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Thema: Hinterläufe völlig gelähmt

  1. #1

    Standard Hinterläufe völlig gelähmt

    Hallo Zusammen!

    Habe ein Problem. Mein Zwergkaninchen (Weibchen, 6 Jahre) hat scheinbar E.C. Es läuft schon seit einiger Zeit sehr beschwerlich, erst vermuteten wir event. Altersschwäche und haben deshalb nichts unternommen. Dann wurde es immer schlimmer, das gleichaltrige Männchen hat keinerlei Anzeichen auf Altersschwäche.

    Seit einigen Tagen kann sie nun gar nicht mehr laufen, die Hinterbeine scheinen vollständig gelähmt zu sein, die sitzt nicht mehr sondern liegt nur noch schief da, der ganze Po ist ständig nass, wir waren beim TA, er sagte sofort das sei E.C. Und die Blase sei wohl auch gelähmt. Jetzt haben wir die Therapie begonnen mit Paracur und den Spritzen, doch die TA meinte, sehr schlechte Aussichten, bei 20 Prozent spricht es an, bei 80 leider nicht. Und wenn es in 1 Woche nicht deutlich besser wird müssen wir sie erlösen, macht absolut keinen Sinn mehr für das Tier...

    ansonsten ist sie jedoch munter wie immer, frisst wie immer, viel mehr noch als das Männchen, nur dass sie jetzt leider nicht mehr so flink ist mit der totalen Lähmung... noch vor 2 Tagen ist sie noch gelaufen wenn auch schwerfällig und hat ihn sogar angesprungen wenn das Futter kommt, jetzt seit gestern liegt sie eben nur noch auf der Seite...

    deswegen die schwierigste Entscheidung, muss sie nun wirklich in 6 Tagen getötet werden?? ich begreif das noch gar nicht wie schnell das gehen kann, gestern erst noch ist sie im Schnee gelaufen, klar zieht sie die gelähmten Beine nach, aber sie ist noch top munter und frisst wie zuvor, ich kann es nicht begreifen dass das in 6 Tagen das Todesurteil bedeuten wird, heute war der erste Tag mit Paracur, jetzt scheint es noch schlechter als gestern, heut lag sie nur noch auf der Seite, aber nach wie vor total munter und an der Umwelt interessiert, wenn ich zu ihr komme versucht sie sofort herzukommen und streckt ihren Kopf nach meiner Hand aus...

    Was ist euer Experten-Rat für diesen Fall?? und die TA soll angeblich einer der besten hier sein, die hat Erfahrung, und deswegen wenn in 1 Woche keine Veränderung eintritt bedeutet dies wohl das Todesurteil für mein Kaninchen...

    kann das alles wirklich so schnell gehen und gibt es gar keine andere Chance mehr für sie?? und am schlimmsten wird es ja für das Männchen dass dann ganz alleine sein wird, bis jetzt waren sie 6 Jahre lang unzertrennlich....

  2. #2
    Bewirtet einen Dreierkuschelhaufen Avatar von Wiebke
    Registriert seit: 31.03.2007
    Ort: Eckernförde
    Beiträge: 2.199

    Standard

    Das es ein so schlimmer e.c. Ausbruch ist, tut mir sehr leid.

    Aber viele dieser schlimmen Fälle werden wieder ganz gesund. E.C. ist immer ein auf und ab.

    Nicht aufgeben, es dauert in der Regel länger als sechs Tage.

    Sehr gut kennt sich Silke R. mit e.c. Fällen dieser Art aus.

    Sie betreibt das Bunny Village und auf der Internetseite oder unserer Ansprechpartnerseite für Schleswig-Holstein findest du ihre Nummer.

    Alles Gute!
    Unvergessen: Puschel, Anastasia, Mümmel, Gustav, John, Schmuse-Lilly und Gizmo

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Neoli
    Registriert seit: 11.06.2012
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 1.355

    Standard

    Meine Dame hatte vor kurzem auch EC.
    Anfangs konnte sie sich auch schlechter bewegen. Nach fast zwei Wochen konnte sie nur noch liegen und futtern. Dieser Zustand blieb 4 Tage. Am 4. Tag kam der absolute Tiefpunkt und wir dachten, sie wird uns die Entscheidung abnhemen und vorher friedlich einschlafen.
    Am nächsten Tag kam die Wendung und sie wurde von Tag zu Tag fitter.
    Jetzt, nach fast 2 Monaten ist sie wieder fast normal. Nur der Kopf ist noch leicht schief.

