Da kann ich auch was zu sagen. Meine Pauline hatte auch die Hinterbeine gelähmt. Es passierte im Alter (krankheitsbedingt), und sie hatte damit noch ein paar schöne Jahre. Allerdings war ihre Lähmung fortschreitend. Sie robbte über die Hüfte und konnte sich anfangs noch mit auf einer Seite liegenden Hinterbeinen vorschieben. Irgendwann entfiel auch das. Die Vorderbeine werden dann stark überlastet. Auch dies ging noch eine ganze Zeit lang gut. Später war ihre Lähmung fortschreitend, dass heißt, ging auch auf die Vorderbeine über. Als sie sich gar nicht mehr bewegen konnte, außer das Köpfchen zu heben, haben wir sie einschläfern lassen - denn: als nächstes wäre die Lunge gelähmt gewesen - wir wollten sie nicht ersticken lassen, dies hätte wohl auch nur noch ein paar Tage auf sich warten lassen. Stubenrein war Pauline trotz Lähmung noch lange. Bis auf den Tag, wo dann auch die Blase betroffen war. Dann hat sie überall unter sich gelassen, wenn sie musste, wo sie gerade war. Was die Toilettenschale angeht, haben wir das komplette Vorderteil rausgeschnitten. Sie ist dann zum Pipi machen in die Schale gerobbt. Mit ihrem gesunden Partner gab es keinerlei Probleme. Auch mit einem neuen Nin, was wir später dazu gesetzt haben, war es gar kein Problem. Das neue haben wir nur wieder aus dem Gehege genommen, weil die Männer sich nicht vertragen wollten. Als Pauline undicht wurde, haben wir sie oft waschen müssen. Außerdem solltet ihr bedenken, dass sich die Tiere hinten nicht selbst sauber machen können. Auch Durchfälle kommen vor, je nach Stand der Parese. Bei der Fellpflege müsst ihr auch helfen (auch am Vorderkörper). Futter, speziell Möhren haben wir so hingelegt, dass diese nicht wegrollen können und sie nicht mühsam hinter dem Futter herrobben muss. Wunde Stellen gab es erst nach Jahren, und auch nur an den Beinen. Physiotherapie hat eine Zeit lang viel gebracht. Außerdem Schmerzmittel natürlich. Zur Gruppenhaltung kann ich leider gar nichts sagen. Was den Platzbedarf angeht, so hatte Pauline auch viel zur Verfügung. Sie hat sich so viel bewegt, wie sie eben wollte. Natürlich wurden alle Stolperfallen entfernt. Vor allem Tunnel, da sie hier mit den Beinen hängen geblieben wäre. Wir hatten alles behindertengerecht. Vor allem auch niedrigere Näpfe, damit sie sich vorne nicht so hoch strecken musste, um trinken zu können. So, das ist jetzt alles, was mir spontan einfiel. Auf glatten Böden konnte Pauline nicht mehr laufen. Wir hatten das Gehege komplett mit einem weichen Teppich ausgestattet und Handtücher darüber gelegt, die täglich gewechselt/gewaschen wurden.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
LG
Susanne


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