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Thema: Gefahren von Pellets, Cobs und anderer, krümeliger / gepresster Nahrung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    - Out of Order -
    Registriert seit: 29.03.2011
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    Also liebe Lina,

    mich überzeugt von all Deinen Recherchen rein gar nichts.
    Es gibt große Unterschiede in der Futtermittelherstellung und der verschiedenen Hersteller.

    Wie alt sind eigentlich diese Informationen?

    Ich spreche auch nicht von Alleinfuttermittel und auch nicht von Futtermitteln, die in der Mast verwendet werden.

    Und übrigens sind alle möglichen "Zutaten" immer nur in ganz bestimmten prozentualen Anteilen enthalten.

    Es gibt ja auch die Meinung dass Pellets & Co. im Magen aufquellen. ??? Wahrscheinlich werden die Dinger dann auch unzerkaut geschluckt, und wahrscheinlich ist da auch kein Speichel im Maul...???

    Man kann und darf sich anscheinend nicht objektiv mit den Themen auseinandersetzen. Sehr schade.
    Hier werden nur Überzeugungen kundgetan und Beweismittel herangeschafft - keine konstruktive Auseinandersetzung.

    Ich schaue mir die Zusammensetzungen genau an; mache auch gerne verschiedene Tests mit Pellets (zerbröseln - 12 Stunden in Wasser legen - mit und ohne Getreide, nur Wiesenpellets), man sieht sehr gut die einzelnen Fasern und Zusammensetzungen in ihrer Struktur.
    Und zum Glück darf sich ja jeder selbst ein Bild machen. Übrigens werden bei mir durchschnittlich 2 mini Kräuterpellets am Tag gefuttert. Es gibt ja auch noch Heu und Zweige und Johannisbrot nur als Leckerchen. Aber sonst wäre der Bedarf neben dem Frifu sicher größer.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kerstin J.
    Registriert seit: 06.03.2008
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    Zitat Zitat von Lilli&Paulchen Beitrag anzeigen
    Man kann und darf sich anscheinend nicht objektiv mit den Themen auseinandersetzen. Sehr schade.
    Hier werden nur Überzeugungen kundgetan und Beweismittel herangeschafft - keine konstruktive Auseinandersetzung.
    Wo sind deine Beiträge objektiver als die von zum Beispiel Simone oder Getorix (oder andersrum, warum sind die anderen subjektiver)?

    Hier werden Informationen von zwei Seiten zusammengetragen - was ist daran nicht konstruktiv? Quellenangaben etc. gehören nunmal dazu. Einfach zu sagen "Das ist meine Erfahrung, das ist schon richtig so" finde ich nicht konstruktiv.

  3. #3
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
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    Zitat Zitat von Lilli&Paulchen Beitrag anzeigen
    Man kann und darf sich anscheinend nicht objektiv mit den Themen auseinandersetzen. Sehr schade.
    Hier werden nur Überzeugungen kundgetan und Beweismittel herangeschafft - keine konstruktive Auseinandersetzung.
    Wieso? Ich liebe objektiven Input! Ehrlich jetzt

    Ich verstehe allerdings nicht, warum...

    ...du unsere Informationen als falsches Halbwissen bezeichnest und vorschlägst, dass man sich eingehender mit tieferer Literatur befassen sollte, weil dort nach deiner Ansicht ganz andere Ergebnisse zu finden sind

    ...du (nachdem hier alle auf deine neuen Informationen brennen ) meinst, du hättest dich noch nie mit Fachliteratur befasst, aber "da Mal was gegoogelt"

    ...du trotzdem (ohne irgend einen Nachweis) darauf beharrst, dass die Anatomie des Verdauungstraktes in sämtlicher, weltweiter Fachliteratur falsch erklärt sein muss

    ...du nach mehrfachem Nachfragen erklärst, dass du nicht mehr weißt, was du genau ergoogelt hast

    ...und dann enttäuscht bist und meinst, wir würden uns nicht objektiv mit dem Thema ausseinander setzen.