    Was ich damit eigentlich sagen, gebt nicht so schnell auf. Meine TÄ haben trotz ihres erbärmlichen Zustands nicht aufgegeben!
    Geändert von Neoli (03.03.2013 um 00:25 Uhr)
    Liebe Grüße
    Sarah

  4. #4

    Standard

    Danke für die schnelle Antwort!

    Ja jetzt bin ich ganz aufgelöst, war jetzt nochmal im Stall bei ihr, aber sie liegt immer noch so auf der Seite und schaut mich ganz traurig an, ich muss dann immer noch mehr heulen, aber ich will das auch gar nicht haben in 1 Woche, selbst wenns nicht besser wird, ich finde das nicht in Ordnung, die TA meinte sie wird als nächstes Darm-Lähmung bekommen und dann stirbt sie sowieso, so geht das immer bei E.C...

    Aber solang sie noch sonen Willen hat find ich das wirklich nicht in Ordnung....oh je

  5. #5
    Bunny-Village, a home for special-needs rabbits Avatar von Silke R.
    Registriert seit: 26.11.2006
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 4.333

    Standard

    Eine Lähmung der Hinterläufe muss nicht zwangsläufig ein Todesurteil sein, schon gar nicht, wenn das Kaninchen munter und an der Umwelt interessiert ist, wenn es normal frisst.

    Die Umgebung sollte natürlich dem Zustand angepasst werden, das Kaninchen muss gepflegt werden, damit es nicht wund wird, und eine gezielte Physiotherapie kann dem schnell fortschreitenden Muskelabbau entgegenwirken.

    Häufig muss man bei E.c. viel länger als 6 Tage behandeln, um kleine Fortschritte zu erzielen.

    Vielleicht magst du mal hier lesen:

    Kaninchen mit Behinderungen

    Ruf mich gerne an! (04550/760)
    Liebe Grüße von Silke

    True happiness is not attained through self-gratification, but through fidelity to a worthy purpose. H. Keller

  6. #6
    Bunny-Village, a home for special-needs rabbits Avatar von Silke R.
    Registriert seit: 26.11.2006
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 4.333

    Standard

    Zitat Zitat von exhalethavile Beitrag anzeigen
    ... die TA meinte sie wird als nächstes Darm-Lähmung bekommen und dann stirbt sie sowieso, so geht das immer bei E.C...

    ...
    Das ist nicht richtig.

    Ich übernahm z.B. Fine mit einer Lähmung der Hinterläufe durch E.c.

    Fine lebte bei mir vom 4. November 2011 bis zum 5. Januar 2013:

    Fine
    Liebe Grüße von Silke

    True happiness is not attained through self-gratification, but through fidelity to a worthy purpose. H. Keller

  7. #7
    Bunny-Village, a home for special-needs rabbits Avatar von Silke R.
    Registriert seit: 26.11.2006
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 4.333

    Standard

    Auch Purzel lebte mit einer Lähmung der Hinterläufe durch E.c. viel länger als 6 Tage, und auch er bekam nie eine Darmlähmung.

    Purzel kam zu mir mit gelähmten Hinterläufen Anfang Dezember 2009, er starb am 11 September 2010.

    Purzel
    Liebe Grüße von Silke

    True happiness is not attained through self-gratification, but through fidelity to a worthy purpose. H. Keller

  8. #8

    Standard

    Danke für die lieben Antworten!!! Ich werde versuchen dass man die Therapie noch länger machen kann, erst mal abwarten was passieren wird in der kommenden Woche, aber ich fänds einfach nur schade, man merkt ihr halt richtig an dass sie will, nur halt nicht richtig kann mit den Beinen, aber der Wille is ja total da....

