Wir haben in einem Winkel des Hauses eine Außenvoliere für die Vögel befestigt,also eher "versteckt". Da hing eines Tages nachmittags ein Raubvogel dran. Die sollen doch so gute Augen haben? Hat er nicht gesehen,dass er sich da nicht mal eben was im Flug schnappen kann?
Ich bin persönlich glaube ich zu sehr ein Sicherheitsdenker,als dass ich Freilandhaltung praktizieren würde. Ich finde die Diskussion aber immer sehr interessant,weil ich denke,dass man die Risiken durchaus minimieren kann und ich sehe auch die positiven Seiten dieser Haltung. Ob man die Risiken allerdings so sehr minimieren kann,dass ich mich selber rantrauen würde,da hab ich Zweifel.
Überall sind Raubtiere.
Ich weiß auch nicht, warum erst etwas passieren muss, damit Freilandhalter absichern. Reichen die Berichte von gerissenen Kaninchen nicht?
Und was für sichere Verstecke sind das, wo kein Raubtier hinkommt?
Die Berichte von gerissenen Kaninchen beziehen sich doch im Normalfall auf kleine und unzureichend abgesicherte Ställe. Ein kleiner Freilauf auf der Wiese (wie der, um den es hier ursprünglich ging) ist bei einem Besuch von Fuchs und Marder oder auch Hund und evtl. sogar Katze tödlich und sollte feste Deckel haben, aber eine Freilauffläche von mehreren 100m² bietet gute Chancen zur Flucht. Die Versteckmöglichkeiten sind wohl vor allem auf Raubvögel bezogen hilfreich.
Füchse und Marder sind gerade in ländlichen Gebieten nicht dreist genug, tagsüber in die Dörfer zu kommen, schließlich gibt es da genug andere Möglichkeiten. Es ist in meinen Augen etwas zu pauschal gedacht, wenn Freilandhaltern generell vorgeworfen wird, ihre Kaninchen fahrlässig auf dem Silbertablett zu präsentieren.
Ob ich es irgendwann, wenn ich die Möglichkeit habe, mit mir vereinbaren kann, so eine Haltung zu realisieren und in wie weit, weiß ich jetzt auch noch nicht sicher. Ich bin schon auch froh, wenn ich weiß, dass die Kaninchen im sicheren Gehege sind. Gleichzeitig beobachte ich sie, wie sie in unseren großen Garten hinausschauen und möchte nichts lieber, als die Tür öffnen und sie laufen lassen. So eine Entscheidung hat sicher kein Freilandhalter leichtfertig und gegen das Wohl der Tiere gefällt.
Geändert von Keks3006 (14.07.2012 um 15:25 Uhr)
Dem kann ich nicht zustimmen. Das Gehege, auf deren Dach der Fuchs langspatzierte und sich zuvor ja senkrecht 2m hochgekraxelt hat, ist 50m² groß. Wäre es nicht komplett gesichert gewesen, nicht auszudenken.
Ein sicherer Auslauf für die Nacht ist ein Muss, ob ein vollkommen gesicherter Auslauf für den Tag immer artgerecht ist, darüber lässt sich streiten.
Unsere Amelie (dt.Riese) ist einmal am Abend aus ihrem Auslauf in den Garten entkommen. Der Garten hat ca. 1000 m², einen 1 m hohen Zaun rundherum und viele Versteckmöglichkeiten. Bis in die Nacht haben wir versucht sie wieder einzufangen. Nachts sind wir abwechselnd alle paar Stunden zum nachschauen gegangen. Sie lies sich einfach nicht mehr einsperren. Gegen Sechs Uhr ist ein Fuchs in den Garten gesprungen und hat sie umgebracht.
Platz und Verstecke allein können ein Kaninchen kaum retten.
Also ich finde Freilauf für die Kaninchen schon durchaus wirklich schön.
Ich habe die Tiere auch längere Zeit tagsüber immer komplett frei im Garten laufen lassen, würde das heute aber nicht mehr tun.
Möchte aber den Kaninchen, ehrlich gesagt, den täglichen Freilauf nicht gänzlich verwehren. So kann meine Gruppe zum Beispiel, wenn ich draußen das Gehege sauber mache, einige Stunden über den Hof laufen. Oder wenn ich hinten auf der Terrasse sitzen im Garten rumtollen. Das ist einfach etwas, was ich den Kaninchen nicht nehmen möchte, weil sich einfach im Gehege nicht so rumrennen und Haken schlagen lässt,wie im großen Garten. Und ich merke,wie sie dort aufblühen.
Geändert von Kim R. (14.07.2012 um 18:52 Uhr)
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