Nika hat mir den Link hier geschickt.
Wieviele Tiere hast du denn in der Gruppe?
Sehe das größte Problem halt in der Großgruppe da sich die Tiere durch das gegenseitige Putzen ständig gegenseitig anstecken.
Sehe es wie Katharina dass ein Abstrich wichtig ist um ein Antibiogramm zu bekommen. Der Erreger ist hier sekundär. Aber nur so bekommst du evtl. das richtige AB raus. Die Tiere haben alle unterschiedliche Resistenzen auch wenn sie den gleichen Erreger haben. Heißt du behandelst 10 Tiere in der Gruppe mit dem selben AB und anschlagen tut es halt nur bei einem Tier. Dadurch dass du die Nins aber mit AB vollstopfst welches dann nicht wirkt, fährst du noch zusätzlich das Immunsystem runter. Um diese Gefahr so gering wie möglich zu halten ist das Antibiogramm von Vorteil, so kannst du zumindest je Tier die AB's ausschließen die nicht helfen. Ob dann ein AB hilft das als sensibel eingestuft ist, ist dann wieder ein anderes Thema aber du kannst zumindest etwas differenzieren.
Was nicht verkehrt ist, ist z.B. mit 2 verschiedenen AB's gleichzeitig zu arbeiten um die grampositiven und gramnegativen Bakterien auszuschalten. Ist z.B. bei Veracin und Marbocyl so. Da deckt man halt eine breitere Bakteriengruppe ab und hilft auch viel Stärker um keine weiteren Resistenzen aufzubauen.
Echinacea während eines Schubes zu geben finde ich total falsch da es ja erstmal das Imunsystem angreift. Einzige Ausnahme ist in Form von Globulis da diese anders wirken als wie die Kräuter.
Kaltinhaltor ist auch oftmals sehr gut ebenso zusätzlich ein Schleimlöser wie Biosolvon oder Prospansaft für Kinder.
Wichtig ist den Tieren ein möglichst stabiles Umfeld zu bieten was halt auch in einer Großgruppe (in meinen Augen) schwieriger ist, da es immer wieder zu Revierzankereien kommt. Die sind zwar für gesunde Tiere nicht weiter schlimm aber für einen Schnupfer absolutes Gift.
Wir haben selbst Aussenhaltung und auch Innenhaltung und mussten jedes Jahr feststellen dass im Herbst wenn das naßkalte Wetter anfängt die Schnupfenschübe losgingen, weshalb bei uns keine akuten Schnupfer mehr in Aussenhaltung kamen. Über den Sommer ist es ok aber das naß/kalte Wetter ist ebenso Gift für die Tiere.
Anderes Thema sind dann die Abszesse. Hier hat sich gezeigt, dass eben ganz oft der Einsatz von Veracin nach der OP super gut geholfen hat und eben auch so, dass lange Zeit nichts nachkam. Bei der OP benützen wir den Septocollschwamm, heißt der Abszess wird aufgemacht, ausgeräumt, dann der Septocollschwamm eingesetzt, die Wunde zugenäht (nicht spülen) und dann wird 4-6 Wochen jeden 2. Tag mit Veracin gespritzt. Evtl. schlägst du da dann halt auch 2 Fliegen mit einer Klappe indem das Veracin auch noch gegen den Schnupfen hilft.
Da Penicillin lange Zeit nicht mehr bei Kaninchen eingesetzt wurde haben ganz wenige Nins Resistenzen dagegen, so dass es noch super hilft. Baytril bei chronischen Schnupfern einzusetzen finde ich als absolut vertane Liebesmühe, da es so häufig eingesetzt wird, dass eben gerade die chronisch kranken Tiere resistent sind dagegen und deshalb eben auch das Antibiogramm.
Ich glaube dass es sogar im Saarland einen TA gibt der den Septocollschwamm einsetzt, evtl. weiß da aber Nika mehr dazu.
Du kannst mich gerne telefonisch erreichen oder per E-Mail unter pimbolina17@web.de, da ich hier eigentlich nicht unterwegs bin. Die Telefonnummer findest du unter dem Link von Nika.
LG und alles Gute
Ruth
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