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Thema: Qualitätsmanagement: Kotproben

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öli
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    Was genau bedeutet positiv oder was bedeutet negativ?
    Damit geht es schon los
    Ein klein wenig Hefen, das bekommt man mit der richtigen Fütterung wieder hin - Stimmt das?
    Über drei Tage nur eine kleine Wurmlarve, damit muss das Kaninchen selber fertig werden - stimmt das?
    bis hin zu:
    Kotprobe von einem Tag reicht aus - stimmt das?

    Leider sind nicht alle Tierärzte Kaninchenfachleute
    oder zeigen das nötige Interesse.
    Ich selber habe auch schon sooo viele Tierärzte durch
    Aber über 50km jedesmal fahren? Schwierig.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
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    Bei meinem TA wird die Kotprobe immer weggeschickt und man kriegt dann den expliziten Befund des Labors. Wenn dann was drin ist ist was drin und wenn's nur ein Viech ist.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öli
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    Ich habe bei 3 versch. Tierärzten Kotproben machen lassen.
    Das wurde immer vor Ort gemacht.

  4. #4
    - zwischen hier und irgendwo - Avatar von Julia
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    Zitat Zitat von Öli Beitrag anzeigen
    Leider sind nicht alle Tierärzte Kaninchenfachleute
    oder zeigen das nötige Interesse.
    Ich selber habe auch schon sooo viele Tierärzte durch
    Aber über 50km jedesmal fahren? Schwierig.
    Da das Sammeln und Auswerten der Kotproben auch bei Hunden und Katzen gleich ist, müssen es dafür eigentlich keine Kaninchenexperten sein. Auc da gilt: Für die parasitologische KP braucht es Kot von drei Tagen, der gekühlt sein darf. Für die bakteriologische KP braucht es möglich frischen, ungekühlten Kot.

    Ich denke, es liegt eher da dran, wie erfahren die Helferinnen (denn in der Regel machen die das ja) beim Anmischen und auswerten sind.

    Ein Unterschied könnte sein, dass Hunde- und Katzenkotproben meist in drei einzelnen Röhrchen abgegeben werden (in erster linie, weil man dank des Geruchs ein Röhrchen nicht nochmal aufmachen will). Da ist für die Helferin also absolut klar, dass sie von allen dreien etwas mit anmischen muss. Wenn bei Kaninchen ein Tütchen mit Böbbeln von drei Tagen abgegeben werden, ist es schon ein wenig ein Glücksspiel, welche Böbbel zur Auswertung genommen werden.

    Vielleicht ist es da wirklich sinnvoll, von jedem Tag nur wenige Böbbel zu nehmen und selbst unmittelbar vor der Abgebe ein wenig aufzubröseln und zu vermischen...

    Was naütlich echt krass ist, ist dass manche TÄ (zw. die Helferinnen) nur extrem wenig Ahnung von Hefen und Kokis zu haben scheinen (kommen ja bei Hund/katze so gut wie gar nicht vor). Beispiel von Vanessa war: KP bei 0815-TA auswerten lassen; ergab hochgradig Hefen; dagegen wurde Panacur empfohlen; Kontroll-KP beim TA des Vertrauens ergab Kokis und es wurde entsprechend behandelt.

    Solche Abweichungen hat man aber leider nicht nur von einem TA zum anderen, sondern auch zwischen verschiedenen Laboren. Eine Bekannte hatte mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht und hat daher eine Kotprobe (gleicher Hund, gleicher Tag, gleicher Haufen, gleiches Wurstende) an zwei Labore geschickt - zwei Ergebnisse. Gleiches leider auch schon bei Blutproben

    Mein persönliches Erlebnis zu dem Thema war, dass ich einen wahnsinnig hoch-positives Leishmaniose-Ergebnis für Bibi bekam und entsprechend ein wenig Panik schob, was diesen (erneuten) Ausbruch wohl ausgelöst hatte. Eine Woche später rief das Labor an und teilte mir mit, dass eine Test-charge fehlerhaft war und sie doch negativ sei.

