Leider habe ich nach Paulchens Tod nur durch einen Zufall erfahren, dass er Kokzidiose hatte und mit Baycox behandelt wurde.
Das hatte mich damals veranlasst mich über das Thema etwas einzulesen. In einem Gespräch mit dem Leiter einer Tierklinik zu einer anderen Sache, erwähnte ich das Thema dort zusätzlich. Er hat mich dazu auch nochmal etwas aufgeklärt und wegen der Gefahr/Ansteckung für Lilli noch etwas beruhigt. (Denn einige Zeit nach Paulchens Einzug häuften sich bei ihr diverse Probleme - u. auch diese Dehydrierung habe ich bei ihr gesehen. Eigentlich alle beschriebenen Anzeichen, habe ich bei ihr wiedererkannt. Mir kam das immer komisch vor, jedoch könnte es genauso auch nur Zufall sein.)
Das Problem beim Nachweis von Kokzidiose ist, dass diese Oozysten nicht immer ausgeschieden und durch Kotprobe nachgewiesen werden können. Ein negativer Befund in der Kotprobe ist also nicht gleichbedeutend einer tatsächlichen Freiheit von Kokzidiose. So weit ich informiert wurde, bleiben die Tiere meistens latent infiziert und Ausscheider der Oozysten, deren Ausmaß variiert u. daher auch nicht immer nachgewiesen werden können.
(Ich habe mehrere Kotproben von beiden Tieren gesammelt und abgegeben, ebenso Urin.
Hätte ich aber gewusst, dass bei Paulchen Kokis festgestellt wurden, dann wäre die Blutuntersuchung, die die TÄ wegen der Auffälligkeit der Urinverfärbung bei Paulchen noch als Idee hatte, und die er von Anfang an zeigte, (aber Lilli bei gleicher Fütterung nicht) mit Sicherheit gemacht worden. Paulchen war mein Sorgenkind. Er zeigte diverse Auffälligkeiten, die ich mir nicht erklären konnte. Leider habe ich auch nach mehrmaliger Beschreibung und Rückfrage bei der PS keinerlei Hinweise bekommen, weshalb der TÄ u. mir eine weitere Untersuchung des Blutes auch nicht notwendig erschien.)
Ein anderes Thema - nämlich die Desinfektion/Reinigung ist, dass diese ansteckenden Oozysten, wenn sie ausgeschieden und auf andere Dinge übertragen werden, auch durch die Luft wirbeln und über die Atemwege aufgenommen werden können - so weit ich das richtig in Erinnerung habe.
Auch gibt es sehr viele verschiedene Arten von Kokzidiose und Befall verschiedener Organe - wie z.B. den Darm oder die Leber. Und je nach Art u. Befall, werden diese gar nicht über Kotproben nachgewiesen.
In einem Bericht einer Ärztin zur Kokzidiose bei Kaninchen heißt es sogar, dass Kokzidiose ein Leben lang bleiben kann, und es keine definitive Heilung gibt.
http://www.medirabbit.com/GE/GI_dise...cc/Cocc_ge.htm
Die Frage die sich mir auch im Zusammenhang von Hygienemaßnahmen stellt, ist: ob man überhaupt Tiere mit nachweislichen Kokis, mit solchen bei denen es nicht nachgewiesen ist, zusammen bringen sollte... Oder ob man in dem Fall vielleicht doch eher wie mit Schnupfern verfahren sollte.
Denn wie hier schon erörtert wurde, sind Kokis mit Chemiekeulen nur schwer einzudämmen. Welche Chemiekeule als Medikament ist also so wirksam gegen Kokis, ohne das Kaninchen damit zur Strecke zu bringen...? Von daher tendiere ich auch zu der Aussage, dass Koki-infizierte Kaninchen Träger und Ausscheider bleiben.
Lesezeichen