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Thema: Inhaltsstoffe/sekundäre Pflanzstoffe

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Standard

    Also laut Maria Treben wirken die Blütenstengel vom Löwenzahn belebend. Wenn ich nicht so ein schlechts Gewissen hätte, den Kaninchen ihr Essen wegzuessen, hätte ich das auch schon ausprobiert

    Im Pflanzenbestimmungsthread war letztens zum Thema eine Liste mit Buchempfehlungen drin. Ich suche dir gleich mal die Stelle raus.

    Ich habe mir von der Liste "Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis" gekauft, ist allerdings heute erst angekommen, deshalb kann ich frühestens morgen was dazu sagen


  2. #2
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Beiträge: 5.733

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    Gefunden, vielleicht ist ja was für dich dabei.

    Zitat Zitat von Sabine Beitrag anzeigen
    Einige baten ja um ein paar Buchtips. Es gibt so unendlich viel Literatur, aber ich versuche mal eine Auswahl:

    Immer mit dabei, wenn man Wiese pflückt:

    "Was blüht denn da" > Das Buch ist klein, handlich und gibt einen guten Überblick über die Arten, Giftigkeit, ganz grob ihre Heilwirkung. Da die Pflanzen nach Blütenfarbe sortiert sind, ist das Buch erst dann geeignet, wenn die Blüten auch erkennbar sind, also ab späten Frühling / Sommer. Die Pflanzendarstellungen sind gezeichnet, das mögen manche nicht so gerne für die Bestimmung.

    Für Mutige:

    Der Kosmos Heilpflanzenführer > Das Buch ist zu groß, um es beim Wiesepflücken mitzuschleppen, aber ich finde es großartig. Es sortiert die Pflanzen ebenfalls nach Blütenfarbe, jedoch gibt es zu jeder Pflanze sehr umfangreiche Beschreibungen und echte Farbphotos von Pflanze, Pflanzenteilen und Samen, man kann die Pflanze also auch ohne Blüte bestimmen. Vielen fällt die Bestimmung mittels Photo auch leichter als via Zeichnung. Auch Giftpflanzen werden mit aufgeführt, man kann dann selbst entscheiden, ob man diese trotzdem (aufgrund ihrer Heilwirkung) füttern will oder nicht. Ich füttere ab botanischem ++-Giftigkeitsgrad nicht mehr.

    Für Halter, die sich ein bißchen intensiver mit Heilpflanzen für Tiere beschäftigen mögen:

    "Heilpflanzenkunde für die Veterinärmedizin" > Aus diesem Buch ziehe ich ganzganz viel Wissen, gerade wenn es um genaue Inhaltsstoffe je Pflanze geht. Es ist aber ein richtig komplexes Sachbuch, eher nicht zur Adhoc-Pflanzenbestimmung gedacht, sondern als Buch für Leser, die sich ganz intensiv mit Pflanzen und ihrer Heilwirkung für Tiere auseinandersetzen wollen. Entsprechend ist es sortiert nach Krankheiten. Also Beispiel: Unter "Gastrointenstinale Erkrankungen" findet man dann den Löwenzahn, auf zweieinhalb Seiten gibt es ausführlichste Informationen zum Löwenzahn, seiner Botanik, allen Inhaltsstoffen, zu Dosierungen für die verschiedenen Tiere, Gegenanzeigen, Nebenwirkungen, Rezepturen und Photos. Ein richtig tolles Buch!


    Heilpflanzenkunde allgemein:

    "Grüne Apotheke" > Dieses Buch hebt nicht im Besonderen auf Heilkräuter für Tiere ab, aber es hat hervorragende Übersichtsseiten zu Krankheiten und passenden Heilkräutern ("Welche Heilpflanzen bei welchen Symptomen?"). Also, wenn Ihr ein krankes Tier zuhause habt und Euch informieren möchtet, welche Kräuter besonders gut gegen die entsprechende Krankheit helfen, ist dieses Buch prima. Die Pflanzen sind alphabetisch sortiert und mit Photos versehen.