    Ich habe für mich daraus die Konsequenz gezogen, dass ich bei fraglichen Ergebnissen (wenn zB Ergebnis und Symptome so gar nicht zusammen passen) oder auch, wenn es um "Leben und Tod" geht, lieber noch eine Kontrolluntersuchung anfordere.
    Neun Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich ganz normal bin - die zehnte summt permanent die Tetrismelodie.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öli
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    Zitat Zitat von Öli Beitrag anzeigen
    Was genau bedeutet positiv oder was bedeutet negativ?
    Damit geht es schon los
    Ein klein wenig Hefen, das bekommt man mit der richtigen Fütterung wieder hin - Stimmt das?
    Über drei Tage nur eine kleine Wurmlarve, damit muss das Kaninchen selber fertig werden - stimmt das?
    bis hin zu:
    Kotprobe von einem Tag reicht aus - stimmt das?

    Leider sind nicht alle Tierärzte Kaninchenfachleute
    oder zeigen das nötige Interesse.
    Ich selber habe auch schon sooo viele Tierärzte durch
    Aber über 50km jedesmal fahren? Schwierig.
    Könnte bitte nochmal jemand auf meine Fragen eingehen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
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    @ Öli

    1. Frage: Ja
    2. Frage: Nein, ich würde es behandeln.
    3. Frage: Manchmal ja (wenn was akutes ist) und manchmal nein.

    Würde ich so sagen.

  7. #7
    *Missing my loved ones* Avatar von Sandra N.
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    Das Thema finde ich ja mal sehr interessant!

    Wir hatten hier auch schon Probleme mit unseren KP, allerdings habe ich nie gefragt, wie dabei vorgegangen wird. Werde ich wohl beim nächsten TA-Besuch gleich mal nachholen!

    Bei uns besteht die Problematik meist darin, dass uns große Mengen Hefen nachgewiesen werden, aber nichts anderes. Ab und an kam es schon vor, dass wir Würmer auf den Böbbeln fanden uns aber bei der KP keine Wurmeier nachgewiesen werden konnten. Mit etwas Druck kriegten wir dann trotzdem Panacur zur Behandlung mit, Kontroll-KP waren danach (wie eigentlich auch davor) alle negativ... trotzdem haben wir immer mal wieder Würmer, die aber nur auffällig werden wenn wir sie schon ausgeschieden finden.

    Nachdem uns in der TK aber wie erwähnt in fast allen KP immer Hefen nachgewiesen wurden, ohne dass die Ursache erkennbar ist, haben wir vor kurzem aber mal eine große KP machen lassen. Der Kot war ganz frisch, wurde vor Ort einmal "klein" in der TK untersucht - Ergebnis: Hefen. Nach dem Einschicken ins Labor für die große KP konnte kein Hefenbefall festgestellt werden, alles okay... also ich komm mir auch langsam auf den Arm genommen vor, leider ist die TK hier die einzige Stelle, die überhaupt bezahlbare kleine Kotproben direkt vor Ort macht.

    Ich kenn mich ja leider so gar nicht aus, wie sowas unterm Mikroskop aussieht. Vielleicht kann mir hier ja jemand sagen, ob man Hefen und Wurmeier leicht verwechseln kann?

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von sanny_picco
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    Zitat Zitat von Skylight Beitrag anzeigen

    Nachdem uns in der TK aber wie erwähnt in fast allen KP immer Hefen nachgewiesen wurden, ohne dass die Ursache erkennbar ist, haben wir vor kurzem aber mal eine große KP machen lassen. Der Kot war ganz frisch, wurde vor Ort einmal "klein" in der TK untersucht - Ergebnis: Hefen. Nach dem Einschicken ins Labor für die große KP konnte kein Hefenbefall festgestellt werden, alles okay... also ich komm mir auch langsam auf den Arm genommen vor, leider ist die TK hier die einzige Stelle, die überhaupt bezahlbare kleine Kotproben direkt vor Ort macht.
    Wie lange hat das denn bei dir gedauert? Zu mir sagte man, Hefen dauern mehrere Tage, weil man die anzüchten muss. Bei Kokzidien hab ich das Ergebnis (negativ) am gleichen Tag bekommen.
    LG Sandra