    Silke, ich würde deiner Argumentation wirklich sehr gerne folgen . Ich kann auf deine Ansichten aber ohne nachvollziehbare Fakten nur schwer näher eingehen.
    Geändert von Simone D. (07.09.2011 um 20:40 Uhr)

  4. #4
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Ich habe aus Zeitmangel nur alles überflogen (deswegen hoffe ich, dass es nicht schon irgendwo steht ), aber ich möchte noch einen weiteren Grund nennen, warum ich keine Pellets verfüttern würde.
    Abgesehen von der feinen Struktur ist es für Kaninchen wichtig, dass sie ihre Nahrung selektieren können.
    Gepresste Teile verhindern leider die Möglichkeit zu selektieren, die Kaninchen werden gezwungen, Teile aufzunehmen, die sie gar nicht brauchen.
    Ich möchte ja auch kein gepresstes Brötchen essen müssen, in dem Marmelade und Sojawurst zusammen hineingemixt wurden.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
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    Wie alt sind eigentlich diese Informationen?
    Die zweite Auflage des Buchs (aus dem ich die Passagen herauskopiert habe, nämlich Nutrition of the Rabbit, 2nd Edition) sind von 2010, also noch völlig auf dem aktuellen Stand.


    Es gibt große Unterschiede in der Futtermittelherstellung und der verschiedenen Hersteller.
    Klar. Deshalb hab ich die Infos auch nicht von den Herstellern, sondern ein Buch, das von Forschern für die Futterhersteller geschrieben wurde. Auch beziehen sich längst nicht alle Passagen auf Mastkaninchen.
    In dem Buch wird auch Heimtier-Kaninchenfutter behandelt und einige der Passagen sind auch aus dem Kapitel. Irgendwo dort steht (habs vorhin nicht gefunden), dass Heimtierfutterherstellung viel einfach ist, da man die Kaninchen nicht an der Leistungsgrenze laufen und man daher noch viel mehr Spielraum bei der Zusammenstellung hat.

    Glaubst du wirklich daran, dass es eine nennenswerte Anzahl an Futterherstellern gibt, die das Ganze nur um den Tierwohl willen machen?
    (klar gibt es die auch, ich hol mein Katzenfutter auch von einem Mann, der das eigens nach seiner Rezeptur herstellen lässt)
    Und selbst wenn du daran glaube solltest, so eine Produktionsanlage ist teuer, die Maschinen, die Mitarbeiter, die Investoren, ... kosten alle auch was, wodurch der Hersteller auch keine andere Wahl hat, als peinlich darauf zu achten, dass das Futter ohne Spezialprozesse herstellbar ist. (damit Futter pelletierbar ist, muss es nunmal eine gewisse Zusammensetzung haben) und dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.


    Es gibt große Unterschiede in der Futtermittelherstellung und der verschiedenen Hersteller.
    Ich hätte gerne mind. ein Beispiel, eines Tierfutterhersteller, der Futter herstellt, dessen Zutaten richtig gut für das Tier sind und extra auf die bedürfnisse des Tiers ausgelegt wurden. (Freizeitfutterhersteller aus Idealismus zählen nicht, es soll ein kommerzielles Futter sein, das am Markt eine gewisse Verbreitung hat)

    Und übrigens sind alle möglichen "Zutaten" immer nur in ganz bestimmten prozentualen Anteilen enthalten.
    Ja, klar. Aber das macht es ja nicht besser.
    Was wichtig ist, ist die Gesamtzusammensetzung....und da ich kein einziges Fertigfutter kenne, das ich vorbehaltlos empfehlen könnte, läuft da wohl etwas schief.... .
    Entweder hab ich ganz verklärte Vorstellungen von dem, was ein Kaninchen fressen sollte oder die Futterhersteller.




    Man kann und darf sich anscheinend nicht objektiv mit den Themen auseinandersetzen. Sehr schade.
    Objektiv, kann man denn so ein Thema überhaupt objektiv angehen? Ich denke mal nicht. (fällt ja für dich alles unter "unwissbar" und für mich auch)
    Aber man kann sich sehr gerne subjektiv damit auseinandersetzen und soll auch.
    Und ich warte wirklich ganz gespannt auf Erklärungen und Begründungen deinerseits, wirklich!


    Es gibt ja auch die Meinung dass Pellets & Co. im Magen aufquellen. ??? Wahrscheinlich werden die Dinger dann auch unzerkaut geschluckt, und wahrscheinlich ist da auch kein Speichel im Maul...???
    Wie lange kaut ein Kaninchen an einem Pellet? sagen wir so 20 s.
    Passiert denn bei deinen Versuchen (also nach dem zerbröseln und mit Wasser übergissen und 20 s warten) noch etwas? Ich vermute Ja. (kannst du ja einfach mal testen, Versuch wie vorher, einfach statt 12 h, mal nur 20 s einweichen, Pelltemasse sieben, wiegen...nochmals für ein paar Stunden ins Wasse legen und dann überprüfen, ob sie nochmals schwerer werden)

    Wasser "entziehen" Pellets dem Körper jedenfalls eindeutig (ob jetzt im Mund oder erst im Magen), denn frischer Kaninchenkot ist feuchter, als die Pellets mal waren.
    Ich bekomme jedenfalls nach Knäckebrot- oder Zweibackgenuss immer recht plötzlich ein dringendes Bedürfnis etwas zu trinken.


    Hier werden nur Überzeugungen kundgetan und Beweismittel herangeschafft - keine konstruktive Auseinandersetzung.
    Was willst du den hören?
    Mit meinen Tieren absichtlich Fütterungsversuche zu machen, von denen ich einen Schaden für meine Kaninchen erwarte, kommt für mich halt definiv nicht in Frage. Aber das ist auch nicht nötig, denn ich hab leider viel zu oft mit Kaninchen zu tun, die Fertigfutter bekamen, an denen ich mögliche Auswirkungne auch sehen kann.
    (empfindliche Verdauung, verkalkte Nieren (von meheren Leuten, mehere Fälle von massiven Übergewicht, höhere Anfälligkeit aud Krankheiten, Zahnprobleme, die Kaninchen schlachten bestätigt, Kaninchen, die nie Fertigfutter bekommen haben meistens Nieren ohne Verkalkungen, während Kaninchen, die auch nur wenig Kraftfutter bekommen, ab dem Alter von so 2 Jahren fast immer Verkalkungen zeigten), , ... )

    mache auch gerne verschiedene Tests mit Pellets
    noch ein Vorschlag: einmal Löwenzahn kauen, einmal Pellets kauen

    Und zum Glück darf sich ja jeder selbst ein Bild machen. Übrigens werden bei mir durchschnittlich 2 mini Kräuterpellets am Tag gefuttert. Es gibt ja auch noch Heu und Zweige und Johannisbrot nur als Leckerchen. Aber sonst wäre der Bedarf neben dem Frifu sicher größer.
    2 Pellets? Meinst du zwei Stückchen von etwa 3 g?
    Da möchte ich wirklich bezweifeln, dass die 2 Pellets irgend einen merklichen Einfluss auf ein Kaninchen haben, dass du wegen einer so Mini-menge Pellets einen Einfluss auf den Frischfutterbedarf hast, halte ich für unwahrscheinlich.
    Oder meist du 2 Teelöffel, 2 Esslöffel?

    Wenn du magst, darfst du die auch gerne füttern, wir wollen dich ja wirklich nicht davon abhalten.Das darf jeder so machen, wie mag.

    Aber ich finde es bedenklich, ein völlig naturwiedriges Futtermittel gerne als harmlos Tiere positionieren zu wollen. Die Deklartation als "schädlich" darfst du natürlich gerne anzweifeln, aber bitte bring mal Indizien, nachvollziehbare Überlegungen, .... einfach unsere Äusseren zu zerlegen und nichts nues einbringen, bringt das Gespräch - das ganz interessant sein könnte - nämlich auch nicht weiter.


    Liebe Grüsse
    Lina

  6. #6
    Bewässerungskaninchenhalt erin Avatar von Annika
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    Ich finde das ganz einfach: Simone und Lina bringen hier Angaben/ Quellen für die Meinung die sie hier vertreten möchten. Du, Silke kannst Angaben/ Quellen machen für die Meinung, die Du vetreten möchtest. Und jeder kann dann die Quellen lesen und sich eine eigene Meinung bilden, was er für sinnvoll hält.

    Jahrelang wurde hier eine Meinung kundgetan, die wie ich inzwischen überzeugt bin, tatsächlich auf Halbwissen basierte. So differenziert wie sie Simone und andere in unserer Ernährungs-AG mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen, hat es zumindest in diesem Forum noch keiner getan. Noch vor einigen Jahren haben wir hier die ad-libitum-Fraktion ziemlich abgelehnt (ok, sie waren auch nicht sehr diplomatisch). Mir leuchten die neuen Erkenntnisse ein und ich bin froh darum. Was jeder Kaninchenhalter daraus macht, ist ihm selbst überlassen.

  7. #7
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    ich hab leider viel zu oft mit Kaninchen zu tun, die Fertigfutter bekamen, an denen ich mögliche Auswirkungne auch sehen kann.
    (empfindliche Verdauung, verkalkte Nieren (von meheren Leuten, mehere Fälle von massiven Übergewicht, höhere Anfälligkeit aud Krankheiten, Zahnprobleme, die Kaninchen schlachten bestätigt, Kaninchen, die nie Fertigfutter bekommen haben meistens Nieren ohne Verkalkungen, während Kaninchen, die auch nur wenig Kraftfutter bekommen, ab dem Alter von so 2 Jahren fast immer Verkalkungen zeigten), , ... )

    Das finde ich interessant, aber meine Beobachtung ist bisher so, dass Kaninchen, die nur mit Fertigfutter ernährt wurden, weniger krank waren und älter wurden, als Kaninchen, die z.B. nur mit Gemüse und Heu ernährt wurden. (Ich lasse hier mal die Wiesenfütterung komplett außen vor, da ich noch keine Kaninchen kenne, die mit reiner Wiesenfütterung 10 Jahre alt wurden (dazu fehlen mir noch ein paar Jahre Beobachtungszeit).
    Aber ich kenne ziemlich viele Kaninchen, die nur mit Fertigfutter mindestens 10 Jahre alt wurden und in der Zeit kaum krank waren, wenn nicht sogar weit über 10 Jahre hinaus. Ich kenne aber bisher kein einziges Kaninchen, dass mit der reinen Gemüse & Heu-Fütterung so alt wurde. Diese Kaninchen verstarben öfter an Aufgasungen und die mir bekannten wurden nur rund 4 Jahre alt.
    Aufgrund dieser Tatsache gehe ich mal zwanglos davon aus, dass in Fertigfutter mehr wichtige Nährstoffe für den Kaninchenorganismus enthalten sind, als in Gemüse und Heu.

    Wie gesagt, Pellets schließe ich da nicht mit ein. Meine Erfahrung ist in Bezug auf Pellets, dass die Kaninchen diese sowieso liegen lassen, wenn sie genug Auswahl an Futtermitteln haben.
    Geändert von miri (07.09.2011 um 21:59 Uhr)

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
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    Standard

    Hallo,

    Das finde ich interessant, aber meine Beobachtung ist bisher so, dass Kaninchen, die nur mit Fertigfutter ernährt wurden, weniger krank waren und älter wurden, als Kaninchen, die z.B. nur mit Gemüse und Heu ernährt wurden.
    Mit Heu + Gemüsekaninchen hab ich halt weniger zu tun (nur indirekt über Foren, ich kenn in meinem Bekanntenkreis nur Wiese, Fertigfutter oder beides).
    Und eigene Haltungserfahrung hab ich mit Mischfutter + Wiese und Wiese + Gemüse + Heu.

    1994 - 2001 haben wir unsere Kaninchen auch mit Mischfutter und Wiese gefüttert und hatten da einige mysteriöse Todesfälle
    (im Nachhinein tippe ich auf Kokis, vor allem weil mal ein ganzer Wurf Jungtiere innerhalb weniger Tage ziemlich schnell verstrab, bis auf zwei, die dann ganz langsam wuchsen und es dem Muttertier dann im Winter drauf plötzlich schlecht ging und sie dann auch starb - meine Eltern waren sogar mal beim Tierarzt, aber der hat nichts behandelt [und ich selber war da etwa 11 Jahre alt] ).

    Und die späteren Kaninchendamen waren eindeutig zu dick, obwohl ich sie viel frei im Garten herumlaufen liess (aber es gab ja auch jeweils eine Handvoll Mischfutter pro Kaninchen )


    seit 2002 darf ich meine Kaninchen selber Pflegen, nach einigen Recherchen im Internet verzichte ich seitdem völlig auf das Trockenfutter und seitdem wird hier auch keiner mehr Übergewichtig und alle sind seitdem (bis auf Wurmbefall und ne chronsiche Schnupferin, deren Schnupfen natürlich nicht verschwand) einfach nur gesund.
    Aber sie starben halt auch viel zu früh mit 1 - 9 Jahren (immer an Unfällen , ausser beim Schnupfer, dort weiss ich nicht so genau, was los war, einen Tag vorher gings ihr dafür, dass sie seit 9 Jahren gegen Schnupfen kämpfte ganz OK und am nächsten Tag lag sie tot im Stall )


    ------------------

    Heu und Gemüse steht ja auch etwas im Verdacht nicht ganz so optimal ausgewogen zu sein.

    Gerade Gemüse und Heu sind beides Futtermittel mit potentiellen "Lagerschäden".
    Am einfachsten nachvollziehbar und am bekanntesten ist das mit den Vitaminen, drum nehm ich die mal als Beispiel:
    Gemüse frisch nach der Ernte enthält einige Vitamine, aber vom Feld bis in den Kaninchennapf ist es ein langer Weg, der meist über Verteilzentren führt, Transporte beinhaltet und natürlich auch Lagerungszeit im Supermarktregal und im Kühlschrank des Kaninchenbesitzers, und mit jeder Stunde nach der Ernte bauen sich immer mehr Vitamine ab. So verliert angeblich frischer Spinat in zwei Tagen Lagerung im Kühlschrank 25 % seines Vitamin C, bei 20 °C sogar 50 %.

    Beim Heu ist alles noch viel schlimmer. Trocknen ist alles andere als schonend, das nicht nur Vitamine vernichtet, sondern auch viele andere Inhaltsstoffe geschrottet. Und das übrige macht dann die Lagerung, die bei Heu lange ist. Wenn man im Frühling Heu füttert ist das - wenn man Glück hat - ein halbes Jahr alt (weniger kaum), wenn man Pech hat, schon über ein Jahr oder noch älter.

    Viele Gemüsesorten erreichen die Eiweissgehalte nicht, die für Kaninchen empfohlen sind
    zwar gibt es auch eiweissreiches Gemüse z.B. Kohl, aber viele Gemüsesorten, die man typischerweise an Kaninchen verfüttern, wie z.B. Karotten, sind ziemlich eiweissarm.
    Füttert man also nur Heu und Gemüse und sonst gar nicht, kann das Kaninchen mit der Zeit einen Eiweissmangel bekommen, denn das Eiweiss aus dem Heu ist durch das Trocknen und Lagern auch weniger gut verdaulich als das aus dem ursprünglichen Wiese.

    Zur Veranschaulichung find ich das Bild von Andreas seh schön (da sind drei Aminosäuren drauf, die im Futter eher knapp sind und die das Kaninchen auch nicht selber aus anderen Stoffen herstellen kann):


    Quelle: http://www.kaninchen-wuerden-wiese-k...de/protein.htm


    Fazit: Heu + Gemüse sind vermutlich auch zu wenig für ein Kaninchen.


    Liebe Grüsse
    Lina
    Geändert von Getorix (07.09.2011 um 22:59 Uhr)

  9. #9
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Denke ich auch. Inspiriert durch Andreas haben wir vor einer Weile einmal mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten herumgerechnet.

    Um den Bedarf an Lysin zu decken, musste unser Testkaninchen z.B. theoretisch entweder 344g Löwenzahn oder 4,3 kg Apfel futtern. Der Unterschied ist schon irgendwie krass

  10. #10
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Um den Bedarf an Lysin zu decken, musste unser Testkaninchen z.B. theoretisch entweder 344g Löwenzahn oder 4,3 kg Apfel futtern. Der Unterschied ist schon irgendwie krass
    Wenn man diese Theorie dann weiterverfolgt, wäre das Kaninchen bei dem Bedarf an Apfel wohl extrem "rundlich" und hätte wohl auch ziemlich viele Hefen.

  11. #11
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Lina, wie fütterst Du im Winter, wenn keine Wiese mehr in ausreichender Menge (oder gar nicht) verfügbar ist?

    Letzten Winter habe ich blättriges Grün, Kohl und Küchenkräuter verfüttert, ich finde es aber mit Wiesenfütterung nicht wirklich vergleichbar. Die meisten Kräuter und grünen Blätter enthalten z.B. zuviel Kalzium, was sich in ausreichender Auswahl an Wiesenpflanzen besser ausgleichen lässt. Meine bekommen dazu auch Getreidefutter, aber Getreidefutter mit Wiese scheint den Kaninchen besser zu bekommen als (Gemüse)blätter und Getreidefutter. Meine zwei Großen von ca. 6 kg kommen nur mit Grün auch nicht aus.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
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    Hallo,

    im Winter füttere ich Heu, Trockenkräuter, Trockenblüten und jede Menge eingekauftes Gemüse, darunter jeweils viel Kohl. Und dann auch jede Menge Rinde/Knospen, frische Kräuter, Bambus, Brombeerranken, ... .
    Und zur Ergänzung ein bisschen Wiesensamen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, Fenchelsamen, Haferflocken (aber nur Mini-Mengen alle paar Tage).

    Aber es ist letztendlich vermutlich nicht so wichtig. Geht ja nur um jeweils einen beschränkten Zeitraum < 3 Monate und nicht um eine dauerhafte Ernährung.
    Damit kommt ein Körper klar. Problematisch wird es erst, wenn über längere Zeit die Nährstoffbilanz nicht stimmt.

    Liebe Grüsse
    Lina

  13. #13
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Hallo,

    im Winter füttere ich Heu, Trockenkräuter, Trockenblüten und jede Menge eingekauftes Gemüse, darunter jeweils viel Kohl. Und dann auch jede Menge Rinde/Knospen, frische Kräuter, Bambus, Brombeerranken, ... .
    Und zur Ergänzung ein bisschen Wiesensamen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam, Fenchelsamen, Haferflocken (aber nur Mini-Mengen alle paar Tage).
    Danke, Lina.

    Ich möchte diesen Winter meine Fütterung noch etwas überarbeiten, so ganz zufrieden war ich noch nicht. Brombeerranken haben meine bisher nicht beachtet, ich vermute, die stehen nicht so auf Stacheln. Obwohl sich ja scheinbar andere Kaninchen auch nicht so dran zu stören scheinen.

    Aber es ist letztendlich vermutlich nicht so wichtig. Geht ja nur um jeweils einen beschränkten Zeitraum < 3 Monate und nicht um eine dauerhafte Ernährung.
    Damit kommt ein Körper klar. Problematisch wird es erst, wenn über längere Zeit die Nährstoffbilanz nicht stimmt.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Bei mir sind es eher 5 Monate. Ich finde im Winter draußen nicht viel und bin ehrlich gesagt auch sehr ungern lange in der Kälte draußen. Bin leider extrem kälteempfindlich.

  14. #14
    Benutzer Avatar von Isabelle B.
    Registriert seit: 10.04.2015
    Ort: 31134 Hildesheim
    Beiträge: 33

    Rotes Gesicht

    Ich habe einen Aufquelltest gemacht mit einem Pellet.
    Es war erschreckend. O_O
    Ich habe es als schlechtes Beispiel fotografiert und kläre meine Kollegen und Freunde auf.
    Hat super geklappt.

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