  9. #9
    notmeerschweinchen.de Avatar von Tipa
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Berlin
    Beiträge: 293

    Standard

    Zitat Zitat von exhalethavile Beitrag anzeigen
    ansonsten ist sie jedoch munter wie immer, frisst wie immer, viel mehr noch als das Männchen, nur dass sie jetzt leider nicht mehr so flink ist mit der totalen Lähmung... noch vor 2 Tagen ist sie noch gelaufen wenn auch schwerfällig und hat ihn sogar angesprungen wenn das Futter kommt, jetzt seit gestern liegt sie eben nur noch auf der Seite...
    Hallo, um auch nochmal meinen Senf dazu zu geben (mir wurde mit "meiner" EC-Häsin hier auch viel geholfen): Richtig ist, dass die Medikation eher spät war, und damit die Prognose sicher auch schlechter. ABER:

    * EC-Behandlung dauert, und meistens wird es erstmal schlechter - eine Woche scheint eine gute Zeit zu sein um mal zu sehen wie es weiter geht, aber ich würde es nicht als kategorisches Euthanasie-Datum sehen. Entscheidend für die weitere Behandlung ist neben der med. Perspektive (z.B. akkute Verschlechterung) der Lebenswillen, und den kannst Du am Besten selbst beurteilen weil Du das Tier kennst. Wenn das Kaninchen nicht aufgibt funktioniert auch der Körper besser, Psychosomatik gibt's auch bei Tieren. Ich hätte *nie* gedacht, dass die fast gelähmte EC-Häsin hier wieder 100%ig gesund wird, auch wenn es Monate gedauert hat.

    * Behandlung: Außer Medis unbedingt Stress vermeiden, die EC-Behandlung ist nämlich sehr schwer weil der Erreger nur im Darm direkt eleminiert werden kann, ansonsten muss es das Immunsystem des Tieres selbst schaffen - man kann nur eine gute Basis dafür schaffen. Hier die Medikation der EC-Häsin hier, ich hatte sogar 6 Wochen Panacur+VitB gegeben um Rückfälle zu vermeiden:

    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...=1#post2645919
    Geändert von Tipa (03.03.2013 um 01:46 Uhr)

  10. #10
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Es tut mir leid, das deine Häsin auch diese unsägliche Krankheit bekommen hat.

    Aber wenn sie munter ist und leben will, dann gib ihr die Zeit.

    Bis man eine Besserung sieht dauert es gut und gerne mehr als 10 Tage. Bis die Krankheit ausheilt können Wochen oder Monate vergehen. Die geringen Genesungsraten die deine Tierärztin nannte, stehen in gewissen Lehrbüchern, sind aber nicht mehr so aktuell.

    Hast du das Gefühl sie pinkelt sich voll, weil sie nicht laufen kann oder kann sie es gar nicht halten. Vollpinkeln an sich ist besser als nicht pinkeln können und damit nicht das schlechteste Zeichen.

    Welche Medikamente bekommt sie gerade außer Panacur?

    Wenn sie viel liegt, lege immer saugstarke Unterlagen unter sie z.B. ein Vetbed, oder eine Kissen mit Fliesdecke darüber.
    Wenn sie sich gerne anfassen lässt, versuch die gelähmten Beinchen ab und an vorsichtig zu bewegen.

    Meinen hat es immer geholfen wenn sie sich an etwas anlehnen konnten. Du kannst z.B. eine Decke/Handtuch zusammenrollen und wie ein U um sie herumlegen.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
    Registriert seit: 15.11.2009
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 3.053

    Standard

    Es tut mir sehr leid, dass ihr einen so schweren Schub habt Aber auch ich möchte dir Mut machen. Mein Sam hatte auch EC, ebenfalls mit betroffenen Hinterläufen (allerdings nicht so stark, wie bei euch). Bis es ihm besser ging, vergingen ca. 3 Monate. 6 Tage ist viel zu kurz berechnet. Bitte halte dir vor Augen, dass diese Entschidung nur du treffen kannst, und nicht die TA. Sie kann nicht daher gehen, und das Tier ohne dein Einverständnis einschläfern. Wenn ihr mit ihrer Einstellung nicht zusammenkommt, solltest du vielleicht einen anderen Ta aufsuchen Meiner hat damals ohne Ende gekämpft und sogar gesagt "Wir klammern uns jett an den letzten Strohhalm" - und es hat funktioniert. Und ich finde es hier jetzt auch ganz wichtig, wie du von ihrem Lebenswillen schreibst
    Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Erfolg!
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  12. #12
    Kuschel-Plüsch-Teilzeit-Küken!!! Avatar von Franziska D.
    Registriert seit: 24.07.2008
    Ort: Gelsenkirchen
    Beiträge: 531

    Standard

    Hey,

    Du solltest die E.C.- Bahndlung wirklich eine längere Zeit durchführen.

    Leider kann ich dir nur eine traurige Geschichte meinerseits dazu berichten.

