Wenn ich Wiese ad lib füttere, füttere ich ja auch nicht so, dass drei Fitzel bei der nächsten Fütterung noch übrig sind - denn das wäre nicht ad lib. Ich füttere so viel Wiese, dass mindestens ein Drittel übrig bleibt, das ich anschließend wegwerfe (oder bei gutem Wetter für den Winter trockne).
Heu ist im Endeffekt ein nicht ganz so hochwertiger Ersatz für Wiese. Analog zur Wiese biete ich Heu also ad libitum an, und zwar in solchen Mengen, dass mindestens ein Drittel noch übrig bleibt. Ich weiß ja nicht, wie viel Brauchbares in dem Heu drin ist und die Kaninchen sollen genau wie bei frischer Wiese die Möglichkeit haben, Unbrauchbares (z.B. Nährstoffarmes) liegen zu lassen. Weil Heu ihnen außerdem einfach Spaß macht, sie sich gerne die Kräuter herauspicken, darin wühlen und kuscheln und so weiter (siehe Posts der anderen), finde ich es einfach schöner für die Kaninchen, wenn mindestens die Hälfte einer Heuportion übrig bleibt (abgesehen davon lässt sich bei größerer Menge natürlich noch besser selektieren). Diese Hälfte wird dann Kloeinstreu, d.h. ich werfe sie nicht mal in dem Sinne weg.
Heu ist eben näher an der natürlichen Wiesenfütterng dran als kultiviertes Gemüse, deshalb sehe ich mehr Sinn darin, den Kaninchen Heu ad lib anzubieten als Gemüse ad lib - und irgendwas zu knabbern muss ja immer da sein.
Was den Wasserhaushalt betrifft, wird mehr Heu ihnen nicht schaden, da sie ja offensichtlich ausreichend Frischfutter bekommen.
Insgesamt hat es einfach nur Vorteile, Heu in großen Mengen anzubieten. Deine Argumentation ist bisher doch nur, dass du wenig Heu füttern kannst, weil es nicht schädlich ist, wenig Heu zu füttern. Aber wenn viel Heu auch nur möglicherweise besser ist, definitiv aber nicht schlechter - dann wäre diese Alternative doch vernünftigerweise zu wählen![]()
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