hier mal eine ausführliche erklärung, warum zucker bzw. honig bei abszessen hilft:

"Zucker, Puderzucker und Honig waren früher in der Behandlung chronischer, eitriger und sekundär heilender Wunden üblich. Ab den 70er Jahren verschwanden diese Mittel, weil sie als unsteril galten und die Pharmaindustrie vermeintlich sauberere, desinfizierendere und teuerere Mittel in immer größerem Rahmen anbot. Seit Antibiotika-Zeiten war nun der Gedanke in der Wundheilung davon beseelt, die Wunde sauber - gemeint ist keimarm oder gar keimfrei zu bekommen, weil man davon ausging, daß diese Besiedelung der Wunde schaden würde. Studien in den 80er-Jahren zeigten dann, daß diese Bemühungen zwecklos bzw. kontraproduktiv sind. Auch der früher übliche Gedanke, eine Wunde müsse trocken werden, Licht und Luft müsse heran, wurde revidiert.
In der modernen Wundbehandlung setzt man nun vermehrt auf Präparate, die vermehrt die Feuchtigkeit in der Wunde halten, weil man inzwischen weiß, daß eine trockene Wunde auch eine tote Wunde ist - sprich, in einer trockenen wunde können keine Granulationszellen wachsen, die die Wunde verschließen. Der Körper versucht sich mit Schorf etc. gegen die Umwelt zu verschließen - die Heilung muß mühsam unter der Schorfschicht stattfinden.
Hält man die Wunde dagegen feucht, stellt sich dort ein biologisches Wundmilieu ein. Die körpereigene Abwehr kann ans WErk gehen. Makrophagen (Fresszellen) geben Enzyme ab, mit denen die Wunde gründlicher und schonenender gereinigt wird, als mit sämtlichen desinfizierenden oder gar auflösenden Substanzen.

Alte Hausmittel, wie Zucker, Puderzucker und Honig tun nichts anderes als ein feuchtes Wundmilieu schaffen, weil sie durch Osmose dem Körper Feuchtigkeit entziehen und in der Wunde sammeln. Manche modernen Mittel arbeiten dann auch noch unter Okklusion - luftdichtem Abschluss.
Bei tiefen Abszessen ist Honig ein absolut vertretbares und äußerst effektives Mittel, - egal bei welcher Spezies. Die Pharmaindustrie bietet inzwischen auch den bereits erwähnten medizinischen Honig an. Dieser ist aber nur teuerer und entspricht wieder dem übertriebenen Reinlichkeitsgedanken, der bei der Behandlung länger bestehender Wunden daher überflüssig ist, weil diese ohnehein kontaminiert sind, d.h. es findet sich auf solchen Wunden immer eine Mischung der verschiedensten Keime. Diese Mischkontamination ist normal und bedarf keiner Behandlung.

Man kann genausogut statt Zucker auch irgendeinen Honig nehmen, der lässt sich mit einer Spritze wunderbar auch in tiefe Abszeßhöhlen einbringen und lässt die Wunde von unten her zu heilen. Kann sein, daß es ein paar Tage stinkt - keine Sorge, das gehört zur normalen Reinigung. Klar geht Zucker auch, aber der ist schwieriger einzubringen. Puderzucker ist eher für flächige und oberflächliche Wunden geeignet."
(Meerschweinchen-Fachbeitrag)

alles gute für paula! LG