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Thema: Hinterläufe völlig gelähmt

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.736

    Standard

    Das sind ja schlechte Nachrichten.

    Aber ich möchte dir Mut machen: Gib nicht auf.

    Die Frist, die dir deine TÄ gegeben hat, ist viel zu kurz. Bei E.c. heißt es: Geduld haben.

    Ich weiß, es ist schwer mitanzusehen, und einem tut das Tier unendlich leid. Aber die Erfahrung zeigt, dass sich die Tiere in der Regel gut mit der ungewohnten Situation zurecht finden.

    Versuche bitte, ruhig zu bleiben. Jeglicher Stress überträgt sich auf dein Hasi und das ist kontraproduktiv.

    Hast du mal die Nierenwerte überprüfen lassen? Nireninsuffizienzen gehen oft mit E.c. einher. Dann müsste das Tier täglich infundiert werden.

    Ich bin der Meinung, dass du das Tier nicht länger draußen lassen kannst. Es pinkelt sich ein und es herrschen Temperaturen Richtung Gefrierpunkt.

    Ich würde es reinholen und auf Vetbeds betten, das saugt die Feuchtigkeit auf und das Haso liegt nicht nicht im Nassen.

    In deiner Aufzählung der Medikamente fehlt mir ein Antibiotikum. Das gibt man, um Sekundärerkrankungen zu behandeln oder vorzubeugen.

    Helfen könnte ihm jetzt auch Vertigoheel. Das nimmt den Schwindel etwas weg.

    Gute Besserung
    Margit

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.231

    Standard

    Hallo,

    oh je, noch so ein schwerer fall... Mein Linus hat gerade ähnliches mitgemacht: Erst hoppelte er etwas unsicher, was wir erst auf eine verletzung schoben und dann konnte er plötzlich fast gar nicht mehr hoppeln, drei Tage später waren seine Hinterläufe komplett gelähmt und er konnte nicht alleine pinkeln... ... Wir haben durch die ursprüngliche Feldiagnose eine Woche verloren und sehr spät mit der Behandlung angefangen... Aber: Heute, 7 Wochen später, hoppelt er wieder! es brauchte Zeit und es geht langsam, aber man darf nicht aufgeben!

    Bei uns wr es so: ANfang Januar hoppelte er unsicher. Da er zeitgleich eine schwere Verletzung an der Blume haben, schoben wir es darauf - schließlich ist das Blümchenspitzchen ja ein Teil Wirbelsäule. Am 10.01. ging es ihm dann sehr schlecht, er konnte kaum hoppeln, krabbelte nur noch. Die TÄ war entsetzt, wir haben sofort die EC-behandlung gestartet und er hat initial Vitamin -B und Cortison gespritzt bekommen - und abends lief er wieder fast normal! Ich habe ihm daher am nächsten Tag nochmal Cortison spritzen lassen und wieder wirkte es super... Bis zum übernächsten Abend (Samstag): Komplette Lähmung... Er konnte nur noch robben und hatte die Blase nicht unter Kontrolle - sie ist übergelaufen, wenn sie voll war... Wir haben dann enschieden, ihm weiter Cortison zu geben (neben Panacur, Antibiotikum, Vitamin B und am Anfang auch noch schmerzmitteln wegen des verletzten Blümchens)... Schlimmer konnte es ja nicht werden.

    Wurde es auch nicht - aber auch nicht besser. Nach einer Woche sprach meine TÄ davon, dass wir übers Erlösen nachdenken müssten, wenn sich die Blasenproblematik nicht bessert, da der Urin sich in den Nieren stauen würde und diese zerstört... ich war echt am Boden. Linus ging es super! Er hat gefuttert, war munter, neugierig, hat mit seiner Paula gkuschelt - er konnte eben "nur" seinen Hinterkörper nicht kontrollieren...

