Wenn er Probleme mit den Zähnen hat, kann die Nahrung oft nicht so klein gekaut werden, das kann dann die Verdauung negativ beeinflussen, grad Hefen bilden sich dann gerne. Außerdem wird die Nahrung manchmal nicht so gut verwertet.
Zähne sollten nicht abgeknipst, sondern abgeschliffen werden (Abknipsen kann zu Splittern führen). Schneidezähne/ vordere Zähne kann man bei einem ruhigen Tier oft ohne Narkose machen, habe das hier schon häufiger gelesen. Hinterste Backenzähnen in Ruhe anschauen und schleifen ist da schon schwieriger. Meine Patienten hatten Backenzahnprobleme (Treppengebiss), haben sich gewehrt und bekamen dann keine richtige Vollnarkose, sondern ne leichte Sedierung.
Wenn er wirklich eine Zahnfehlstellung hat, sollte man in der erstmaligen Narkose auch Röntgen und sich die Zahnwurzeln anschauen, ob da irgendwas zu lang ist. Manchmal drücken zu lange Wurzeln, so dass die betroffenen Tiere ungern Hartes kauen oder die Augen anfangen zu Tränen (Druck auf den Tränennasenkanal). Grad Wurzelprobleme sorgen für Entzündungen und Abszesse, was hier im Krankheitsboard häufig vorkommt.
Je nachdem, ob etwas festgestellt wird, müssen die Patienten evtl. regelmäßig zur Zahnbehandlung. Bei Schneidezähnen manchmal alle 2-4 Wochen, Backenzähne ist sehr unterschiedlich, um die 8 Wochen herum. Bei Backenzähnen kann es vorkommen, dass sich wegen der Fehlstellung die Zähne nicht richtig abnutzen und Haken bilden, die dann nach oben, zur seite usw. wachsen. Durch sowas können die Zunge + andere Schleimhäute im Maul verletzt werden...
Wie die Tiere Behandlungen vertragen ist sehr unterschiedlich: manche futtern danach sofort wieder, andere sind empfindlicher und brauchen mehrere Tage bis sie wieder normal Fressen. Lass dir auf jeden fall für ein-zwei Tage nach Behandlungen ein Schmerzmittel wie Metacam mitgeben (bei Zahnsachen besser als Novalgin)!
Das war jetzt ein Rundumschlag und hoffentlich verständlich
Und ja, auch durch Wehren gegen den Maulspreitzer könnte er sich weh getan haben, das kommt vor![]()
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