    In Erinnerung an Charly, Kitty, Mucki, Jolly Jumper, Jim Knopf, Gisela, Zorro, Michelle, Hanna, Micky, Ernie, Agathe, Kimba, Bommel, Fanta, Tico, Bert und Lucky Luke

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molo
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    Zitat Zitat von sanny_picco Beitrag anzeigen
    Wie lange hat das denn bei dir gedauert? Zu mir sagte man, Hefen dauern mehrere Tage, weil man die anzüchten muss. Bei Kokzidien hab ich das Ergebnis (negativ) am gleichen Tag bekommen.
    Hefen muss man nicht anzüchten, man kann sie direkt unter dem Mikroskop sehen.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von sanny_picco
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    Zitat Zitat von Molo Beitrag anzeigen
    Hefen muss man nicht anzüchten, man kann sie direkt unter dem Mikroskop sehen.
    So, jetzt hast du das letzte Fünkchen Vertrauen in TÄ restlos erschüttert

    Ein TA darf ja auch mal nen Fehler machen...aber in meinem Fall muss ich sagen...er darf auch mal was richtig machen. Aber nen Haufen Kohle kassieren können sie immer. Ich hab grad zum zweiten mal (in 2 versch. TKs) erlebt, dass sie mir auf der Rechnung statt ner Einzeldosis das komplette Fläschen berechnet haben.
    LG Sandra

    In Erinnerung an Charly, Kitty, Mucki, Jolly Jumper, Jim Knopf, Gisela, Zorro, Michelle, Hanna, Micky, Ernie, Agathe, Kimba, Bommel, Fanta, Tico, Bert und Lucky Luke

  11. #11
    *Missing my loved ones* Avatar von Sandra N.
    Registriert seit: 13.05.2011
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    Zitat Zitat von sanny_picco Beitrag anzeigen
    Wie lange hat das denn bei dir gedauert? Zu mir sagte man, Hefen dauern mehrere Tage, weil man die anzüchten muss. Bei Kokzidien hab ich das Ergebnis (negativ) am gleichen Tag bekommen.
    Also bei der kleinen KP wurden bei uns innerhalb von 10 Min die Hefen diagnostiziert. Da wir aber nie eine Ursache dafür finden konnten und Hefen bekanntlich Sekundärerkrankung sind, haben wir die Böbbel dann mal mit der großen KP untersuchen lassen. Das hat ca. 1 Woche gedauert, da dort wohl verschiedene Kulturen angelegt wurden. Nach der Woche kam aber raus, dass wohl gar keine Hefen zu finden sind. Total widersprüchlicher Befund.

  12. #12
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
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    Beiträge: 707

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    Hallo,
    war nun schon ein paar Tage nicht mehr hier online und habe mir gerade deshalb umso interessierter diesen Thread durchgelesen.
    Vielleicht erinnert sich ja die Eine oder Andere daran, dass ich vor kurzem das auch ein "Köttelproblem" hatte, welches sich dahingehend äußerte, dass über mehrere Tage vermehrt BDK im Gehege lag und vermehrt kleine, harte, kantige Köttel.
    Wie geraten habe ich dann auch brav übers Wochenende Köttel in jeglicher Form, Größe und Farbgebung gesammelt und meinen Mann dann montags mit einer genauen Schilderung unserer Problematik und einer Auflistung des augenscheinlichen Allgemeinbefundes unseres Pärchens in die Sprechstunde unseres TÄ geschickt ( wäre lieber selbst gefahren, musste aber arbeiten, sodass mein Mann es auf dem Nachhauseweg erledigt hat ) mit dem Resultat, dass er mit samt der Probe wieder nach Hause kam

    Grund: Die Probe dürfte nicht älter als 24 Stunden sein !
    Außerdem würde die KU pro Kaninchen 50,-€ fürs Labor und 5,-€ Bearbeitungsgebühr für die Praxis kosten.