    "Handbuch der Klsoterheilkunde" > Die Pflanzen sind sortiert nach Beschwerde, die Zeichnungen gemalt. Das Buch eignet sich gut, wenn man die Pflanze schon gut kennt und sich erkundigen möchte, wie man sie bei welcher Krankheit gut anwenden kann. Dazu gibt es zu jeder Pflanze eine kleine Historie - wie ihre Heilwirkung entdeckt wurde, wie man sie früher in der Volksmedizin anwendete und was heute wissenschaftlich erwiesen ist.

    "Giftpflanzen - Pflanzengifte" > Wer das gelesen hat, überlegt sich zweimal, ob jede Pflanze total unbedenklich für sein Tier ist . Dieser Wälzer hat über 1000 Seiten, auf denen in alphabetischer Reihenfolge ausführlich beschrieben wird, welche Pflanze wie zusammengesetzt ist, mit chemischen Strukturformeln und ganz genauer Beschreibung der Toxikologie. Es werden auch Gegenmaßnahmen nach Einnahme einer Giftpflanze beschrieben, und auch, was die Pflanze je nach Giftigkeit im Körper auslöst. Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt. Das Buch ist unglaublich gut und ausführlich, da es so dick ist, sollte man schon ungefähr wissen, nach welcher Pflanze man sucht. Es gibt zwei Auflagen. Ich habe beide, empfehle aber die neuere, da hier einige wissenschaftliche Angaben für Pflanzen und deren Giftigkeit aktualisiert / geändert wurden.

    Ich hoffe, ich konnte allen Interessierten ein wenig helfen und der Post ist nicht zu lang geworden !


  3. #3
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Gefunden, vielleicht ist ja was für dich dabei.

    Zitat Zitat von Sabine Beitrag anzeigen
    Einige baten ja um ein paar Buchtips. Es gibt so unendlich viel Literatur, aber ich versuche mal eine Auswahl:

    Immer mit dabei, wenn man Wiese pflückt:

    "Was blüht denn da" > Das Buch ist klein, handlich und gibt einen guten Überblick über die Arten, Giftigkeit, ganz grob ihre Heilwirkung. Da die Pflanzen nach Blütenfarbe sortiert sind, ist das Buch erst dann geeignet, wenn die Blüten auch erkennbar sind, also ab späten Frühling / Sommer. Die Pflanzendarstellungen sind gezeichnet, das mögen manche nicht so gerne für die Bestimmung.

    Für Mutige:

    Der Kosmos Heilpflanzenführer > Das Buch ist zu groß, um es beim Wiesepflücken mitzuschleppen, aber ich finde es großartig. Es sortiert die Pflanzen ebenfalls nach Blütenfarbe, jedoch gibt es zu jeder Pflanze sehr umfangreiche Beschreibungen und echte Farbphotos von Pflanze, Pflanzenteilen und Samen, man kann die Pflanze also auch ohne Blüte bestimmen. Vielen fällt die Bestimmung mittels Photo auch leichter als via Zeichnung. Auch Giftpflanzen werden mit aufgeführt, man kann dann selbst entscheiden, ob man diese trotzdem (aufgrund ihrer Heilwirkung) füttern will oder nicht. Ich füttere ab botanischem ++-Giftigkeitsgrad nicht mehr.

    Für Halter, die sich ein bißchen intensiver mit Heilpflanzen für Tiere beschäftigen mögen:

    "Heilpflanzenkunde für die Veterinärmedizin" > Aus diesem Buch ziehe ich ganzganz viel Wissen, gerade wenn es um genaue Inhaltsstoffe je Pflanze geht. Es ist aber ein richtig komplexes Sachbuch, eher nicht zur Adhoc-Pflanzenbestimmung gedacht, sondern als Buch für Leser, die sich ganz intensiv mit Pflanzen und ihrer Heilwirkung für Tiere auseinandersetzen wollen. Entsprechend ist es sortiert nach Krankheiten. Also Beispiel: Unter "Gastrointenstinale Erkrankungen" findet man dann den Löwenzahn, auf zweieinhalb Seiten gibt es ausführlichste Informationen zum Löwenzahn, seiner Botanik, allen Inhaltsstoffen, zu Dosierungen für die verschiedenen Tiere, Gegenanzeigen, Nebenwirkungen, Rezepturen und Photos. Ein richtig tolles Buch!


    Heilpflanzenkunde allgemein:

    "Grüne Apotheke" > Dieses Buch hebt nicht im Besonderen auf Heilkräuter für Tiere ab, aber es hat hervorragende Übersichtsseiten zu Krankheiten und passenden Heilkräutern ("Welche Heilpflanzen bei welchen Symptomen?"). Also, wenn Ihr ein krankes Tier zuhause habt und Euch informieren möchtet, welche Kräuter besonders gut gegen die entsprechende Krankheit helfen, ist dieses Buch prima. Die Pflanzen sind alphabetisch sortiert und mit Photos versehen.

    "Handbuch der Klsoterheilkunde" > Die Pflanzen sind sortiert nach Beschwerde, die Zeichnungen gemalt. Das Buch eignet sich gut, wenn man die Pflanze schon gut kennt und sich erkundigen möchte, wie man sie bei welcher Krankheit gut anwenden kann. Dazu gibt es zu jeder Pflanze eine kleine Historie - wie ihre Heilwirkung entdeckt wurde, wie man sie früher in der Volksmedizin anwendete und was heute wissenschaftlich erwiesen ist.

    "Giftpflanzen - Pflanzengifte" > Wer das gelesen hat, überlegt sich zweimal, ob jede Pflanze total unbedenklich für sein Tier ist . Dieser Wälzer hat über 1000 Seiten, auf denen in alphabetischer Reihenfolge ausführlich beschrieben wird, welche Pflanze wie zusammengesetzt ist, mit chemischen Strukturformeln und ganz genauer Beschreibung der Toxikologie. Es werden auch Gegenmaßnahmen nach Einnahme einer Giftpflanze beschrieben, und auch, was die Pflanze je nach Giftigkeit im Körper auslöst. Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt. Das Buch ist unglaublich gut und ausführlich, da es so dick ist, sollte man schon ungefähr wissen, nach welcher Pflanze man sucht. Es gibt zwei Auflagen. Ich habe beide, empfehle aber die neuere, da hier einige wissenschaftliche Angaben für Pflanzen und deren Giftigkeit aktualisiert / geändert wurden.

    Ich hoffe, ich konnte allen Interessierten ein wenig helfen und der Post ist nicht zu lang geworden !
    Morgen in die Bibliothek, die haben da einige der teureren Werke

    Was mich eher interessiert, besonders bei Pflanzengifte-Giftpflanzen: es bezieht sich doch sicherlich auf Menschen, oder? Kaninchen können damit doch oft gar nicht verglichen werden, siehe Maiglöckchen.

  4. #4
    ally
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    Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt.
    Ist natürlich trotzdem die Frage, wie zuverlässig das in Bezug auf Kaninchen dann ist.

    Mich interessiert aber primär, welche Stoffe (bzw. "Gifte") überhaupt in welchen Pflanzen in welcher Menge vertreten sind, und welche allgemeine Wirkung sie haben.

    Ich denke, jemand der ohnehin eher ein ängstlicher Wiesenfütterer ist, sollte sich so ein Buch wohl eher nicht zulegen. Ich persönliche habe zu Giften allgemein eine eher "aufgeklärte" Einstellung. Ich weiß, dass tatsächlich alles toxisch sein kann und es immer auf die Begleitfaktoren und natürlich ganz besonders auf den jeweiligen Organismus ankommt. Deshalb finden sich in meiner Mischung auch zahlreiche Giftpflanzen, die andere akribisch aussortieren würden. Wenn die Kaninchen das fressen (obwohl sie eine große Auswahl an weniger giftigen oder ungiftigen Futterpflanzen haben), dann brauchen sie es, oder sie vertragen es, weil sie das "Gift" z.B. enzymatisch abbauen können, bevor es überhaupt aufgenommen werden kann.

    Wenn sie etwas plötzlich vermehrt fressen, was sie sonst liegen lassen - das ist der Fall, der mein besonderes Interesse weckt.
    Geändert von ally (14.05.2013 um 16:04 Uhr)

  5. #5
    Helfersyndrominhaberin Avatar von Rabea G.
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    Beiträge: 3.871

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    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Bei vielen Pflanzen wird darauf hingewiesen, ob die Giftigkeit auch für Tiere (und wenn ja, für welche) gilt.
    Ist natürlich trotzdem die Frage, wie zuverlässig das in Bezug auf Kaninchen dann ist.

    Mich interessiert aber primär, welche Stoffe (bzw. "Gifte") überhaupt in welchen Pflanzen in welcher Menge vertreten sind, und welche allgemeine Wirkung sie haben.

    Ich denke, jemand der ohnehin eher ein ängstlicher Wiesenfütterer ist, sollte sich so ein Buch wohl eher nicht zulegen. Ich persönliche habe zu Giften allgemein eine eher "aufgeklärte" Einstellung. Ich weiß, dass tatsächlich alles toxisch sein kann und es immer auf die Begleitfaktoren und natürlich ganz besonders auf den jeweiligen Organismus ankommt. Deshalb finden sich in meiner Mischung auch zahlreiche Giftpflanzen, die andere akribisch aussortieren würden. Wenn die Kaninchen das fressen (obwohl sie eine große Auswahl an weniger giftigen oder ungiftigen Futterpflanzen haben), dann brauchen sie es, oder sie vertragen es, weil sie das "Gift" z.B. enzymatisch abbauen können, bevor es überhaupt aufgenommen werden kann.

    Wenn sie etwas plötzlich vermehrt fressen, was sie sonst liegen lassen - das ist der Fall, der mein besonderes Interesse weckt.
    Ist bei mir ebenso. Aber aus reinem Interesse, ist jetzt die Heilpflanzenkunde für die Vetpraxis per Fernleihe in die Unibib bestellt worden und den 1000 Seiten Wälzer hol ich auch noch ab.

  6. #6
    ally
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    Um dieses Buch bin ich auch schon herumschlawenzelt, aber irgendwie ist es mir dann doch zu teuer Bin sehr auf deinen Bericht gespannt.

    Mich interessiert auch eher der andere Weg: worauf kann es hindeuten, wenn eine bestimmte Pflanze bevorzugt und in großen Mengen gefressen wird, die sonst eher liegen bleibt?

    "Was kann ich füttern, wenn?" ist mir schnurz, weil's hier von der Wiese immer alles gibt, was zu holen ist, damit sie eben selbst wählen und nicht auf meine Selektion angewiesen sind. Ich weiß ja schließlich erst, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon offensichtlich ist, die Nasen wissen das schon lange vorher und fressen dann entsprechend das, was sie brauchen.

    edit: Danke für die schöne Liste! Hab mir jetzt spontan die Sonderausgabe von "Giftplanzen - Pflanzengifte" für 19,90€ bestellt
    Geändert von ally (14.05.2013 um 15:11 Uhr)

  7. #7
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Beiträge: 5.733

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    Ja, ist echt teuer... Ich hatte noch einen Buchgutschein, den ich dafür nehmen wollte, aber dann wurde der irgendwie bei der Bestellung doch nicht abgebucht und ich musste dann den vollen Preis bezahlen... und hab immer noch n Buchgutschein Aber ich hoffe, es hat sich gelohnt.

    Ich würde von dem Weg "Welche Pflanze, wenn" einfach auf "Was, wenn diese Pflanze" schließen Bei mir ist auch immer alles in der Mischung.

    Edit: Ich überleg auch schon, ob ich von dem Buchgutschein Giftpflanzen - Pflanzengifte hole
    Geändert von Keks3006 (14.05.2013 um 15:12 Uhr)


  8. #8
    Wuschel
    Gast

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    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Mich interessiert auch eher der andere Weg: worauf kann es hindeuten, wenn eine bestimmte Pflanze bevorzugt und in großen Mengen gefressen wird, die sonst eher liegen bleibt?
    Das würde mich auch interessieren, vor allem, da ich damals festgestellt habe, dass mein Widderrammler mit Vorliebe lange Zeit Schöllkraut gefressen hat (hatte dazu eh einen Thread eröffnet). Vllt. war das irgendwie ein Hinweis darauf, dass in ihm schon EC gewütet hat. Wobei er dann ja eher Bärenklau mit Vorliebe hätte fressen müssen, denn der gilt ja als "Mittel" bei EC.

  9. #9
    ally
    Gast

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    Nagel mich jetzt nicht fest, aber Schöllkraut hat doch eine antivirale, antibiotische und antiparasitäre (oder war's antimykotische?) Wirkung, wenn ich mich jetzt nicht täusche. Da die E.C. Infektion im Darm beginnt und dort für ein Ungleichgewicht sorgt, könnte das Schöllkraut durchaus auf eine frühe E.C. Infektion hindeuten.

    Der WBK hat das nicht, sondern wirkt direkt auf's ZNS. So lange bei deinem Widder da noch nichts passiert ist (es kommt erst im späteren Verlauf der Infektion zu einer Affektion des ZNS), wäre es eigentlich logisch, dass WBK nicht das Futter der Wahl gewesen ist, oder?

  10. #10
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
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    Beiträge: 3.198

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    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Der WBK hat das nicht, sondern wirkt direkt auf's ZNS. So lange bei deinem Widder da noch nichts passiert ist (es kommt erst im späteren Verlauf der Infektion zu einer Affektion des ZNS), wäre es eigentlich logisch, dass WBK nicht das Futter der Wahl gewesen ist, oder?
    Zeppelin mag trotz offensichtlichen ZNS - Störungen gerade keinen WBK, sonst liebt er den. Dafür haut er sich die holzigsten Gräser rein, die er finden kann.

    Manchmal fragt man sich, ob ihre Ernährung und das Wissen das wir versuchen uns zu erarbeiten, übereinstimmen.
    Geändert von Walburga (14.05.2013 um 16:03 Uhr)

  11. #11
    ally
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    Nimm uns ruhig all unsere Illusionen, Zeppelinchen

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Der WBK hat das nicht, sondern wirkt direkt auf's ZNS. So lange bei deinem Widder da noch nichts passiert ist (es kommt erst im späteren Verlauf der Infektion zu einer Affektion des ZNS), wäre es eigentlich logisch, dass WBK nicht das Futter der Wahl gewesen ist, oder?
    Zeppelin mag trotz offensichtlichen ZNS - Störungen gerade keinen WBK, sonst liebt er den. Dafür haut er sich die holzigsten Gräser rein, die er finden kann.

    Manchmal fragt man sich, ob ihre Ernährung und das Wissen das wir versuchen uns zu erarbeiten, übereinstimmen.
    Seh ich ganz genauso. Wie der WBK auf das Zentralnervensystem wirken soll, wenn er doch zur vollen Wirkungsentfaltung Sonnenlicht braucht, bleibt mir etwas rätselhaft. Und die rein antibiotische Wirkung sagt noch nix aus, welche Erreger davon betroffen wären - die E.C. Erreger werden nicht bei jedem AB abgetötet. Umgekehrt halten viele den Hahnenfuss für gefährlich, obwohl der nun wirklich antibiotisch wirkt...
    In meinen Augen bleibt der konkrete Grund, warum ein Tierchen dies oder das frisst, Rätselraten - interessant und unterhaltsam, aber letztlich Spekulatius.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  13. #13
    ally
    Gast

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    april, du hast recht. Ich hätte schreiben sollen: "wenn WBK bei Kaninchen tatsächlich eine Wirkung auf's ZNS hat". Werden dafür denn die Furocumarine verantwortlich gemacht? Denn nur die sind ja für die phototoxische Wirkung verantwortlich.

