Ergebnis 1 bis 20 von 129

Thema: Wer hat noch seine Häsin bei der Kastra verloren?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 08.02.2011
    Ort: Bayern
    Beiträge: 69

    Standard

    Alter 3 Jahre, Dauerhitzigkeit mit Unruhe + Nichtfressen, außerdem hat sie sich so die Wamme gerupft, dass dadurch schon eine Wunde entstanden ist, die bei der OP aber ausgeheilt war. Ob dieses extreme Rupfen vielleicht noch andere Ursachen hatte, bleibt fraglich. OP verlief vollkommen problemlos, auch kreislaufmäßig, auch die Wunde war perfekt (inneliegende Naht). In der ersten Nacht hat sie einzelne Halme gefressen, aber natürlich viel zu wenig, deshalb Zufütterung, auch bei der Nachkontrolle war weiterhin alles i. O. Sie hatte dann sogar noch Köttel und Urin abgesetzt. Doch am nächsten Tag war gar nichts mehr, die Apathie nahm weiter zu, kein Fressen und Trinken mehr. Später in der Klinik ist der ganze Kreislauf, was vorher alles stabil war, zusammengesackt. Narkosemittel weiß ich nicht. Da muss noch was anderes gewesen sein und wir tippen hier auf eine Herzsache. Was aber auch zeigt, man kann in ein Tier nicht reinschauen kann. Laut meinem TA ist das der erste Fall bei ihm, bei der das Tier einige Tage nach der OP verstirbt. Er kannte das zwar von Kollegen, doch bei ihm ist es noch nie vorgekommen. Daran sieht man, irgendwann ist immer das erste Mal, auch wenn X Kastras gut gegangen sind. Und gerade uns hat es erwischt.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.309

    Standard

    Ich habe bisher erst eine Häsin kastrieren lassen, Loki war verhaltensauffällig, oft scheinschwanger und rangniederen Gruppenmitgliedern gegenüber aggressiv. Trotz ihrer inzwischen 5 Jahre hat man mir zu Kastration geraten, nachdem sie in der Vorkontrolle fit wie ein Turnschuh war. Bei ihr ist zum Glück alles gut gegangen.

    Jetzt habe ich eine zweite Häsin hier, die nicht so sehr verhaltensauffällig ist, nur überall hinpinkelt (zwei getrennte Gruppen mit dem Wohnzimmer als geteilten Auslauf an beide Reviere angrenzend). Da denke ich auch über eine Kastration nach, obwohl ich natürlich weiß, dass es ein großer Eingriff ist. Aber Zora ist jünger, erst 3. Und nachdem ich so viel von Gebärmutterveränderungen im hohen Alter lese, denke ich fast, dass eine vorsorgliche Kastration in jungen Jahren angebracht erscheint.

  3. #3
    Frasim
    Gast

    Standard

    Jetzt kommt wieder die Narkose Frage auf den Tisch.

    Grundsätzlich gibt es auch hier kein gut und kein richtig.

    Gas Narkose ist nach wie vor die schoneste, die falsch angegangen, zu der gefährlichsten wird. Es kommt immer wieder spontan zu Atemstillständen. Kann der TA oder die Klinik das Tier NICHT intubieren, dann war's das.

    Eine Gas Narkose OHNE das der Doc einen Tubus schieben kann (das können längst nicht alle) kommt für mich schon seit Jahren nicht mehr in Frage.

    Die sicherste Methode ist noch immer die VAA, auch unter Triplen Narkose bekannt.

    Voraussetzung ist immer ein venöser Zugang bei einer solchen OP.

    Und dann kommen wir gleich zum nächsten Ding!

    WIE wurde die Narkose gegeben? Das Tier einfach in die Maske gesteckt ohne vorher mit Domitor einzuleiten?

    Oder gab es eine simple Kombi Narkose? Wo befand sich das Tier vorher? Wie lange war die Autofahrt? Mit welchen Tieren kam es vor OP auf Station in Berührung? Hundegebell?