    Da es sich ja wie gesagt um ein Pärchen handelt und ich erstens nicht wusste, wer welche Köttel produziert, zweitens ich auch nicht gewillt war, sie zu trennen, nur um die Köttel auseinander halten zu können ( bin froh, dass sie sich nach der langwierigen und stressigen VG endlich verstehen ) und drittens ich Zweifel, und offensichtlich ja berechtigte, hatte, wie man SO ein genaues und aussagekräftiges Ergebnis bekommen kann, habe ich die KU erst einmal vertagt

    Aber keine Sorge, zwischenzeitlich ist die "Köttel-Situation" wieder normal

    LG, Susanne
    Geändert von Susanne K (05.02.2012 um 11:44 Uhr)

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molo
    Registriert seit: 04.06.2009
    Ort: Edingen-Neckarhausen
    Beiträge: 623

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    Öli,

    1.
    ich habe bei einem Pflegekaninchen nur durch Wiesenfütterung den massiven Hefenbefall weg bekommen, unterstützt wurde nur mit BirdBenebac. das Tier hatte zuvor Würmer.
    Würde also bei wenig Hefen auf jedenfall nur die Fütterung etwas verändern, wenn die Ursache behoben ist.
    2. es kommt darauf an ob es sich bei dem wenigen Wurmbefall um ein Tier aus einer Großgruppe, oder aus evtl Pärchenhaltung in der Wohnung handelt. bei Pärchenhaltung würde ich warscheinlich behandeln.
    Bei einer Großgruppe bekommt man meist die Würmer eh nie ganz weg, gerade wenn man Gartenauslauf hat. Da würde ich erst bei Krankheitsanzeichen behandeln.Oder eben wenn bei der Kotuntersuchung ein massiver Befall entdeckt wird
    3.
    Ich würde immer über 3 Tage sammeln und auch aus verschiedenen Ecken den Geheges, nur so hat man große Chancen, dass man gerade ausgeschiedene Eier/Würmer in der Kotprobe hat.

    LG Molo
    Geändert von Molo (03.02.2012 um 21:00 Uhr)

  14. #14
    zazi
    Gast

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    Hallo,

    bei Würmern muss ich ehrlich sagen das ich es nicht schlimm finde wenn man den Tieren prophylaktisch alle zwei bis drei Monate Panacur gibt um sie zu entwurmen. Gerade wenn man auch Wiese füttert oder eben viele Salate etc. füttert.

    Panacur ist bei weitem nicht so schädlich als Wurmbefall selber.

    LG
    Martina

  15. #15
    Tierärztin aus Leipzig Avatar von Lisa
    Registriert seit: 09.01.2006
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 618

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    ich habe die Ködel oft germörsert abgegeben, weil ich genau das Problem (ein Köttel wird untersucht) beobachtet habe.

    Wieviele Köttel sind 1g?

    Ich hatte eigentlich immer das Gefühl, dass die KP aussagekräftig waren. Nur manchmal wurden "seltsame" Wurmeier gefunden, aber da eh meißt mit Panacur behandelt wird, ist das auch Wurst.
    Liebe Grüße von Lisa mit ihren Langohren Linchen, Schoko, Felix, Miss Sophie, Flutsch, Finn, Pumuckl, Merle, Sunny, Schlappi, Pelle-Plüschpo und Frodo sowie den Samtpfoten Walter, Sheela, Gustav, Alfred, Hilde, Norbert, Maui und Kami

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molo
    Registriert seit: 04.06.2009
    Ort: Edingen-Neckarhausen
    Beiträge: 623

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    http://upload.wikimedia.org/wikipedi...Histologie.jpg

    so ähnlich sehen sie aus, bei einem massiven Befall ist eben alles voll von diesen Stäbchen

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