    Ich habe dann beschlossen, dass ich ihm zeit gebe und im Janauar auf keinen Fall eine Entscheidung treffe, sofern sich der Zustand nicht dramatisch versclechtert. Und ich habe beschlossen, dass nciht unsere Ärztin entscheiden wird, sondern Linus und ich. Ich war und bin mir serh sicher, dass ich merke, wenn er nicht mehr mag.

    Es ging dann ganz, ganz langsam bergauf. Ich habe ihm immer beim pischern geholfen und ihn hingestellt und die Blase ausgedrüclt (geht ganz leicht). Ich habe ihn jeden Tag gebadet, Gymnastik gemacht und ganz viel gekuschelt - danach war er regelrecht süchtig. Irgendwann habe ich gemerkt, dass er das Blümchen wieder bewegt. Dann fing er an, die Hinterbeinchen zum "Anschieben" zu nutzen, wenn er gerobbt ist. Und so ging es nach und nach besser. An manchen Tagen gab es plötzlich Rückschläge und er konnte seine beinchen schlechter nutzen - aber am nächsten Tag war es meistens besser.

    nach etwa 4 Wochen (müsste nachschauen) ist er angefangen zu laufen. Hat also bersucht, beide Hinterpfötchen zu nutzen und schritte gemacht. Am Anfang ist er immer noch umgekippt, aber auch das wurde besser.

    Tja, und nun hoppelt er wieder, übt Haken schlagen und hat das sehr ehrgeizige Projekt, sich wieder kratzen zu können (geht noch nicht richtig...)

    Was ich mit der langen Geschichte sagen will: Gib nicht auf! ich fand es damals ganz furchtbar, dass ich überall nur gelesen habe, dass EC bei Lähmungen besonders tückisch sei, kaum heilbar und die meisten Tiere es nicht schaffen - schon gar nicht, wenn man nicht innerhalb von Stunden behandelt. Wir haben sehr spät behandelt (mittlerweile denke ich, es gab schon seit dem herbst Anzeichen - Unsauberkeit, ab und an mal an der Kloschale hängen bleiben beim renhoppeln, etc.), er war sehr schwer betrroffen und wir haben es doch geschafft! Linus wollte überhaupt noch nicht sterben, deshalb wollte ich nicht aufgeben...

    Ganz wichtig ist allerdings die richtige Pflege, damit es nicht noch schlimmer wird. Ich habe Linus mit seiner Freundin Paula von den anderen beiden getrennt (war eh sehr unharmonisch) und ihm im Bad ein kleines gehege eingerichtet. Alles mit Teppichen ausgelegt und die bevorzugten Liegeplätze mit Vetbeds. Das alles habe ich regelmäßig getascht, damit er nicht im Nassen liegt. Zusätzlich habe ich ihm regelmäßig beim Pischern geholfen, als er es alleine nicht konnte. Und ihn eben täglich gebadet, weil er immer nass und vollgischiertert war (vorallem Blindarmkot - wenn der mal rumlag, habe ich ihm den auch eingegeben). Zusätzlich haben wir eben regelmäßig Gymnastik gemacht: Ich habe die beinchen bewegt, damit die Muskeln nicht ganz verkümmern und die gelenke in Bewegung bleiben. Als es besser wurde, haben wir z. B. Sitzen geübt - er wollte immer lieber die beinchen seitlich legen (weniger anstrengend) und ich habe ihm dann immer geholfen, gerade zu sitzen...

    Also recht anstrengend - aber es hat sich gelohnt! Gib noch nicht auf - auch nicht in 6 Tagen... Du wirst merken, wenn dein Tier nict mehr mag... Es KANN auch gut ausgehen!
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  3. #3
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.722

    Standard

    Blacky blieb vier Wochen gelähmt, Blase entleeren musste ich für sie, sie wollte nichts mehr essen und ihre Nierenwerte waren richtig schlecht. Nach 4 Wochen sinnlosem Kampf habe ich sie erlösen lassen. Sie fehlt mir wahnsinnigst. Ich hoffe, dass deine süße es schafft.

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