Ja, ein geringer Befall von Kokzidien ist normal.
Dieser ist aber i.d.R. so gering, dass er in einer Kotprobe nicht auffindbar ist. Zeigt die Kotprobe einen Befall, so würde ich immer behandeln
Ja, ein geringer Befall von Kokzidien ist normal.
Dieser ist aber i.d.R. so gering, dass er in einer Kotprobe nicht auffindbar ist. Zeigt die Kotprobe einen Befall, so würde ich immer behandeln
Ich hatte einmal den Fall von einem sehr sehr geringen Nachweis im Kot. Der wurde zunächst nicht behandelt, sondern zunächst ein zeitgleicher Wurmbefall... seit der KP auf diese Behandlung waren alle einschließlich dieser auf Kokis negativ. Daher würde ich auch erneut wenn der TA sagt, so gering würde er noch nicht behandeln eine zweite Referenz Probe einige Wochen später sammeln, statt gleich die Keule zu geben.
Das ist ja lustig, ich befasse mich seit Wochen mit nichts anderem als Kokis. Ich habe nämlich einen verwitweten Rammler, der bereits 9 ist und eine durch Dauerhefen strapazierte Verdauung hat. Freunde von uns würden uns gerne ihren Rammler dazugeben, allerdings wurden bei diesem Kokis festgestellt. Daraufhin habe ich angefangen, zu recherchieren.
Das Ergebnis: es gibt keins. Ich habe mittlerweile mit zwei Ärzten, und einem sehr kompetenten TA-Helfer gesprochen, außerdem zwei Doktorarbeiten gelesen und ca. 30 Mails an die Kokzidien-AGs der Parasitologischen Einheiten der Tierärztlichen Hochschulen in Deutschland und der Schweiz geschrieben. Die Antworten fallen selbst unter den Experten sehr unterschsiedlich aus. Kokzidien sind allerdings in Kaninchen keinesfalls der Normalzustand! Worüber sich die Geister scheiden ist allerdings: sind Kokis nach einer Behandlung weg, oder verbleiben sie im Tier? Nach den EMail-Antworten der Parasitologen ist eine Behandlung zumindest nicht so 100%ig, dass das Tier danach frei ist. Irgendwie scheinen die Dinger, wenn sie einmal da sind, schwer aus dem Tier loszuwerden.
Dass Kokis in der Umwelt anzutreffen sind und sich somit in den verschiedensten Situationen auf das Tier übertragen können, stimmt. Allerdings heißt das nicht, dass jedes Tier schon mal welche abbekommen hat und somit Träger ist.
Leni +10. Juni 2012
Josy +29. August 2012
Sammy +17. August 2013
Krümel +10. April 2016
... ihr fehlt
uff, das ist ja ganz schön ernüchternd
man könnte sich im Prinzip mit jedem Stück Wiese die Kokis einschleppen und würde sie nicht mehr los...und ins Kaninchen gehören sie nicht...
Ja, sie gehören da nicht per se hin, aber es kann gut sein, dass sie schon drin sind und dann immerhin keinen Schaden anrichten. Die Antworter waren sich zumindest in dem Punkt einig, dass Tiere, die Kokiträger sind, nicht unbedingt Symptome haben müssen und somit damit klar kommen. Bei einer Neuinfektion kann das aber schon anders aussehen.
Habt ihr einen bestimmten Grund, dass ihr im Freundeskreis darüber redet?
Leni +10. Juni 2012
Josy +29. August 2012
Sammy +17. August 2013
Krümel +10. April 2016
... ihr fehlt
Wie definiert man denn Kokzidienträger?
Kokzidien zählen zu den Parasiten. Und entweder es sind Eier da oder eben nicht! Aber es können nicht keine Eier da sein und dennoch die Tiere dann Träger.....![]()
Leni +10. Juni 2012
Josy +29. August 2012
Sammy +17. August 2013
Krümel +10. April 2016
... ihr fehlt
Hallo!
Mein Wissen dazu:
Eine Kotprobe zu untersuchen und keine Kokzidien zu finden heisst nicht zwangsläufig ein kokzidienfreies Tier zu haben. Selbst, wenn eine gute Sammelkotprobe (Kot von mehreren Tagen), untersucht wurde.
Denn es wird immer nur ein kleiner Teil der Kotprobe untersucht. Einige Milliliter vom aufgelöstem Kot und auch davon nur ein kleines Raster. Und es werden auch unter Umständen nicht an jedem Tag Kokzidien mit dem Kot ausgeschieden.
Meine Tierärztin geht davon aus, dass ein gerninger Befall latent vorhanden ist. Denn kein Tier lebt steril. Bakterien, Parasiten, Viren... sing überall vorhanden und ein gesunder Körper kann sich damit prima auseinander setzen und erkrankt daran nicht. Dann vermehren sich die Bakterien, Parasiten, Viren auch nicht.
Ein höherer Befall oder ein geringer Befall, der Symptome hervorruft, sollte immer behandelt werden.
Bei einem geringen Befall, der keine Symptome hervorruft, wägt meine TÄ ab. Denn auch die Behandlung der Kokzidiose ist nicht unbedingt ohne Folgen für die Tiere. Medikamente können Nebenwirkungen aufweisen: Durchfall und / oder Fressunlust sind nicht selten.
Vielmehr rät meine TÄ, die Ernährung zu überdenken und auch rät sie ggf. die Hygiene zu kontrollieren.
Nach einer Futterumstellung und einer gründlichen Reinigung, wo zum Beispiel Einrichtungsgegenstände ausgetauscht bzw. desiniziert worden sind, macht sie dann eine erneute Kotuntersuchung um zu kontrollieren, ob sich die Parasiten vermehrt haben oder der Befall zurück gegangen ist.
Und dann gibt es ja noch die Leberkokzidiose. Diese ist per Kotuntersuchung nicht festzustellen. Blutwerte und ein Ultraschallbild der Leber können darauf schliessen lassen.
Weisst ein Tier alle Anzeichen einer Kokzidiose auf und lassen sich diese aber nicht im Kot nachweisen, behandelt meint TÄ auf Verdacht.
LG
Annika
woran liegt da eigentlich, dass vieles bei Kaninchen nicht wirklich einheitlich beurteilt wird? bei Katzen und Hunden gehen die Auffassungen doch selten so auseinander, oder? ist die Forschung bei Kaninchen nicht lukrativ genug?
Ich würde einfach den Koki- Rammler behandeln und dann vergesellschaften....Ich habe nämlich einen verwitweten Rammler, der bereits 9 ist und eine durch Dauerhefen strapazierte Verdauung hat. Freunde von uns würden uns gerne ihren Rammler dazugeben, allerdings wurden bei diesem Kokis festgestellt. Daraufhin habe ich angefangen, zu recherchieren.
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