    Liegt das Tier während der OP auf einer Wärmematte, bekommt es i.v. Infusionen?

    Man kann hier einfach keine richtig oder falsch Variante heraus finden. Denn viele Dinge werden hier vom Halter nicht bis kaum beantwortet werden können.

    Davon ganz ab, ich hatte schon jede o.g. Variante und es gab noch nie Probleme. Nach jeder kastrierten Häsin war ich ein Stück schlauer.

    Man muß auch ganz klar sagen, hat der TA das Tier vorher wirklich (!) gründlich untersucht? Herzprobleme ausgeschlossen, bei Verdacht vor OP ein Röntgen angefertigt? Ich kenne eine Tierärztin die bei großen OP's immer röntgt um eine Aufgasung im Blinddarm, die nicht ertastbar ist, auszuschließen. Auch so etwas kann zur Narkose Falle werden.

    Was die Befunde betrifft, ich lasse mir die rausoperierten Dinger aufheben und zeigen, ggf. veranlasse ich eine histo-pathologische Untersuchung.

    Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.

  4. #4
    die nie dachte jemals Kaninchen zu haben … Avatar von discomedusa
    Registriert seit: 22.05.2011
    Ort: bochum
    Beiträge: 309

    Standard

    Wir hatten hier ja auch schon den Einfluss der Haltungsbedingungen angesprochen, die nicht ganz "natürlich" sind und sein können.

    Meines Erachtens ist ein Problem die Innenhaltung von nicht kastrierten Weibchen. Durch die hohen Temperaturen wird Hitzigkeit ganzjährig gefördert, die Hormone belasten das Tier und lösen u.U. Gebärmutterveränderungen und Krebs aus.
    Mich würde auch da mal eine Statistik interessieren, der Vergleich von Innen- und Außenhaltung bezüglich Gebärmutterveränderungen. Habe bisher leider dazu noch nichts gefunden.

  5. #5
    Benutzer
    Registriert seit: 08.02.2011
    Ort: Bayern
    Beiträge: 69

    Standard

    Zitat Zitat von Frasim Beitrag anzeigen
    Davon ganz ab, ich hatte schon jede o.g. Variante und es gab noch nie Probleme.
    Aus diesem Grund macht einer Eröterung dieser Fragen auch keinen rechten Sinn. Selbst wenn eine der genannten Fragen/Probleme nicht genau hingehauen hat, KÖNNTE es daran gelegen haben, muss aber nicht. Es zeigt einfach nur, wie unwägbar die ganze Angelegenheit ist.

  6. #6
    `Kleinflööösch´- Behüterin
    Registriert seit: 25.06.2011
    Ort: Hannover
    Beiträge: 52

    Standard

    Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.[/QUOTE]


    mmh, mmmh, das kann ja sein, aber so bewußt kann man tieren nicht unterstellen keinen eigenen willen und eigene wünsche zu haben..
    Woher willst Du so genau wissen, was ein tier denkt und fühlt? woher willst Du wissen, dass ein kaninchen ohne gebärmutter nicht gerne kinder aufziehen würde??? wenn frauen durch krebs die gebärmutter entfernt wird, ist es nicht so, dass sie dann keinen kinderwunsch mehr haben..
    Warum sollen tiere nicht solche wünsche haben? nicht jede handlung ist instinkt beim tier..
    Die Kraft, die das Gras wachsen läßt,
    die Früchte reifen läßt und den Vögeln ihren Weg weist,
    diese Kraft

    ist in uns allen!