    Meine Häsin hatte auch starke gelähmte Hinterläufe durch E.C. und musste dann eingeschläfert werden. Bei ihr ist es nicht mehr besser geworden.

    Aber wie gesagt, es dauert bis die Medikamente anschlagen. Von daher erstmal abwarten

    Liebe Grüße, Franzi
    Flupp ging am 4. Mai 2010 über die Regenbogenbrücke und Lissy am 23. Januar 2012 meine kleinen Schätze...immer im Herzen!!!
    Kjell ging am 30. März 2011 über die Regenbogenbrücke. mein kleiner Fratz...immer im Herzen!!! Tapsi ging am 2. Januar 2013 über die Regenbogenbrücke ... meine Süße... immer im Herzen!!!

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

    Standard

    Es tut mir leid, dass dein Langohr so schwer an E.C. erkrankt ist. Eine E.C.-Behandlung kann viel länger dauern bis man Fortschritte erkennt. Deshalb würde ich mich auf keinen Fall an diesen 6 Tage festhalten.

    Wichtig sind die richtige Medikamente. Panacur, ein gehirngängiges Antibiotika, hochdosierter Vit-B-Komplex und eventuell Cortison.

    Du schreibst, dass sie draußen lebt, wenn ich das richtig verstanden habe. Wo liegt sie denn genau drauf? Auf Stroh und Co. wird sie sich wundliegen.

    Ich drücke ganz feste die Daumen!

  14. #14
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.758

    Standard

    Das sind ja schlechte Nachrichten.

    Aber ich möchte dir Mut machen: Gib nicht auf.

    Die Frist, die dir deine TÄ gegeben hat, ist viel zu kurz. Bei E.c. heißt es: Geduld haben.

    Ich weiß, es ist schwer mitanzusehen, und einem tut das Tier unendlich leid. Aber die Erfahrung zeigt, dass sich die Tiere in der Regel gut mit der ungewohnten Situation zurecht finden.

    Versuche bitte, ruhig zu bleiben. Jeglicher Stress überträgt sich auf dein Hasi und das ist kontraproduktiv.

    Hast du mal die Nierenwerte überprüfen lassen? Nireninsuffizienzen gehen oft mit E.c. einher. Dann müsste das Tier täglich infundiert werden.

    Ich bin der Meinung, dass du das Tier nicht länger draußen lassen kannst. Es pinkelt sich ein und es herrschen Temperaturen Richtung Gefrierpunkt.

    Ich würde es reinholen und auf Vetbeds betten, das saugt die Feuchtigkeit auf und das Haso liegt nicht nicht im Nassen.

    In deiner Aufzählung der Medikamente fehlt mir ein Antibiotikum. Das gibt man, um Sekundärerkrankungen zu behandeln oder vorzubeugen.

    Helfen könnte ihm jetzt auch Vertigoheel. Das nimmt den Schwindel etwas weg.

    Gute Besserung
    Margit

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.239

    Standard

    Hallo,

    oh je, noch so ein schwerer fall... Mein Linus hat gerade ähnliches mitgemacht: Erst hoppelte er etwas unsicher, was wir erst auf eine verletzung schoben und dann konnte er plötzlich fast gar nicht mehr hoppeln, drei Tage später waren seine Hinterläufe komplett gelähmt und er konnte nicht alleine pinkeln... ... Wir haben durch die ursprüngliche Feldiagnose eine Woche verloren und sehr spät mit der Behandlung angefangen... Aber: Heute, 7 Wochen später, hoppelt er wieder! es brauchte Zeit und es geht langsam, aber man darf nicht aufgeben!

    Bei uns wr es so: ANfang Januar hoppelte er unsicher. Da er zeitgleich eine schwere Verletzung an der Blume haben, schoben wir es darauf - schließlich ist das Blümchenspitzchen ja ein Teil Wirbelsäule. Am 10.01. ging es ihm dann sehr schlecht, er konnte kaum hoppeln, krabbelte nur noch. Die TÄ war entsetzt, wir haben sofort die EC-behandlung gestartet und er hat initial Vitamin -B und Cortison gespritzt bekommen - und abends lief er wieder fast normal! Ich habe ihm daher am nächsten Tag nochmal Cortison spritzen lassen und wieder wirkte es super... Bis zum übernächsten Abend (Samstag): Komplette Lähmung... Er konnte nur noch robben und hatte die Blase nicht unter Kontrolle - sie ist übergelaufen, wenn sie voll war... Wir haben dann enschieden, ihm weiter Cortison zu geben (neben Panacur, Antibiotikum, Vitamin B und am Anfang auch noch schmerzmitteln wegen des verletzten Blümchens)... Schlimmer konnte es ja nicht werden.

