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Thema: Pflücken auf Streuobstwiese erlaubt?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ayline7
    Registriert seit: 15.01.2012
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    Standard

    Hallo Tatjana

    dann werd ich künftig auch einfach mal so frech sein

    An Zweige ranzukommmen ist sehr schwer wenn man keinen eigenen Obstgarten hat und gerade Apfelzweige lieben meine Kleinen doch sooo sehr.
    Leider ist auch in meinem nahen Umfeld niemand mit grossem Garten und Bäumen dabei.
    Ich bestell auch öfter mal frische Zweige aber einfacher ist es natürlich wenn ich auch ab und an anderweitig an Zweige rankomme
    Hat jemand schonmal Ärger bekommen deswegen?
    (hab jetzt nicht vor mich an Nachbars Garten zu bedienen- geht dabei nur um Streuobstwiesen)

  2. #2
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
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    Standard

    Prinzipiell gilt vom Naturschutzgesetz her die "Handstrauß-Regel". Das heißt, dass man von wild wachsenden Pflanzen (Gräser, Kräuter, Zweige...) maximal eine Handstrauß-Menge mitnehmen darf. Ich glaube das entspricht so ungefähr der Menge, die zwischen Daumen und Zeigefinger passt.

    Es gibt jedoch auch Ausnahmen (wie bei bewirtschafteten Flächen, geschützten Pflanzen, der Verwendung für gewerbliche Zwecke etc.). Ich bin mir auch nicht sicher, ob das in allen Bundesländern gleich gehandhabt wird. Hier wäre eine tolle Übersicht einer bayrischen Seite mit näheren Infos.

    Fremde Bäume auf Streuobstwiesen beschneiden würde ich (ohne Erlaubnis) auf gar keinen Fall. Wenn man ein paar Wassertriebe abzwackt dürfte das vermutlich keinen stören, aber wenn man an die tragenden Äste geht, kann das je nach Situation schätzungsweise einen riesen Ärger geben. Ich würde lieber versuchen herauszufinden, wem das Grundstück gehört und um ne Pflückerlaubnis bitten. Nach meiner Erfahrung wird einem das gestattet...ich bekomme so bei einigen Streuobstwiesen praktischerweise sogar Bescheid, wann gespritzt wird, damit ich sie im kritischen Zeitraum meiden kann.
    Geändert von Simone D. (10.08.2012 um 12:45 Uhr)

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Beiträge: 7.901

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    Schluck, ich arbeite jetzt ehrenamtlich in einem Naturschutz-Zentrum, das sich dem Erhalt von Streuobstwiesen widmet (und dem Erhalt alter Apfelsorten). Es gibt um Frankfurt rum viele alte Bäume, um die sich keiner mehr kümmert (oft sieht man gut, ob ein Baum beschnitten und gepflegt wird oder wächst wie er darf), da wäre es kein Problem. Jüngere Bäume, die jetzt die letzten Jahre nachgepflanzt wurden, da sollte man auf keinen Fall ran gehen.
    Wir haben erst letzte Woche 100 junge Bäume in 2 1/2 Stunden neu beschnitten, das ist ne riesen Arbeit...
    Man kann auch bei mundraub.org schauen, wo Obstbäume sind, an die man ran darf...

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    simmi, da Du Dich auskennst, wie ist das denn auf den Wiesen in Bad Vilbel und dann Richtung Bergen ? (Berger Hang )?
    Da sind ja Mengen von Bäumen

    Ich halte es bislang auch so, dass ich nur mal kleinere Ästchen mitnehme und paar Blätter, aber große mach ich auch nicht ab.

    Und noch ne Frage: bei uns wachsen Pappeln am Main....darf man da auch von füttern, ist das okay für dei Hasis ?

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

    Standard

    Das Mainäppelhaus hat am Berger Hang eigene Streuobstwiesen. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren außerdem bemüht, neue private Pächter für Grundstücke dort zu finden, daher wurden stellenweise junge Bäume angepflanzt, die sind aber eindeutig zu erkennen, weil an Pfähle gebunden. Gut und Positiv für´s Apfeltragen ist es, wenn man Triebe/ Zweigchen am Hauptstamm (vor der Krone) abschneidet, die müssten sowieso weg.
    Wiese pflücken wäre denen aber sogar recht, da eigentlich die Baumscheiben frei von zuviel Bewuchs sein sollen. Die Wiesen dort haben viele Kräuter!

    Sorry für´s halbe OT
    Geändert von Simmi14 (10.08.2012 um 18:55 Uhr)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 4.166

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    "Dürfen" darfst Du nicht, wenn die Wiese Privatgrundstück ist. Falls Du irgendeinen Bauern zu packen kriegst, der da rumläuft, der kann Dir sicher sagen, von wem die Wiese ist.
    Falls Du um die Bäume rum pflückst, gibt es wahrscheinlich keinen Ärger, weil kein Bauer mit seinem Mähteil da nah genug an den Baum kommt und das bisschen, was Du da abzwackst, wird niemanden scheren.
    Nach festen Stürmen und oder Unwettern kannst Du Dir auch Zweige abholen, die liegen dann nämlich ohnehin am Boden rum... Und wenn es bewirtschaftet wird, dann müsstest Du das dem Baum eigentlich ansehen, weil er dann gepflegt und geformt aussieht. Gibt natürlich solche und solche Bauern.

    Ich selbst hatte 'mal Ärger, weil hier in der Gegend ein kleiner, fetter, unangenehmer Typ eine kleine, fettige, unangenehme Spelunke betreibt, in der sich Sonntags morgens die Alkoholiker zum Kartenspielen treffen. Neben der kl., fett., unang. Spelunke steht ein wunderschöner, grosser Walnussbaum. Aus reinem Sammeltrieb haben wir all die Nüsse, die da runterfielen, jeden Morgen einkassiert (hier im Haus isst praktisch niemand Walnüsse). Wir sind so auf den Trip gekommen, dass wir einen Schnappsack dabei hatten, nur für die Dinger. Die Alkoholiker haben die Nüsse immer nur platt gefahren. Natürlich kam der Wirt irgendwann an und knurrte irgendeinen Seich von wegen "Euch seh ich hier nicht mehr", und mich hat es auch echt erschreckt und alles, aber zum Schluss... mehr als einen Anschiss kann es nicht geben.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ayline7
    Registriert seit: 15.01.2012
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    Beiträge: 244

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    Danke für euere tollen Ratschläge!!!!!
    Hab mich heute gleich an Laptop gesetzt und bei mundraub.org meine Postleitzahl eingegeben und gleich mehrere Plätze in der Nähe gefundem, an denen man ganz "legal" an Apfelbaum rankommt. Bin dann sofort mit dem Fahrrad los und nem kleinen Körbchen frischer Apfelbaumzweige eben heim gekommen:-) Meine Lieblinge haben sich sofort über die Äste hergemacht!
    Kann mundraub.org also echt nur weiterempfehlen!


    Und d den Tipp Äste nach Unwetter aufzusammeln werd ich nach dem nächsten Gewitter auch mal beherzigen. Gute Idee

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.02.2012
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    Beiträge: 2.218

    Standard

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Und noch ne Frage: bei uns wachsen Pappeln am Main....darf man da auch von füttern, ist das okay für dei Hasis ?
    ja, bekommen sie hier auch ab und an. Wird allerdings nicht gern gefressen bzw. erst dann wenns vertrocknet ist

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
    Registriert seit: 22.02.2011
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    Beiträge: 1.135

    Standard

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Prinzipiell gilt vom Naturschutzgesetz her die "Handstrauß-Regel". Das heißt, dass man von wild wachsenden Pflanzen (Gräser, Kräuter, Zweige...) maximal eine Handstrauß-Menge mitnehmen darf. Ich glaube das entspricht so ungefähr der Menge, die zwischen Daumen und Zeigefinger passt.

    Ui, echt jetzt ? Soll ich dann mit meiner Ikea Tüte erzählen von jeder Art wäre das nur ein Handstrauß (Kommt aber auch nicht hin lol)
    Das erschreckt mich jetzt.. allerdings habe ich schon oft mit Nachbarn um die Wiese auf der ich pflücke herum gesprochen, niemand weiß wem sie gehört.. und da einige Ferkel dort ihren Biomüll abladen, richte ich wohl den geringeren Schaden an

  10. #10
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.991

    Standard

    Das ist ja "nur" die Gesetzeslage. Die zu kennen, schadet ja nicht . In der Praxis kann es da ganz anders aussehen.

    Manchmal liegen die Flächen einfach brach...da kümmert sich kein Mensch drum. Und auch wenn ich jemaden treffe, dem ne "bewirtschaftete" Wiese gehört und ihn nach ner Pflückerlaubnis frage, werde ich oft irritiert angeschaut. Viele mähen hier ihre Wiese nur, dass sie gemäht ist...die finden es sogar fast prima, dass ich das Grün körbeweise wegtrage . Da kommen dann Kommentare wie "Hach, das ist ja schön, dass Sie sich noch für die Kräuter interessieren. Viele wissen das ja heutzutage gar nicht mehr zu schätzen."

    Ich hab' aber auch schon erlebt, dass jemand total angepisst war, als er mich auf seiner Wiese ohne Erlaubnis erwischt hat. Wie sich herausstellte, hatte er auch Kaninchen und die Wiese extra dafür gepachtet...das fiel dann unter die Rubrik dumm gelaufen. Zig Entschuldigungen später verfärbte sich seine Gesichtsfarbe wieder von Dunkelrot nach Weiß
    Geändert von Simone D. (10.08.2012 um 22:57 Uhr)

  11. #11
    Gast**
    Gast

    Standard

    Aber wir Kaninchenhalter müssen doch zusammenhalten

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Der eine blecht, die andere kassiert - das ist keine gute Basis für Zusammenhalt
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  13. #13
    cinitta Avatar von Birgit H.
    Registriert seit: 18.08.2005
    Ort: Oy-Mittelberg, Allgäu
    Beiträge: 1.437

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    *hust
    Bei den Apfelbäumen bitte nicht wild dran rum schnippeln, die sollen doch auch weiterhin Obst ansetzen

    Oft sind Wassertriebe dran (steil aufrecht wachsendde Äste), die dürfen ruhig weg.
    Liebe Grüße, Birgit

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