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.309

    Standard

    Zitat Zitat von Mighty Beitrag anzeigen
    Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.

    mmh, mmmh, das kann ja sein, aber so bewußt kann man tieren nicht unterstellen keinen eigenen willen und eigene wünsche zu haben..
    Woher willst Du so genau wissen, was ein tier denkt und fühlt? woher willst Du wissen, dass ein kaninchen ohne gebärmutter nicht gerne kinder aufziehen würde??? wenn frauen durch krebs die gebärmutter entfernt wird, ist es nicht so, dass sie dann keinen kinderwunsch mehr haben..
    Warum sollen tiere nicht solche wünsche haben? nicht jede handlung ist instinkt beim tier..[/QUOTE]

    Was macht das für einen Unterschied ob ein Kaninchen Kinder aufziehen möchte oder nicht? Selbst wenn es möchte, wird niemand in diesem Forum seine Häsin decken lassen, von daher bleibt der Kinderwunsch unerfüllt, ob nun mit oder ohne Gebärmutter.

  8. #8
    Frasim
    Gast

    Standard

    Weil Kaninchen keine Primaten sind.

    Unser menschliches Denken können wir nicht einfach auf die Kaninchen übertragen

  9. #9
    - Out of Order -
    Registriert seit: 29.03.2011
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 263

    Standard

    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen

    Was macht das für einen Unterschied ob ein Kaninchen Kinder aufziehen möchte oder nicht? Selbst wenn es möchte, wird niemand in diesem Forum seine Häsin decken lassen, von daher bleibt der Kinderwunsch unerfüllt, ob nun mit oder ohne Gebärmutter.
    Meinerseits habe ich diese Frage in den Raum gestellt, weil ein häufiger Grund für die Kastration die SS/Hitzigkeiten sind. Denn zum Thema "Kastration zur Krebsvorsorge" habe ich ein klares Statement abgegeben.

    Interessant ist in dem Zusammenhang ja auch, dass nicht alle unkastrierten Häsinnen mit Hitzigkeiten und SS zu tun haben. Vielleicht ist das ein Hinweis auf einen individuell vermehrten Wunsch bzw. die Erwartung verbunden mit der Handlung, was zu einer Art Gewissheit führt? Vielleicht gibt es sogar einen Zusammenhang zwischen Häsinnen mit Wunsch und das Auftreten unerwünschter Veränderungen (bis hin zu Krebs)?
    In beiden Fällen wäre auch das ein Indiz dafür, dass man durch das Entfernen der Organe keine absolute Sicherheit vor körperlichen Veränderungen bekommt.
    Schade nur, dass die Weibchen nicht einmal erahnen können, dass der Mensch bei den Böckchen Hand anlegt.

    Ich weiß nur aus langjähriger Erfahrung und Forschung, dass das Bewusstsein - also jede Art der Wahrnehmung, die sich mit dem Seinszustand verbindet/verknüpft, eine Veränderung hervorruft und wiederum beginnt der Entsprechung gerecht zu werden. (Einfacher kann ich diese sehr komplexen und weitreichenden Verbindungen leider nicht ausdrücken.)

  10. #10
    - Out of Order -
    Registriert seit: 29.03.2011
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 263

    Standard

    Zitat Zitat von Mighty Beitrag anzeigen
    Was das "Kinder wollen" betrifft.... mit bewusstem wollen hat das nichts zu tun. Das ist ein Instinkt gesteuertes Verhalten.

    mmh, mmmh, das kann ja sein, aber so bewußt kann man tieren nicht unterstellen keinen eigenen willen und eigene wünsche zu haben..
    Woher willst Du so genau wissen, was ein tier denkt und fühlt? woher willst Du wissen, dass ein kaninchen ohne gebärmutter nicht gerne kinder aufziehen würde??? wenn frauen durch krebs die gebärmutter entfernt wird, ist es nicht so, dass sie dann keinen kinderwunsch mehr haben..
    Warum sollen tiere nicht solche wünsche haben? nicht jede handlung ist instinkt beim tier..[/QUOTE]

    Ich sehe das genauso. Weder das eine oder andere - sondern Beides spielt eine Rolle.
    Selbst meine TÄ meinte, dass Lilli evtl. Babys möchte. Denn eben auch das ist ihre Natur und verstehen die Tiere evtl. als ihre Aufgabe.