    Wurde es auch nicht - aber auch nicht besser. Nach einer Woche sprach meine TÄ davon, dass wir übers Erlösen nachdenken müssten, wenn sich die Blasenproblematik nicht bessert, da der Urin sich in den Nieren stauen würde und diese zerstört... ich war echt am Boden. Linus ging es super! Er hat gefuttert, war munter, neugierig, hat mit seiner Paula gkuschelt - er konnte eben "nur" seinen Hinterkörper nicht kontrollieren...

    Ich habe dann beschlossen, dass ich ihm zeit gebe und im Janauar auf keinen Fall eine Entscheidung treffe, sofern sich der Zustand nicht dramatisch versclechtert. Und ich habe beschlossen, dass nciht unsere Ärztin entscheiden wird, sondern Linus und ich. Ich war und bin mir serh sicher, dass ich merke, wenn er nicht mehr mag.

    Es ging dann ganz, ganz langsam bergauf. Ich habe ihm immer beim pischern geholfen und ihn hingestellt und die Blase ausgedrüclt (geht ganz leicht). Ich habe ihn jeden Tag gebadet, Gymnastik gemacht und ganz viel gekuschelt - danach war er regelrecht süchtig. Irgendwann habe ich gemerkt, dass er das Blümchen wieder bewegt. Dann fing er an, die Hinterbeinchen zum "Anschieben" zu nutzen, wenn er gerobbt ist. Und so ging es nach und nach besser. An manchen Tagen gab es plötzlich Rückschläge und er konnte seine beinchen schlechter nutzen - aber am nächsten Tag war es meistens besser.

    nach etwa 4 Wochen (müsste nachschauen) ist er angefangen zu laufen. Hat also bersucht, beide Hinterpfötchen zu nutzen und schritte gemacht. Am Anfang ist er immer noch umgekippt, aber auch das wurde besser.

    Tja, und nun hoppelt er wieder, übt Haken schlagen und hat das sehr ehrgeizige Projekt, sich wieder kratzen zu können (geht noch nicht richtig...)

    Was ich mit der langen Geschichte sagen will: Gib nicht auf! ich fand es damals ganz furchtbar, dass ich überall nur gelesen habe, dass EC bei Lähmungen besonders tückisch sei, kaum heilbar und die meisten Tiere es nicht schaffen - schon gar nicht, wenn man nicht innerhalb von Stunden behandelt. Wir haben sehr spät behandelt (mittlerweile denke ich, es gab schon seit dem herbst Anzeichen - Unsauberkeit, ab und an mal an der Kloschale hängen bleiben beim renhoppeln, etc.), er war sehr schwer betrroffen und wir haben es doch geschafft! Linus wollte überhaupt noch nicht sterben, deshalb wollte ich nicht aufgeben...

    Ganz wichtig ist allerdings die richtige Pflege, damit es nicht noch schlimmer wird. Ich habe Linus mit seiner Freundin Paula von den anderen beiden getrennt (war eh sehr unharmonisch) und ihm im Bad ein kleines gehege eingerichtet. Alles mit Teppichen ausgelegt und die bevorzugten Liegeplätze mit Vetbeds. Das alles habe ich regelmäßig getascht, damit er nicht im Nassen liegt. Zusätzlich habe ich ihm regelmäßig beim Pischern geholfen, als er es alleine nicht konnte. Und ihn eben täglich gebadet, weil er immer nass und vollgischiertert war (vorallem Blindarmkot - wenn der mal rumlag, habe ich ihm den auch eingegeben). Zusätzlich haben wir eben regelmäßig Gymnastik gemacht: Ich habe die beinchen bewegt, damit die Muskeln nicht ganz verkümmern und die gelenke in Bewegung bleiben. Als es besser wurde, haben wir z. B. Sitzen geübt - er wollte immer lieber die beinchen seitlich legen (weniger anstrengend) und ich habe ihm dann immer geholfen, gerade zu sitzen...

