Jetzt kommt wieder die Narkose Frage auf den Tisch.
Grundsätzlich gibt es auch hier kein gut und kein richtig.
Gas Narkose ist nach wie vor die schoneste, die falsch angegangen, zu der gefährlichsten wird. Es kommt immer wieder spontan zu Atemstillständen. Kann der TA oder die Klinik das Tier NICHT intubieren, dann war's das.
Eine Gas Narkose OHNE das der Doc einen Tubus schieben kann (das können längst nicht alle) kommt für mich schon seit Jahren nicht mehr in Frage.
Die sicherste Methode ist noch immer die VAA, auch unter Triplen Narkose bekannt.
Voraussetzung ist immer ein venöser Zugang bei einer solchen OP.
Und dann kommen wir gleich zum nächsten Ding!
WIE wurde die Narkose gegeben? Das Tier einfach in die Maske gesteckt ohne vorher mit Domitor einzuleiten?
Oder gab es eine simple Kombi Narkose? Wo befand sich das Tier vorher? Wie lange war die Autofahrt? Mit welchen Tieren kam es vor OP auf Station in Berührung? Hundegebell?
Liegt das Tier während der OP auf einer Wärmematte, bekommt es i.v. Infusionen?
Man kann hier einfach keine richtig oder falsch Variante heraus finden. Denn viele Dinge werden hier vom Halter nicht bis kaum beantwortet werden können.
Davon ganz ab, ich hatte schon jede o.g. Variante und es gab noch nie Probleme. Nach jeder kastrierten Häsin war ich ein Stück schlauer.
Man muß auch ganz klar sagen, hat der TA das Tier vorher wirklich (!) gründlich untersucht? Herzprobleme ausgeschlossen, bei Verdacht vor OP ein Röntgen angefertigt? Ich kenne eine Tierärztin die bei großen OP's immer röntgt um eine Aufgasung im Blinddarm, die nicht ertastbar ist, auszuschließen. Auch so etwas kann zur Narkose Falle werden.
Was die Befunde betrifft, ich lasse mir die rausoperierten Dinger aufheben und zeigen, ggf. veranlasse ich eine histo-pathologische Untersuchung.
Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.
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