Hallo,
habe nun den Weg hierher gefunden und wende mich an euch mit folgendem Problem:
Kiki, w., geb. 01.03.2011, kam Anfang Mai vergangenen Jahres mit 1 Schwester und 2 Brüdern zu uns - ausgemustert beim Züchter wegen Fehlfarbe. Alle 4 sind schwarz, gehören zu einer mittelgroßen Rasse, entwickelten sich normal, keinerlei Auffälligkeiten. Erster Zwischenfall bei Kiki war Mitte November 2011 eine Verletzung am Zeh am Hinterlauf, starke Schwellung, starkes Humpeln. Ein Bruch wurde ausgschlossen, sie bekam 1 Woche Metacam und es war nichts mehr zu sehen.
Im März fiel mir erneut ein gewisses "Humpeln" auf, eine erneute Untersuchung ergab weiter die Schwellung am Zeh, weswegen Kiki mutmaßlich den Fuß nicht "abrollt" und deswegen dieses Humpeln. Wieder eine Woche Schmerzmittel, es scheint eine Besserung zu geben.
Anfang April beobachte ich zufällig einen einen Freudenhüpfer von Kiki, bei der Landung knicken ihr die Vorderläufe komplett weg, sie schlägt einen Purzelbaum und bleibt exakt auf dem Rücken für mehrere Sekunden liegen. Nach kurzem Überlegen tippe ich inzwischen auf E.C. und starte die Behandlung mit Panacur und B-Vitaminen. Auffällig bleibt ein unrunder Gang, in Alarmsituationen bleibt sie nun an Ort und Stelle sitzen, wenn der Rest der Gruppe in den Stall flüchtet. Irgendwann startet sie dann auch, es macht aber den Anschein, als müsse sie sich mehr konzentrieren.
Auch entfallen relaxte Momente im Auslauf, sie hockt dort lediglich und selbst im Stall sehe ich sie für mehrere Tage nicht in entspannter Position. Am 20.04. finde ich sie nach halbstündigem Auslauf in regelrechter Schräglage, d.h. der Körper ist nach links geneigt, das linke Ohr ist angelegt, sieht aus wie bei starkem Seitenwind. Da war Panacur gerade 3 Tage abgesetzt, ohne das man vorher eine Verbesserung feststellen konnte.
Die Woche drauf bin ich erneut beim TA vorstellig mit ihr, es werden im Rahmen der Möglichkeiten neurologische Tests durchgeführt, nachweisbar ist eine Schwäche der linken Hinterhand, sonst nichts. Außerdem gibt es eine Veränderung am rechten Nasenflügel, sieht aus wie eine weißliche Verfärbung des Fells. Die TÄ äußert den Verdacht auf einen Pilz und es soll beobachtet werden - es gibt allerdings bis heute keine erkennbare Veränderung an der Stelle.
Trotz Panacur, Metacam und tgl. B-Vitaminen ist ihr Verhalten auffällig, die Koordination ist gestört, an manchen Tagen kann sie die Vorderläufe nicht vom Boden abheben bzw. richtet sie sich am Gehegegitter auf. Häufig zu beobachten ist ein merkwürdiges abruptes Drehen des Kopfes, dem quasi eine Schlangenbewegung durch den Rest des Körpers folgt - sieht irgendwie komisch aus.
Panacur und Metacam habe ich inzwischen wieder abgesetzt, ihre Kondition schwankt von Tag zu Tag, sodaß ich jetzt dazu übergehen werde, ein Tagebuch mit Befinden und Witterung zu schreiben, vielleicht finden wir da noch etwas.
Im übrigen hält sie ihr Gewicht, sie ist Chefin der 5-er Gruppe und kann auch diese Position bisher verteidigen.
Welche Untersuchungen machen noch Sinn, wer hat schon mal ähnliches erlebt?
Ich frage mich eben auch, ob der Druck in der Gruppe nicht irgendwann ihr Verhängnis wird -aber im Gunde ist das keine sehr aggressive Gruppe und außer ein paar harmlosen Jagereien und etwas Fellflug passiert eigentlich nichts aufregendes.
Danke fürs Lesen
Caroline
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