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Thema: Biogemüse oder nicht?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
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    Hallo,

    sowohl konventionelles Gemüse als auch Biogemüse wird gedüngt und wie viel Schadstoffe im Gemüse landen, liegt zum guten Teil auch am Boden, auf dem die Sachen wachsen und nicht nur an den Pestiziden.
    Ohen Proben einzuschicken kann man da nicht einfach bestimmen, was jeweils schadstoffärmer ist. Und selbst Pestizideinsatz gibt es bei Bioprodukten auch (wenn auch nicht in dem wahnsinnigen Ausmass)


    Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass es im Laufe eines Kaninchenlebens zu Problemen kommen könnte, die mit den Schadstoffen im Futter zusammenhängen. So ein Kaninchen wiegt halt nur wenige Kilogramm und isst an einem Tag gut und gerne 1/4 seines Körpergewichts an Gemüse. Das ist eine Riesenmenge, wir Menschen müssten da 15 kg Gemüse/Tag essen (was schon von der Magenkapazität überhaupt gar nicht ginge).

    Da es hier im Winter viel Gemüse gibt (konventionell angebautes), versuche ich dafür im Rest des Jahres das Futter schadstoffarm zu halten, d.h. es gibt viel Wiese aus dem eigenen Garten und wenn ich Pflücken gehe, dann nicht bevorzugt auf den gedüngten Wiesen der Bauern, sondern in ungenutzen Grünstreifen wie z.B. Böschungen, ... . Eins Sicherheit, dass die Böschung nicht stärker belastet ist, als die Wiese gibt es natürlich nicht, aber dadurch, dass ich die Herkunft der Pflanzen kenne, weiss ich zumindest, dass die Sachen nicht direkt neben einem Flughafen wachsen und auch die Bahnlinien und Autobahnen fern sind.

    Und ökologisch macht das mir dem Wildfutter auch viel mehr Sinn. Gemüse muss angebaut, gepflegt, geerntet, gereinigt, transportiert werden. Die Ökobilanz von Sammelfutter ist da sehr viel besser.

    Aber ich weiss schon, dass es nicht alle Halter so bequem haben, dass draussen vor der Haustüre lauter Kaninchenfutter wächst. Ich verstehe es von daher gut, dass man dann Gemüse füttert.

    Von den Schadstoffen her dürfte selber pflücken abseits genutzer Flächen noch besser sein, als Biogemüse. Und wenn nicht, dann ist wenigstens die Frische unschlagbar und die Nährstoffe sind ausgewogener.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Geändert von Getorix (08.04.2012 um 15:05 Uhr)

  2. #2
    *Gast*
    Gast

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    Naja, nachgewiesen ist etwas anderes. Ich habe nun beruflich mit solchen Nachweisen zu tun, und von daher würde ich fordern, dass tatsächlich Zahlen dazu genannt werden, in welchen Dosen was welches Risiko um wieviel erhöht. Sonst fällt es eher in den Bereich der Panikmache. Selbst wenn irgendwelche Dinge in Lebensmitteln verwendet werden, heisst das noch nicht, dass diese Lebensmittel, in Maßen genossen, deswegen gefährlich sind.

    Tatsache ist dagegen, dass z.B. Dioxin eher in Bioeiern verstärkt auftritt. EHEC war ebenfalls ein Problem an Biokeimen.

    Die Welt und die Gesundheit sind nun mal nicht schwarzweiss. Und das ist gut so. Ich bin für ein vielfältige Ernährung, gerne möglichst viel Bio, aber nicht für Fanatismus in der Hinsicht. Dazu gibt es einfach zu wenig Fakten.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
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    Ort: alpine Heuwiese
    Beiträge: 2.316

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    Zitat Zitat von arundlecastle Beitrag anzeigen
    Naja, nachgewiesen ist etwas anderes. Ich habe nun beruflich mit solchen Nachweisen zu tun, und von daher würde ich fordern, dass tatsächlich Zahlen dazu genannt werden, in welchen Dosen was welches Risiko um wieviel erhöht. Sonst fällt es eher in den Bereich der Panikmache. Selbst wenn irgendwelche Dinge in Lebensmitteln verwendet werden, heisst das noch nicht, dass diese Lebensmittel, in Maßen genossen, deswegen gefährlich sind.

    Tatsache ist dagegen, dass z.B. Dioxin eher in Bioeiern verstärkt auftritt. EHEC war ebenfalls ein Problem an Biokeimen.

    Die Welt und die Gesundheit sind nun mal nicht schwarzweiss. Und das ist gut so. Ich bin für ein vielfältige Ernährung, gerne möglichst viel Bio, aber nicht für Fanatismus in der Hinsicht. Dazu gibt es einfach zu wenig Fakten.
    EHEC war und ist immer ein Problem der falschen Ernährung von Kühen, die werden mit Mais, Getreide und anderen Stärkemitteln zugedröhnt, damit sie schnell schlachtreif sind und dadurch wachsen die Keime exponentiell.
    USA hat da auch ein grosses Problem mit Keimen, da muss sogar das Fleisch gechlort (!) werden

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
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    Ort: alpine Heuwiese
    Beiträge: 2.316

