@Simone: Ja, solangsam wird man hier wahsinnig. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass er zu fit und fröhlich zum einschläfern ist und zu krank und geplagt, um ihn sitzen zu lassen. So paradox es klingt.
Vor ein paar Stunden haben wir nen Anruf von der Tierärztin bekommen.
Es geht ihnen "sehr gut". Sie werden von vorne bis hinten verwöhnt, weil alle sie so niedlich finden. Das sind sie ja auch
.
Max frisst, wirft sich zur Seite und ist dort anscheinend zu Hause. Sie haben ihnen das Heu auf die Nacht weggenommen und dafür Grasnester reingelegt. Das muss der Hit sein, Muckel baut fleißig wieder seine Nester und hat die ganze Zeit Grashalme im Mund.
Gestern haben sie ihm Blut genommen und den Kehlkopf gespiegelt. Das konnte man ohne Narkose machen, weil das nicht zu invasiv ist. Sie meinte, dass man es mit nem Besuch beim HNO-Arzt vergleichen kann.
Er hat mega hohe Entzündungswerte im Blut( vor ner Woche war hier noch alles gut, daran glaube ich aber nicht mehr) und die Leber ist etwas "beleidigt". Er hat jetzt nicht die schlechtesten Leberwerte, aber man merkt halt, dass er viele Medikamente bekommt.
Bei der Spiegelung hat man erkennen können, dass er anatomisch sowieso total verbaut ist. Er ist praktisch der Mops unter den Kaninchen, wenn man ihn mit nem Hund vergleichen möchte. Der Kehldeckel hängt ganz verengt und schief im Hals, wenn sie ihn angehoben hat, hören alle Geräusche auf und er bekommt super gut Luft. Es ist einfach ne Qualzucht. Er kam nun aber sechs Jahre damit zurecht. Das Problem ist nun, dass auf Grund eines sehr schlimmen Infekts der ganze Rachen/Halsbereich übelst zugeschwollen ist. Er pfeifft aus dem letzten Loch.
Die Blutwerte zeigen, dass er sich zu dem Schnupfen was eingefangen hat. Wäre es nur sein chronischer Schnupfen, wären die Entzündungswerte niedrig, wäre es ein akuter Schub wären sie hoch. Doch diese extreme Erhöhung zeigt, dass einfach was dazu kam.
Was mich halt echt fertig, aber zugleich glücklich macht... er hat keinen Anfall mehr gehabt und die Geräusche sind weniger geworden. Er hat es immer daheim sooo stark und draußen viel weniger.
Sie hat mir nun dazu geraten, weniger zu heizen( ich mach hier immer sehr warm, damit er nicht noch kränker wird), Wasserbehältnisse an die Heizkörper zu hängen ( keine elektrischen Teile, weil diese extrem keimbelastet sind) und ganz auf Einstreu zu verzichten. Wir legen jetzt drei dicke Handtücher ins Klo und darauf kommt dann ganz viel angefeuchtetes Heu.Außerdem müssen wir alle Teppiche entfernen. Das wollten wir sowieso schon machen. So können wir schonmal viel Staub und Reizungen für die anatomischen Verhältnisse minimieren.
Zudem bekommt er jetzt Duphamox/Baytril,ACC ( sie haben ne Dosierung für ihn erreicht, die ihn nicht völlig mit dem abfließenden Schleim überfordert), hochdosierte Entzündungshemmer und noch ein paar Sachen. Das will sie mir morgen alles noch sagen.
Ihrer Meinung nach kann man das wieder in den Griff bekommen. Mit der schlechten Lunge, anatomisch bedingten Abknickungen und nem fett entzündeten Hals, lässt sich das alles erklären.
Er kann auch nicht essen. Es ist im Moment in der Praxis nicht die Atemnot, sondern ein Abschluckproblem.Leider wird er ne Weile jetzt gepäppelt.
Sie rät nach wie vor vom Einschläfern ab, weil er so fit und witzig sein muss.
Ich habe nur Angst, dass es daheim wieder viel schlimmer wird.
Die Zähne, Narkose und Keimgewinnung müssen hinten angestellt werden. Man darf ihn jetzt nicht in Narkose legen. Sie hat nochmal die Zähne gecheckt und es sieht alles halb so wild aus.Die Zähne, die nach innen wachsen sind reizlos und sie geht von dem Atemwegsinfekt aus.Dass er ein sch... Gebiss hat ist klar, aber hinter dem Auge sieht sie, wie meine Zahntierärztin hier, auf keinen Fall einen Abszess und die alten Bilder sind von 2010. Die Knochenlammelen gehen noch über den Zahn und er hat keinen entzündlichen Saum drüber.
Morgen dürfen wir, wenn alles so bleibt, ihn holen. Ich freu mich, hab aber auch Angst.
Die Therapie wird dann wochenlang durchgezogen und wenn es nix bringen soll, hat sie nen Plan B.
Ich vertraue ihr einfach, sie ist echt auf Zack und sooo lieb.
Sie waren extra bis spät in die Nacht in der Praxis und die Helferin kam gleich wieder kurz nach sechs, damit er nicht zu lange alleine ist.Ich habe heute nicht geschlafen, aber ihnen gings anscheinend "gut".
Jetzt drückt die Daumen, dass sich die positive Einstellung der TÄ bewahrheitet und nicht mein dauernder Pessimismus


 
			
			 
 
				 
					
					
					
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