibst passt auch auf mein Kaninchen

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 26.09.2009
    Ort: Duisburg
    Beiträge: 301

    Standard

    Zitat Zitat von Katja L. Beitrag anzeigen
    Ich habe ein Kaninchen bei dem ein Hoden im Bauchraum verblieben ist und er hat auch Phasen in denen er ständig rammelt..zeugungsfähig ist er nicht da es im Bauchraum zu warm ist um Spermien zu bilden aber die Hormone sind halt trotzdem da..
    Aber normalerweise müsste so etwas beim kastrieren bemerkt werden..
    Aber das Verhalten das du beschreibst passt auch auf mein Kaninchen

    Gibst du während diesen Phasen irgendwelche Medikamente oder sitzt du das aus?

  10. #10
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
    Ort: Petershagen
    Beiträge: 5.320

    Standard

    Es kommt immer drauf an wie intensiv die Phasen sind und ob das Partnertier dadurch beeinträchtigt wird und permanent Streß hat.

    Medikamente kann/sollte man da nicht einfach so geben, aber du kannst in Zusammenarbeit mit einer THP ( zb, Sonja oder wenn du in deiner Gegend jemand anderen hast ) homöopathisch unterstützen bzw. gegenwirken.

    Ich kann das nur wärmstens empfehlen, da mein Luca damals meiner Ivy den ganzen Rücken kahl gebissen/gekratzt hat und Ivy schon panisch war, sobald er sich bewegte

    Wir haben das in kürzester Zeit hinbekommen und seitdem ist Ruhe und nie wieder vorgekommen ( mittlerweile seit langem ohne Bachblüten oder Homöopathie )

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. weibchen rammelt
    Von Ceia im Forum Verhalten *
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 17.06.2011, 13:55
  2. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 19.05.2011, 13:56

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •