Aber früher ging man davon aus, wenn etwas in einem buch steht, dann muss das ja stimmen. Heute geht man davon aus, wenn etwas "auf einer Kaninchenseite " steht, dann muss das ja auch stimmen. Egal wo derjenige sich das erlesen, rauskopiert etc. hatte.
Aber das findet im ganezn Leben so statt. Oma hat gesagt, auf Kirschen nichts trinken, das gibt Läuse im Bauch und so wird das von Generation zu Generation weitergegeben. Oder Milchprodukte sind gut gegen Osteoporose, Spinat hat viel Eisen, Fleisch braucht man für eine gesunde Ernährung etc.
Aber genauso können Erfahrungswerte, die weitergegeben werden für die Katz sein, weil die Umstände anders waren. Ein Züchter füttert z.B. schon immer xyz, das hat seinen Tieren nie geschadet. Naja, die kamen ja auch spätestens zum Winter in die Gefriertruhe, und wie es innendrin aussah weiß keiner.
Wir haben hier übrigens auf einigen Wiesen den Einsenhutblättrigen Hahnenfuß, den rührt auch keine Kuh an, die bilden richtige Horste.
Liebe Grüße, Birgit
hab's wiedergefunden - zum Ablachen:
"Äußerst selten gehören zu ihrem Nahrungsspektrum Getreidekörner von Weizen, Roggen, Hafer oder Gerste bzw. Maiskörner. Diese sind jahreszeitlich bedingt nur für eine kurze Periode in der freien Natur verfügbar und dann in einer Höhe von zirka einem Meter, wo Kaninchen sie nicht erreichen können. Nur wenn vom Wind umgewehte Pflanzen oder Körner auf den Boden fallen, kommen Kaninchen an dieses sehr stärkereiche, aber zellulosearme Futter heran." (Hervorhebung von mir)
http://www.tierarzt-leipzig.de/wissen/kanin.html
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Hallo,
Die Ursprungsquelle ist meins Wissens diese hier: http://www.birgit-drescher.de/kaninchen02.html"Äußerst selten gehören zu ihrem Nahrungsspektrum Getreidekörner von Weizen, Roggen, Hafer oder Gerste bzw. Maiskörner. Diese sind jahreszeitlich bedingt nur für eine kurze Periode in der freien Natur verfügbar und dann in einer Höhe von zirka einem Meter, wo Kaninchen sie nicht erreichen können. Nur wenn vom Wind umgewehte Pflanzen oder Körner auf den Boden fallen, kommen Kaninchen an dieses sehr stärkereiche, aber zellulosearme Futter heran." (Hervorhebung von mir)
Ja, ich hab auch nicht schlecht geschmunzelt, als ich den Satz zum erstem mal las. Das mit dem saisonal stimmt ja völlig, aber es wird mir ein Rätsel bleiben, wie man drauf kommt, den Kaninchen nicht mal zuzutrauen, dass sie einen Getreidestängel durchbeissen und den so "fällen", wie sie das ja sogar mit ganzen 3 m hohen Sonnenblumen machen.
Fehler können passieren, was ich aber wirklich nicht verstehe ist, weshalb die Aussagen nicht irgendwann korrigiert wurden. Die stehen schon seit Jahren auf der Webseite der Autorin. Entsprechende Zuschriften und Hinweise bekam sie.
Sie gilt immerhin als Kaninchenexpertin und gibt sogar Weiterbildungsemiare für Tierärzte zum Thema Kaninchenmedizin. http://www.birgit-drescher.de/drevetis.html
Klar, eine Tierärztin kann medizinisch trotzdem sehr gut sein, auch wenn sie nicht ganz sattelfest beim Thema Verhalten und Ernährung ist, aber ich finde es schwer nachvollziehbar, warum man Fehler in Infotexte nicht bei Gelegenheit mal korrigiert. Besonders wenn man als Expertin eine hohe Glaubwürdigkeit besitzt.
Liebe Grüsse
Lina
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
Den größten Witz an dieser Geschichte finde ich, dass das Leute lesen und sich den Teil mit "saisonal bedingt" zu Herzen nehmen, ohne darauf zu achten, dass hier seit 4 Wochen die Gräser je nach Sorte bereits den Ährenstand erreicht haben und jedes Wildkaninchen somit Körner unterschiedlicher Arten von Mai bis Oktober zur Verfügung hat.
Ganz abgesehen davon, dass man den Tieren (besonders bei Innenhaltung oder in der Stadt, in der man schlecht pflücken kann) statt dessen Möhren, Äpfel, Kohl, Salate und ähnliches gibt, das ja wohl auch nur zu bestimmten Zeiten über ein paar wenige Wochen hinweg zur Verfügung steht.
Wo wächst denn im Februar bei 20cm Neuschnee bitte Radieschengrün und Feldsalat? Saisonal angepasste Ernährung hieße dann wohl, in der Baumschule anzurufen und Rosenstöcke / Wurzeln und Immergrün zu verfüttern, was wohl ohnehin kein Mensch macht.
Davon abgesehen, dass wir auch bei Getreidefütterung dann die unterschiedlichen Wuchsstadien von Sprosse über Grünpflanze bis zum Fruchtstand verfüttern müssten, um nicht auf einmal ruckzuck die Ernährung umzustellen.
Und nachdem ich keine kilometerweiten Wanderungen unternehmen kann, um die 80-100 unterschiedlichen Pflanzenarten zusammenzusammeln, an denen ein Kaninchen an einem schönen Sommertag so vorbeistiefelt, sehe ich Getreide einfach als Erweiterung des Speiseplans an. Dass einige Sorten besser geeignet und leichter verdaiulich sind als andere ist eine ganz andere Geschichte.
Hahnenfuß wird hier übrigens aussortiert, genau wie Vergißmeinnicht. Allerdings fressen sie auch nichts, was irgendwann mal an einer Rosenblüte vorbeigetragen wurde. Sie mögen irgendwie allgemein nichts, was irgendwie duftet.
Geändert von polly (21.05.2012 um 20:20 Uhr) Grund: Satz vervollständigt
Als ich das gelesen habe, fiel mir Dr. L.....(Duisburg) ein.
Er wird immer und überall bei Zahnproblemen als "der Spezialist" empfohlen.
Allerdings empfiehlt er eine andere Fütterung, als in den meisten Kaninchenforen empfohlen wird. Die Frage ist, warum?
Hat es vllt. mit den vielen Zahnproblemen zu tun, die entstehen, wenn die Kaninchen "anders" gefüttert werden, als auf seiner HP empfohlen wird?
Es kann doch eigentlich nicht sein, dass ein TA Zahnspezialist ist und gleichzeitig wenig Ahnung von richtiger Fütterung zu haben scheint, die ja bei Kaninchen ausschlaggebend für gesunde Zähne ist?
Wobei ich persönlich diese Fütterung, bis auf ein paar Kleinigkeiten, gar nicht so extrem abwegig halte, wenn Kaninchen nie in den Genuss von frischer Wiese kommen.
Geändert von Wuschel (21.05.2012 um 20:59 Uhr)
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
ähm mal ne frage wie sieht es fütterungstechnisch mit mohn und pfingstrosen aus?
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Mohn bitte nicht füttern. Bei Pfingstrosen muss ich mich selber nochmal schlau machen, aber das klingt schon giftig
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Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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