ok, danke![]()
Ich kenne es so, dass die Lagerzeit eigentlich eher ein Richtwert ist.
Meines Wissens nach kommt es auf die Restfeuchte an. So kann auch kürzer als 6 Wochen gelagertes Heu durchaus gut sein, wenn es aufgrund von trockenem, warmen Wetter und guter Be- und Durchlüftung trocken genug ist.
Neun Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich ganz normal bin - die zehnte summt permanent die Tetrismelodie.
ich würd kein Risiko eingehen und Heu erst nach 6 Wochen nutzen.
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
Wie lange Trockengut noch ablagern muss hängt
damit zusammen wie hoch noch der Wassergehalt darin ist.
Das ganze ist eng mit der Lagerung verbunden-
beispielsweise und grob umrissen;
große Mengen eng gelagert brauchen länger als kleine Mengen luftig gelagert.
Wenn Heu mit einer entsprechenden Restfeuchte (über 15%)
zu Ballen gepresst und eingelagert wird macht es noch eine Schwitzphase durch.
Es braucht ja so viel länger um richtig durch zu trocken und
durch den noch zu hohen Wassergehalt erwärmt es sich von innen
nach außen (schwitzt),
Bakterien fühlen sich wohl (feucht und warm)
und vermehren sich.
Es herrscht Trubel der die ganze Sache weiter „anheizt“
(darum auch die Gefahr der Selbstentzündung
, siehe z.B. http://www.brandkasse-aurich.de/112.htm
http://www.feuerwehr-voerden.de/v3/Mein-Heu-nicht.html )
weiterhin ist es in dieser Schwitzphase auch nicht ratsam das Heu zu verfüttern.
Mit der Zeit trocknet das Heu weiter
durch ist bis der Wassergehalt unter
einem gewissen Level gefallen ist und die
sogn. Keimruhe eintritt.
Die Schwitzphase ist dann beendet
und das Heu kann verfüttert werden.
Wie lange diese Schwitzphase dauert hängt davon ab
wie hoch der Wassergehalt im Heu beim einfahren ist,
wie dicht es gelagert wird und
wie groß die Ballen sind.
Je feuchter das Heu, je dichter gelagert und je größer die Ballen um so länger dauert die Schwitzphase
(bei den großen Rundballen auch locker mehr als 6 Wochen!).
Je trockener das Heu und je luftiger es gelagert wird um so kürzer dauert diese Phase.
Grüße Gelfling
Richtig.
Und die andere Sache ist, dass auf einer Wiese normalerweise nicht nur Gras wächst, sondern (hoffentlich) auch andere Pflanzen.
Und davon gibt es ein paar Wiesenpflanzen, die Stoffe enthalten, die toxisch bis leicht toxisch sind, wenn man sie frisch verfüttert, die aber bei 6 Wochen Einlagerung/ Trockung ihre Giftigkeit ganz oder zum größten Teil verlieren und dann ein sehr gutes Futter abgeben.
Wobei blätterartiges ja beim Wenden, beim Einholen und beim zum Ballen formen auch rausbröselt und dann wieder in geringeren Mengen enthalten ist.
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