Hallo!
Mein Wissen dazu:
Eine Kotprobe zu untersuchen und keine Kokzidien zu finden heisst nicht zwangsläufig ein kokzidienfreies Tier zu haben. Selbst, wenn eine gute Sammelkotprobe (Kot von mehreren Tagen), untersucht wurde.
Denn es wird immer nur ein kleiner Teil der Kotprobe untersucht. Einige Milliliter vom aufgelöstem Kot und auch davon nur ein kleines Raster. Und es werden auch unter Umständen nicht an jedem Tag Kokzidien mit dem Kot ausgeschieden.
Meine Tierärztin geht davon aus, dass ein gerninger Befall latent vorhanden ist. Denn kein Tier lebt steril. Bakterien, Parasiten, Viren... sing überall vorhanden und ein gesunder Körper kann sich damit prima auseinander setzen und erkrankt daran nicht. Dann vermehren sich die Bakterien, Parasiten, Viren auch nicht.
Ein höherer Befall oder ein geringer Befall, der Symptome hervorruft, sollte immer behandelt werden.
Bei einem geringen Befall, der keine Symptome hervorruft, wägt meine TÄ ab. Denn auch die Behandlung der Kokzidiose ist nicht unbedingt ohne Folgen für die Tiere. Medikamente können Nebenwirkungen aufweisen: Durchfall und / oder Fressunlust sind nicht selten.
Vielmehr rät meine TÄ, die Ernährung zu überdenken und auch rät sie ggf. die Hygiene zu kontrollieren.
Nach einer Futterumstellung und einer gründlichen Reinigung, wo zum Beispiel Einrichtungsgegenstände ausgetauscht bzw. desiniziert worden sind, macht sie dann eine erneute Kotuntersuchung um zu kontrollieren, ob sich die Parasiten vermehrt haben oder der Befall zurück gegangen ist.
Und dann gibt es ja noch die Leberkokzidiose. Diese ist per Kotuntersuchung nicht festzustellen. Blutwerte und ein Ultraschallbild der Leber können darauf schliessen lassen.
Weisst ein Tier alle Anzeichen einer Kokzidiose auf und lassen sich diese aber nicht im Kot nachweisen, behandelt meint TÄ auf Verdacht.
LG
Annika


Zitieren
Lesezeichen