    @Frasim: Warum schließt Du das kategorisch aus? Worauf beruht Deine feste Aussage dazu?
    Auch Tiere haben Bedürfnisse - die sich sogar sehr individuell entwickeln können. Und aus einem Bedürfnis entsteht ein Wunsch.

  11. #11
    Flöcki for President! :) Avatar von Fisch
    Registriert seit: 06.07.2006
    Ort: bei FFM
    Beiträge: 1.255

    Standard

    Zitat Zitat von Frasim Beitrag anzeigen
    Kann der TA oder die Klinik das Tier NICHT intubieren, dann war's das.

    Eine Gas Narkose OHNE das der Doc einen Tubus schieben kann (das können längst nicht alle) kommt für mich schon seit Jahren nicht mehr in Frage.
    Kannst Du erklären,was das bedeutet?

    Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass die Kaninchen einfach die Maske aufbekommen und gut?!

  12. #12
    - Out of Order -
    Registriert seit: 29.03.2011
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 263

    Standard

    Zitat Zitat von Ali Beitrag anzeigen
    Alter 3 Jahre, Dauerhitzigkeit mit Unruhe + Nichtfressen, außerdem hat sie sich so die Wamme gerupft, dass dadurch schon eine Wunde entstanden ist, die bei der OP aber ausgeheilt war. Ob dieses extreme Rupfen vielleicht noch andere Ursachen hatte, bleibt fraglich. OP verlief vollkommen problemlos, auch kreislaufmäßig, auch die Wunde war perfekt (inneliegende Naht). In der ersten Nacht hat sie einzelne Halme gefressen, aber natürlich viel zu wenig, deshalb Zufütterung, auch bei der Nachkontrolle war weiterhin alles i. O. Sie hatte dann sogar noch Köttel und Urin abgesetzt. Doch am nächsten Tag war gar nichts mehr, die Apathie nahm weiter zu, kein Fressen und Trinken mehr. Später in der Klinik ist der ganze Kreislauf, was vorher alles stabil war, zusammengesackt. Narkosemittel weiß ich nicht. Da muss noch was anderes gewesen sein und wir tippen hier auf eine Herzsache. Was aber auch zeigt, man kann in ein Tier nicht reinschauen kann. Laut meinem TA ist das der erste Fall bei ihm, bei der das Tier einige Tage nach der OP verstirbt. Er kannte das zwar von Kollegen, doch bei ihm ist es noch nie vorgekommen. Daran sieht man, irgendwann ist immer das erste Mal, auch wenn X Kastras gut gegangen sind. Und gerade uns hat es erwischt.
    Also was mir zu Deiner Geschichte noch als allererstes eingefallen ist, war das Thema Schmerzen. Ich habe mal gelesen - zwar in einem anderen Zusammenhang, dass die Tiere bei Schmerzen ganz oft versterben. Irgendwie leuchtet mir das auch so ziemlich ein, ich weiß darüber aber nichts näheres. Hinzu kommt leider, dass nicht jedes Schmerzmittel unbedingt die erwünschte Wirkung, und nicht bei jedem Kaninchen gleich zeigt. (Ist bei Menschen auch so; bei Tieren auch erklärbar durch unterschiedliche Futtermittel und deren z.Teil durch diverse Kräuter hochwirksamen Zusammensetzungen, aus denen ja die Medis hergestellt werden - also eine Art der Gewöhnung.)
    Verweigerung der Nahrungsaufnahme nach angemessener Zeit, sollte m.M. nach eigentlich immer als ein Zeichen von Schmerzen/starkem Unwohlsein gedeutet werden.
    Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie das im Falle Deines Kaninchens mit den Schmerzmitteln war - ob in der Nachsorge evtl. was nachgespritzt wurde?

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •