Auf Veracin reagiert jedes Tier anders.

Meine Huddi (7kg) hat nach einer Woche Behandlung eine massive Aufgasung im Blinddarm bekommen. Nach ein paar Tagen war der BDK flüssig, sie wirkte munter und fraß gut. Nach einer knappen Woche lag sie abends platt im Auslauf und konnte nicht mehr aufstehen. Das halb weggetretene Kaninchen wurde in die Klinik gebracht. Diagnose Darmverschluss. Entweder erlösen oder Not-OP. Der Blinddarm war anstatt der üblichen 2 Finger, so breit wie die Hand des TA und kurz vor dem Platzen. Nur die Not-OP konnte sie retten.

Manchmal muss man das Zeug geben. Es töten beim Kaninchen die grampositive - Darmflora ab. Das ist einfach gefährlich für ein Tier mit so spezifischer Darmflora. Wenn es gespritzt wird, ist dieser Prozess langsamer und macht manchen Kaninchen gar nichts aus. Andere vertragen so ein Ungleichgewicht einfach nicht.

Darmbakterien zuführen, ist ganz nett, bringt aber nur bedingten Erfolg. Bei Huddi wären das theoretisch mehr als 7 Päckchen am Tag gewesen, 3 haben wir geschafft, aber mehr war nicht in sie hineinzubringen.

Während der Gabe kann man mit Laktulose oder Pektin versuchen den Darm zu schützen und erst danach ihn mit den Bakterien wieder aufbauen. Mit Laktulose hab ich gute Erfahrungen gemacht.