    Ich zweifle selbst daran. Bei den Mengen, die meine Kaninchen davon fressen, müssten sie eigentlich einen ZNS-Overkill haben. Es geht ihnen aber ausgezeichnet. Meine wiese-gefütterten Kaninchen wurden auch ausnahmslos alle sehr alt, obwohl bisher in allen Gruppen viel WBK gefressen wurde. Einige wurden nach ihrem Tod obduziert (nicht wegen der Fütterung, sondern aus anderen Gründen) und Leber-, Nieren- oder Herzschädigungen gab es keine. Das ist für mich schon Grund genug, WBK als gutes oder zumindest unproblematisches Futtermittel einzustufen. Bevor ich das hier im Forum gelesen habe, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass WBK irgendwie für Kaninchen problematisch sein könnte. Nur wie das nun konkret vonstatten geht, dass Kaninchen WBK so ohne weiteres in großen Mengen und über Jahre fressen können - weiß ich auch nicht. Da steht noch eine Recherche zum enzymatischen Abbau von Giftstoffen an. Das wäre zumindest eine Erklärung.

  14. #14
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    So wie ich das verstehe, sind das zwei Paar Stiefel. Das Cumarin sorgt für die photoallergisierende Eigenschaft und wirkt auch ohne Sonnenlicht auf das ZNS.

  15. #15
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    Ich weiß nicht ob man in jedere Vorliebe gleich eine Krankheit suchen muß/sollte, villeicht ist ja dies oder das auch einfach nur schmackhaft?!

  16. #16
    ally
    Gast

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    Das kommt natürlich noch dazu. Grade beim Hahnenfuß sehe ich das: die jungen Pflänzchen sind hier äußerst beliebt und zwar jedes Jahr auf's neue, nach der Blüte bleibt er immer liegen. Oder auch der WBK. Davon wird hier recht viel gefuttert, obwohl keiner E.C. oder irgendwelche anderen neurologischen Ausfälle hat. Der schmeckt einfach

    Wenn sie jetzt aber z.B. plötzlich sehr viel Rainfarn futtern würden, obwohl sie den sonst konsequent links liegen lassen, hat das vielleicht doch etwas zu bedeuten.

  17. #17
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Beiträge: 16.968

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    Wenn sie jetzt aber z.B. plötzlich sehr viel Rainfarn futtern würden, obwohl sie den sonst konsequent links liegen lassen, hat das vielleicht doch etwas zu bedeuten.
    Das sehe ich auch so!
    Rainfarn wird hier z.B. als Jungpflanze gerne genommen, später nicht mehr!

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
    Registriert seit: 22.02.2011
    Ort: Bassum
    Beiträge: 1.135

    Standard

    Keks, besten Danke für deine Buchliste

    Zitat Zitat von ally Beitrag anzeigen
    Mich interessiert auch eher der andere Weg: worauf kann es hindeuten, wenn eine bestimmte Pflanze bevorzugt und in großen Mengen gefressen wird, die sonst eher liegen bleibt?:

    Ist schon interessant sorum, auch wenn ich da ebenfalls denke dass es nicht so sehr Aussagekräftig ist. Ich versuche ansonsten ohnehin den Kaninchen (nahezu) alles an Wiese zugänglich zu machen was ich finde.


    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht ob man in jedere Vorliebe gleich eine Krankheit suchen muß/sollte, villeicht ist ja dies oder das auch einfach nur schmackhaft?!

    Nein, muss man absolut nicht. Wie gesagt, ist es aus purem Interesse bei mir. Ich bin schon auf so mancher Heilkräuterseite herumgeschlichen, einfach so aus Leselaune.

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