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Thema: Mythen in der Kaninchenernährung – 15. Artnahe Zutaten machen Leckerlis gesund #466

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
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    Danke, Gelfing!

    Hier auf S.5 sind einige (Blausäure-)Angaben bzgl. Kaninchen:
    http://www.toxcenter.de/stoff-infos/b/blausaeure.pdf

  2. #2
    Rentier Avatar von Bunny
    Registriert seit: 12.11.2006
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Danke, Gelfing!

    Hier auf S.5 sind einige (Blausäure-)Angaben bzgl. Kaninchen:
    http://www.toxcenter.de/stoff-infos/b/blausaeure.pdf

    Hierzu muss ich was anmerken bzw. fragen:
    Lt. diesem Link sind für Weidetiere folgende blausäurehaltige Pflanzen gefährlich:
    Johnsongras, Wiesen-Rispe, Sudangras, Pfeilgras, wolliges Honiggras, Quellgras, Binsen, Weißklee, Quecken, Ackerhahnenfuß, Klatschmohn, Holunder.

    Toxilogisch bedenklich sind Blausäureglykosidgehalte von mehr als 0,2 %.

    Jetzt hab ich mal in Wikpedia geschaut:
    Die Wiesen-Rispe, das Sudangras und Quellgras gehören zur Gattung der Süßgräser.
    Und grad auch die Süßgräser sind ja sowohl in getrockneter Form (Heu) als auch als Frischgräser Speise unserer Ninchen.
    Diese Gräser haben ja auch Samen.

    Nun frag ich mich gerade ob man solche Gräser überhaupt noch sammeln, bzw. füttern sollte.
    Und wie siehts denn dann mit Grassamen-Mischungen (nicht die als Aussaat für den Rasen) aus, kann man die denn überhaupt noch unbedenklich füttern ???
    Geändert von Bunny (04.07.2011 um 21:39 Uhr)
    Charly*1997+25.1.06, Nomi*2004+3.11.08, Hoppel*2003+3.8.12, Wanja*2004+2.9.13 Lea *2008 +15.10.2018 Felix * 2008 +12.04.2019

    Ihr habt mir soviel gegeben, dafür danke ich euch

  3. #3
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
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    Wenn du ganz normal / nicht super einseitig fütterst, ist das völlig unproblematisch . Ich glaube, für Weidetiere (die meist schon bei wesentlich geringenen Dosen reagieren, als Kaninchen), soll der Weißkleeanteil auf der Wiese beispielsweise nicht über 30% liegen. Und so einseitig füttert hier ja hoffentlich keiner

  4. #4
    Rentier Avatar von Bunny
    Registriert seit: 12.11.2006
    Ort: Berlin-Spandau
    Beiträge: 3.796

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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Wenn du ganz normal / nicht super einseitig fütterst, ist das völlig unproblematisch . Ich glaube, für Weidetiere (die meist schon bei wesentlich geringenen Dosen reagieren, als Kaninchen), soll der Weißkleeanteil auf der Wiese beispielsweise nicht über 30% liegen. Und so einseitig füttert hier ja hoffentlich keiner


    warum reagieren Weidetiere bei meist wesentlich geringeren Dosen mehr als Kaninchen ?
    Irgendwie will mir das nicht in den Kopf.
    Ein Weidetier hat doch viel mehr Masse als ein Kaninchen, da müßte das doch grad umgekehrt sein, oder ?

    Ich mein 0,2 % toxilogisch bedenklich bei Weidetieren, da müßte die Zahl bei Kaninchen weitaus niedriger angelegt sein ?
    Charly*1997+25.1.06, Nomi*2004+3.11.08, Hoppel*2003+3.8.12, Wanja*2004+2.9.13 Lea *2008 +15.10.2018 Felix * 2008 +12.04.2019

    Ihr habt mir soviel gegeben, dafür danke ich euch

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
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    Beiträge: 689

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    Hallo,

    Zitat Zitat von Bunny Beitrag anzeigen
    Ein Weidetier hat doch viel mehr Masse als ein Kaninchen, da müßte das doch grad umgekehrt sein, oder ?
    Die Überlegung versteh ich jetzt nicht. Giftdosen werden ja immer in Dosis/Kg Körpergewicht angegeben. Oder wie meinst du das?

    warum reagieren Weidetiere bei meist wesentlich geringeren Dosen mehr als Kaninchen ?
    Kaninchen sind vergleichsweise gifttolerant. Warum das so ist darüber kann man spekulieren, vermutlich ist das eine Anpassung an ihren Lebensraum. Anders als Weidetiere ziehen Kaninchen nämlich nicht umher, sondern bleiben normalerweise in der Nähe ihres Baus. Und da ist es vermutlich vorteilhaft, wenn die Kaninchen auch die Pflanzen als Futter verwerten können, die potenziell problematische Stoffe beinhalten. Wildkaninchenbeobachtungen zeigen jedenfalls, dass Kaninchen ganz freiwillig viele Pflanzen fressen, die gewisse Gifte enthalten.

    Die Verdauung der Kaninchen schützt bei vielen recht gut vor einer Vergiftung, so werden manche Gifte z.B. schlichtweg verdaut und verlieren dadurch ihre Giftigkeit. Und was bestimmt auch eine Rolle spielt, ist die Tatsache, dass der Magen eines Kaninchens nie leer ist. Neues Futter trifft dort immer auf bereits vorhandenes Futter, wodurch sich das Gift weiter verdünnt.

    Liebe Grüsse
    Lina

  6. #6
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.991

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    Zitat Zitat von animal Beitrag anzeigen
    Nach der Heilkräuterliste könnt man auch Holunderblüten verfüttern ?
    Ja .
    Enthalten die Blüten eigentlich überhaupt Sambunigrin?

    OT: Mein erster Holunderblütensekt ist in 5 Tagen endlich fertig . Mit Teig habe ich das noch nie ausprobiert, klingt aber gut

  7. #7
    Andrea Theresa
    Gast

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    OT: also die in Teig gebackenen gab es letze Zeit auch paar mal...bei uns heißen die "gebackene Holderdolden"... aus den Blüten haben wir nun auch viel Holdersirup gemacht und Likör.
    Aus den Beeren gibt es dann wieder Holdermuß...alles sehr sehr lecker...
    ---Ende OT----

    Ich gebe meinen auch ein- zweimal die Woche einen Blütenstängel (solange er halt noch blüht) aber sie knabbern zwar daran aber Lieblingsfressen ist es nicht

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleiner Stern
    Registriert seit: 25.02.2010
    Ort: Wülfrath
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ja .
    Enthalten die Blüten eigentlich überhaupt Sambunigrin?

    OT: Mein erster Holunderblütensekt ist in 5 Tagen endlich fertig . Mit Teig habe ich das noch nie ausprobiert, klingt aber gut
    Holunderblütensekt? Hmmmm, den mag ich auch gern....hicks...

    Moni

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleiner Stern
    Registriert seit: 25.02.2010
    Ort: Wülfrath
    Beiträge: 896

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    Habe heute einen Ta-Termin mit meiner Tä gemacht zwecks Diskussion. ZU welchem Thema? Natürlich ; Heu,Heu Heu...
    Sie ist sehr aufgeschlossen und will sich auch mein Buch KwWk leihen. Grundssätzlich ist sie nicht dagegen aber sie hat auch Argumente, denen ich nicht wiedersprechen kann. Z.B. wenn sie sagt: 95% der Kaninchenhalter füttern bunte Fertigtrockenfuttermischungen aus dem Kaufladen. Höchstens mal noch das ein oder andere Möhrchen oder Blattgrün dabei. Hier muss sie diese Heudiät empfehlen weil die Leute sich nicht die Mühe machen würden und in der Natur nach Kräutern herumsuchen würden, so wie ich das mache. Sie hat keine Alternative in diesen Fällen. Bei den meisten muss es schnell, einfach und käuflich sein. Es geht kaum einer Gras pflücken oder nach speziellen stopfenden Kräutern suchen. Hier ist Heu immer noch besser als das bunte Getreidezeugs aus der Packung. Da muss ich ihr Recht geben. Sie gab mir auch recht, dass bei meiner Art zu füttern, Heu eben NICHT das Allheilmittel ist. Ich habe ihr dann gesagt, dass sie dann aber differenzieren müsste, WIE die Leute ihre Tiere füttern, und kann das mit dem Heu nicht verallgemeinern, bzw. JEDEM dazu raten.
    DAs zweite Argument, dem ich nicht wiedersprechen konnte war, dass diese Heudiät seit vielen Jahren so gehandhabt wurde und das anscheinend wohl auch mit Erfolg. Sonst hätte sich das ja nicht so verfestigt als Diät bei Durchfall. Wenn das seit vielen Jahren so praktiziert wurde, mit Erfolg, dann ist es auch schwierig, davon abzulassen, das kann ich nachvollziehen. Dann müsste sich ja jeder Tierarzt eingestehen, dass es nicht richtig war , was er gemacht hat. Zum Thema Wasseraufnahme meinte sie, jedes Kaninchen würde so viel Wasser zu sich nehmen, wie es braucht und wenn es Heu und Trofu frisst, würde es automatisch mehr Wasser zu sich nehmen weil der Körper das dann braucht. Aber wenn das stimmt, dann gäbe es doch auch keine Probleme mit Blasenschlamm und Co, dann würde immer genug Wasser zum Ausschwemmen des Calciums vorhanden sein. (Aber bei den übelst gängigen Nippeltränken bin ich sicher, dass kein Kaninchen so viel Wasser aufnimmt, wie es braucht)
    Wir haben lange geredet aber sie musste dann in die nächste Behandlung. Sie war aber trotzdem aufgeschlossen und hat meine Meinung nicht abgewertet.
    Und sie möchte auch Buch lesen und sich weiter erkundigen.
    Ich freu mich über diesen winzigen Teilerfolg.

    Moni

  10. #10

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    Zitat Zitat von kleiner Stern Beitrag anzeigen
    Zum Thema Wasseraufnahme meinte sie, jedes Kaninchen würde so viel Wasser zu sich nehmen, wie es braucht und wenn es Heu und Trofu frisst, würde es automatisch mehr Wasser zu sich nehmen weil der Körper das dann braucht. Aber wenn das stimmt, dann gäbe es doch auch keine Probleme mit Blasenschlamm und Co, dann würde immer genug Wasser zum Ausschwemmen des Calciums vorhanden sein. (Aber bei den übelst gängigen Nippeltränken bin ich sicher, dass kein Kaninchen so viel Wasser aufnimmt, wie es braucht)
    Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass mein Kimba bei einer Heudiät viel zu wenig getrunken hatte (das Wasser stand im Napf zur Verfügung) und dadurch wieder Probleme mit seiner Blase und Kristallen (er bekommt Struvitkristalle) bekommen hatte.
    Bei normaler Fütterung (ausreichend Frischfutter) hat er keine Probleme mit Kristallen.

    Also Kimba ist ein Trinkverweigerer und nimmt freiwillig nicht die ausreichende Flüssigkeitsmenge auf.
    Grüße
    Ariane mit


  11. #11
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    Beiträge: 2.392

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    Nach der Heilkräuterliste könnt man auch Holunderblüten verfüttern ?

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleiner Stern
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    Zitat Zitat von animal Beitrag anzeigen
    Nach der Heilkräuterliste könnt man auch Holunderblüten verfüttern ?
    Holunderblüten sind auf jeden Fall auch für Menschen genießbar. Ich mache sie in Teig und dann in der Pfanne... hmmmm ...lecker....

    Aber für Kaninchen weiß ich nicht.
    Moni

  13. #13
    Lieber heimlich lustig als unheimlich lächerlich Avatar von Annika S.
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    Zitat Zitat von animal Beitrag anzeigen
    Nach der Heilkräuterliste könnt man auch Holunderblüten verfüttern ?
    Mir ist bekannt, dass Holunder (gesamt) schwach giftig ist und daher nicht an Kaninchen verfüttert werden sollte.

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleiner Stern
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    Ich weiß das nur von den Blättern, hab allerdings auch noch keine Blüten verfüttert. (Außer mir selber)

    Moni

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cerena
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    Ort: Bassum
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    Naja, mit "schwach" giftig wäre man dann wieder bei dem Thema, warum man alles leicht giftige bei ausgewogener Ernährung meiden sollte, wo die Kaninchen es doch oft für sich nutzen.
    Und dann ist wieder zu unterscheiden, ob eine Pflanze im botanischen Sinne giftig ist, oder die Toxine auch wirklich für Kaninchen bedenklich sind.

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