Ein erstes mal Füttern und Gehegesäubern mit der absoluten Gewissheit, dass Maja nicht da sein wird...

Wird es denn niemals leichter Tiere gehen zu lassen?

Ich fürchte, nein.

Almuth, das Gedicht ist so schön und vermutlich, nein, ganz sicher, ist es ganz genau so.

Ich wurde gefragt, wie Maja gestorben ist. Ob ich sie habe einschläfern lassen.

Maja ist hier Zuhause friedlich eingeschlafen. Sie ist ohne Hilfe gut und sicher über die RBB gegangen.

Vor einer Woche wurde sie am Kiefer operiert. Ein großer Abzess. Die Prognosen schlecht. Die OP konnten nicht vollendet werden. Eine noch längere Narkose hätte sie nicht überlegt. Der Eingriff hatte so schon 1,5 Std. gedauert. Die Entfernung der 3 Backenzähne nochmals so lange.

Sie gefiel mir den ganzen Tag schon nicht. Hat sehr viel gesoffen. Wirkte matter. Ich habe entsprechend gehandelt um den Kreislauf zu stabilisieren. Am Nachmittag war das Köpfchen auch schon wieder viel höher. Aber am Abend war es dann schon sicher - die Nacht wird sie nicht überstehen.

Sie dämmerte vor sich her und schlief die meiste Zeit. Völlig entspannt, ohne Krämpfe oder Anzeichen von Schmerz.

Es war ein heisser Tag, die Nacht schwül, die TK ist eine gute dreiviertel Stunde entfernt und zudem noch eine schlechte TK. Aber vermutlich hätte der Stress der Autofahrt sie schon umgebracht. In der TB, mit Angst und Panik. Das kam für mich nicht in Frage.

Ich habe also die Liegeecke mit Handtücher ausgepolstert. Paula lag immer bei ihr und putze sie. Auch Rüdi lief häufig zu ihr hin um sie zu bekuscheln.

So ist sie eingeschlafen. Und das ist gut so.

Ich habe immer wieder geschaut, ob sich ihr Zustand in dem Masse verschlechter, dass sie krämpfe hat oder Schmerzen zeigt. Dann wäre ich natürlich in die TK gefahren.

Paula wachte offenbar die ganze Nacht neben Maja.

Als ich Maja in ein Handtuch wickelte, kam Rüdi ein letzte mal um sich zu verabschieden.

Dori leidet sehr. Hat sie doch schon wieder eine treue Freundin verloren.