    Also recht anstrengend - aber es hat sich gelohnt! Gib noch nicht auf - auch nicht in 6 Tagen... Du wirst merken, wenn dein Tier nict mehr mag... Es KANN auch gut ausgehen!
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  16. #16
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.733

    Standard

    Blacky blieb vier Wochen gelähmt, Blase entleeren musste ich für sie, sie wollte nichts mehr essen und ihre Nierenwerte waren richtig schlecht. Nach 4 Wochen sinnlosem Kampf habe ich sie erlösen lassen. Sie fehlt mir wahnsinnigst. Ich hoffe, dass deine süße es schafft.

  17. #17

    Standard

    Zitat Zitat von Sylke Beitrag anzeigen
    Es tut mir leid, dass dein Langohr so schwer an E.C. erkrankt ist. Eine E.C.-Behandlung kann viel länger dauern bis man Fortschritte erkennt. Deshalb würde ich mich auf keinen Fall an diesen 6 Tage festhalten.

    Wichtig sind die richtige Medikamente. Panacur, ein gehirngängiges Antibiotika, hochdosierter Vit-B-Komplex und eventuell Cortison.

    Du schreibst, dass sie draußen lebt, wenn ich das richtig verstanden habe. Wo liegt sie denn genau drauf? Auf Stroh und Co. wird sie sich wundliegen.

    Ich drücke ganz feste die Daumen!
    Danke! Ja bisher liegt sie auf Stroh im Gartenhaus haben wir einen großen Stall. Jetzt muss ich sie jeden Tag waschen weil sie eben total nass immer ist... aber wenn man sie richtig hinsetzt kann sie sogar sitzen bleiben aus eigener Kraft, ging gestern noch gar nicht, da is sie sofort umgekippt und hat wild umhergerrobt...

  18. #18

    Standard

    Zitat Zitat von Franziska D. Beitrag anzeigen
    Hey,

    Du solltest die E.C.- Bahndlung wirklich eine längere Zeit durchführen.

    Leider kann ich dir nur eine traurige Geschichte meinerseits dazu berichten.

    Meine Häsin hatte auch starke gelähmte Hinterläufe durch E.C. und musste dann eingeschläfert werden. Bei ihr ist es nicht mehr besser geworden.

    Aber wie gesagt, es dauert bis die Medikamente anschlagen. Von daher erstmal abwarten

    Liebe Grüße, Franzi
    Ja heute denk ich auch das ist totaler Blödsinn, solang sie noch so interessiert ist und isst und trinkt, solang sie noch leben will, und das will sie nun offensichtlich doch noch, soll sie auch leben, solange sie keine Schmerzen hat ist es ja OK, auch wenn sie noch nicht selbstständig gehen kann, zumindest bleibt sie sitzen wenn ich sie aufsitze, dann versucht sie sich immer gleich zuz putzen, und fällt wieder um ganz hilflos aber wenn ich sie dann festhalte in der Position putzt sie weiter, allein ist es halt noch total wackelig, dann legt sie sich meistens gleich wieder auf die Seite...

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von stiefelchen
    Registriert seit: 08.07.2009
    Ort: schleswig-holstein
    Beiträge: 1.715

    Standard

    anfang dezember war eins meiner kaninchen halbseitig komplett gelähmt (außenhaltung). vorher war es schon etwas paddelig gehoppelt, da dachte ich mir nichts dabei.
    ich holte es dann sofort mit partner rein, es gab antibiotikum, panacur, vitamin B, coenzyme und cerebrum, das ganze gab ich 2 monate lang (vit.B und cerebrum und coenzyme gebe ich immer noch).
    die TÄ meinte auch, wir warten erstmal 3-4 tage ab und gucken dann weiter, ich solle den mut nicht verlieren. nach 4 komplett gelähmten tagen ging es gaaaanz langsam aufwärts, und heute hoppelt mein kaninchen wieder völlig munter herum!
    ich würde dein kaninchen auch reinholen (das ist fürs waschen auch besser) damit es nicht in der kälte nass sitzen/liegen muss.
    solange es gut frisst und munter wirkt, gib bitte diehoffnung nicht auf! es dauert lange, aber es kann durchaus wieder gesund werden!

    LG
    Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
    dass er ihm noch den Winter wärmt.

  20. #20
    Liane, Amali, Udo & Lina für immer im Herzen Avatar von Carmen P.
    Registriert seit: 13.11.2011
    Ort: Berlin
    Beiträge: 3.630

    Standard

    Guck mal bitte hier, das macht Dir bestimmt noch mehr Mut.

    http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=84474

    Alles Gute weiterhin für die Kleine und Dir viel Kraft.

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