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    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Hallo,

    sowohl konventionelles Gemüse als auch Biogemüse wird gedüngt und wie viel Schadstoffe im Gemüse landen, liegt zum guten Teil auch am Boden, auf dem die Sachen wachsen und nicht nur an den Pestiziden.
    Ohen Proben einzuschicken kann man da nicht einfach bestimmen, was jeweils schadstoffärmer ist. Und selbst Pestizideinsatz gibt es bei Bioprodukten auch (wenn auch nicht in dem wahnsinnigen Ausmass)


    Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass es im Laufe eines Kaninchenlebens zu Problemen kommen könnte, die mit den Schadstoffen im Futter zusammenhängen. So ein Kaninchen wiegt halt nur wenige Kilogramm und isst an einem Tag gut und gerne 1/4 seines Körpergewichts an Gemüse. Das ist eine Riesenmenge, wir Menschen müssten da 15 kg Gemüse/Tag essen (was schon von der Magenkapazität überhaupt gar nicht ginge).

    Da es hier im Winter viel Gemüse gibt (konventionell angebautes), versuche ich dafür im Rest des Jahres das Futter schadstoffarm zu halten, d.h. es gibt viel Wiese aus dem eigenen Garten und wenn ich Pflücken gehe, dann nicht bevorzugt auf den gedüngten Wiesen der Bauern, sondern in ungenutzen Grünstreifen wie z.B. Böschungen, ... . Eins Sicherheit, dass die Böschung nicht stärker belastet ist, als die Wiese gibt es natürlich nicht, aber dadurch, dass ich die Herkunft der Pflanzen kenne, weiss ich zumindest, dass die Sachen nicht direkt neben einem Flughafen wachsen und auch die Bahnlinien und Autobahnen fern sind.

    Und ökologisch macht das mir dem Wildfutter auch viel mehr Sinn. Gemüse muss angebaut, gepflegt, geerntet, gereinigt, transportiert werden. Die Ökobilanz von Sammelfutter ist da sehr viel besser.

    Aber ich weiss schon, dass es nicht alle Halter so bequem haben, dass draussen vor der Haustüre lauter Kaninchenfutter wächst. Ich verstehe es von daher gut, dass man dann Gemüse füttert.

    Von den Schadstoffen her dürfte selber pflücken abseits genutzer Flächen noch besser sein, als Biogemüse. Und wenn nicht, dann ist wenigstens die Frische unschlagbar und die Nährstoffe sind ausgewogener.

    Liebe Grüsse
    Lina

    Dünger gibt es natürlich auch bei Biogemüse, aber keinen Kunstdünger auf Erdölbasis, damit auch deutlichst weniger Nitrate. Natürlich spielt auch der Boden eine Rolle, aber dafür werden lange konventionell bewirtschaftete Felder auch nicht von heute auf morgen als Bio freigegeben. Das hat mir mal sogar ein Bioland-Bauer bestätigt, das dauert teils Jahre bis ein Feld "bioqualitätsmässig" freigegeben wird. Zumindest bei den großen Verbänden.

    Leider fliegt das Gift mittlerweile überall herum, daher gibt es auch immer wieder Rückstände auf Biogemüse, aber lange nicht in den Mengen wie in der konventionellen Landwirtschaft.

    Ich persönlich hole im Sommer auch immer alles aus dem Garten, wenn das noch nicht oder nicht mehr für reicht gehe ich auch runter auf die offenen Wiesen. Wobei man bei uns wieder das Gülleproblem hat. Bei uns wird das Zeug tonnenweise ausgeschüttet, hier ist die Nitratbelastung viel zu hoch ... das Heu dieser Wiesen ist auch ein einziger Graus, ein Bauer hier ums Eck hat mir mal eine Tüte geschenkt, das haben meine nicht angerührt

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von power7flower
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    Fenchel und Paprika schon Bio weil das viel stärker gespritzt und gedüngt wird, weil es schwerer zu ziehen ist!!

    Das andere gut abwaschen und ja manchmal kauft meine Mama ihnen exra eine Biobirne oder so XD
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jasmin F.
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    Beiträge: 262

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    Bei mir kommt es darauf an: Wenn die Bio besser aussieht als das 'Normale', dann nehme ich Bio, umgekehrt aber genauso.
    Bio-Kräuter kaufe ich zu 99% in Bio-Qualität. Lediglich wenn ich keine finde, greife ich zu normalen Kräutertöpfen.

    Meine Monster bekommen nur das serviert, was ich essen würde. Wenn ich das Essen nicht mehr meinen Gästen anbieten würde, würden die es auch nicht bekommen. Aber keine Sorge: Das wird nicht weggeworfen, sondern meine Reste gehen einfach in den Meeri-Haushalt über mir . Ich kann das nur nicht sehen, wenn die Sachen fressen, die nicht ganz frisch sind.

    ... und das Argument "Kaninchen fragen auch nicht beim Bauern, ob es Bio ist" zieht bei mir gar nicht, denn meine Racker würden es erst gar nicht bis zum Bauern schaffen, weil sie mit dem nächstbesten Fuchs würden schmusen wollen . Mit anderen Worten: Es sind Haustiere und keine Wildies - das macht einen riesigen Unterschied für mich oder habt ihr schonmal Wildies mit Logikspielen spielen gesehen oder wie sie geraspeltes oder kleingeschnittenes Futter in einer Schale serviert bekommen
    Liebe Grüße
    Jasmin

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