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Thema: Extremer Schnupfen bei Akari

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Registriert seit: 17.02.2008
    Ort: Bayern/Oberpfalz
    Beiträge: 35

    Standard

    Nika hat mir den Link hier geschickt.
    Wieviele Tiere hast du denn in der Gruppe?
    Sehe das größte Problem halt in der Großgruppe da sich die Tiere durch das gegenseitige Putzen ständig gegenseitig anstecken.

    Sehe es wie Katharina dass ein Abstrich wichtig ist um ein Antibiogramm zu bekommen. Der Erreger ist hier sekundär. Aber nur so bekommst du evtl. das richtige AB raus. Die Tiere haben alle unterschiedliche Resistenzen auch wenn sie den gleichen Erreger haben. Heißt du behandelst 10 Tiere in der Gruppe mit dem selben AB und anschlagen tut es halt nur bei einem Tier. Dadurch dass du die Nins aber mit AB vollstopfst welches dann nicht wirkt, fährst du noch zusätzlich das Immunsystem runter. Um diese Gefahr so gering wie möglich zu halten ist das Antibiogramm von Vorteil, so kannst du zumindest je Tier die AB's ausschließen die nicht helfen. Ob dann ein AB hilft das als sensibel eingestuft ist, ist dann wieder ein anderes Thema aber du kannst zumindest etwas differenzieren.
    Was nicht verkehrt ist, ist z.B. mit 2 verschiedenen AB's gleichzeitig zu arbeiten um die grampositiven und gramnegativen Bakterien auszuschalten. Ist z.B. bei Veracin und Marbocyl so. Da deckt man halt eine breitere Bakteriengruppe ab und hilft auch viel Stärker um keine weiteren Resistenzen aufzubauen.

    Echinacea während eines Schubes zu geben finde ich total falsch da es ja erstmal das Imunsystem angreift. Einzige Ausnahme ist in Form von Globulis da diese anders wirken als wie die Kräuter.

    Kaltinhaltor ist auch oftmals sehr gut ebenso zusätzlich ein Schleimlöser wie Biosolvon oder Prospansaft für Kinder.

    Wichtig ist den Tieren ein möglichst stabiles Umfeld zu bieten was halt auch in einer Großgruppe (in meinen Augen) schwieriger ist, da es immer wieder zu Revierzankereien kommt. Die sind zwar für gesunde Tiere nicht weiter schlimm aber für einen Schnupfer absolutes Gift.

    Wir haben selbst Aussenhaltung und auch Innenhaltung und mussten jedes Jahr feststellen dass im Herbst wenn das naßkalte Wetter anfängt die Schnupfenschübe losgingen, weshalb bei uns keine akuten Schnupfer mehr in Aussenhaltung kamen. Über den Sommer ist es ok aber das naß/kalte Wetter ist ebenso Gift für die Tiere.

    Anderes Thema sind dann die Abszesse. Hier hat sich gezeigt, dass eben ganz oft der Einsatz von Veracin nach der OP super gut geholfen hat und eben auch so, dass lange Zeit nichts nachkam. Bei der OP benützen wir den Septocollschwamm, heißt der Abszess wird aufgemacht, ausgeräumt, dann der Septocollschwamm eingesetzt, die Wunde zugenäht (nicht spülen) und dann wird 4-6 Wochen jeden 2. Tag mit Veracin gespritzt. Evtl. schlägst du da dann halt auch 2 Fliegen mit einer Klappe indem das Veracin auch noch gegen den Schnupfen hilft.
    Da Penicillin lange Zeit nicht mehr bei Kaninchen eingesetzt wurde haben ganz wenige Nins Resistenzen dagegen, so dass es noch super hilft. Baytril bei chronischen Schnupfern einzusetzen finde ich als absolut vertane Liebesmühe, da es so häufig eingesetzt wird, dass eben gerade die chronisch kranken Tiere resistent sind dagegen und deshalb eben auch das Antibiogramm.

    Ich glaube dass es sogar im Saarland einen TA gibt der den Septocollschwamm einsetzt, evtl. weiß da aber Nika mehr dazu.

    Du kannst mich gerne telefonisch erreichen oder per E-Mail unter pimbolina17@web.de, da ich hier eigentlich nicht unterwegs bin. Die Telefonnummer findest du unter dem Link von Nika.

    LG und alles Gute
    Ruth

  2. #2
    SaarTiere
    Gast

    Standard

    Danke für deine ausführliche Antwort. Das Problem ist halt wenn sich jeder Tierarzt strikt weigert die Medis zu geben, die ich verlange.
    Heute ging es ihm mal etwas besser, weiss auch nicht wie ich weiter vorgehen soll. Ich kann ja auch nicht ständig die Therapie ändern und jeder sagt was anderes

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.233

    Standard

    Habs grad erst gelesen. Um welches Medi gehts denn, dass die meisten TAs nicht geben wollen ? Penicillin ?

    Draxxin scheint noch die letzte Alternative für starke Schnupfer zu sein, wenn
    Pasteurellen im Spiel sind. Und die dürften eigentlich bei fast allen Schnupfern
    in irgendeiner Form mitbeteiligt sein.
    Geändert von animal (18.04.2011 um 12:47 Uhr)

  4. #4
    SaarTiere
    Gast

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    Ja Penicillin geht angeblich gar nicht.
    Heute morgen war erstaunlicherweise die Nase fast ganz sauber und trocken und die Pfötchen auch, also die Verkrustungen sind weg und Akari niest auch weniger. Ob das jetzt an dem Doxycyclin liegt?

    Der Knubbel ist schön abgekapselt und frei beweglich, also sitzt nicht fest am Kiefer. Vielleicht ist es nur so ne Eiterkapsel, wie wir sie bei Stella am Kinn rausgeschnitten hatten

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.233

    Standard

    Ich kenns Problem, wenns um Penicillin geht. Hatte ja ne halbe Odysee hinter mir, bis einer endlich bereit war, das Retacillin einzusetzten.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.233

    Standard

    Ups, vergessen. Dieses Draxxin ist für Kaninchen auch nicht zugelassen, nur für Schweine und Rinder, glaub ich mal. Hab selbst auch keine Erfahrungen damit, weiß nur, dass es bei starken "Rotzern" mit Pasteurellen-Erreger schon erfolgreich eingesetzt wurde.

  7. #7
    SaarTiere
    Gast

    Standard

    Also ich kann berichten, dass beide im Moment stabil sind
    Das Doxy hat super angeschlagen, gestern beim abhören war alles frei
    Ach ich freu mich so, hab die beiden eben lange beobachtet und Akari stänkert schon wieder rum
    Dank meiner üblen Kalorienbombe sind sie auch wieder moppeliger geworden, ich bin ja froh wenn sie etwas mehr drauf haben, grade wenn sie krank sind.

    Übrigens scheint der Knubbel nur Fettgewebe zu sein, es wurde punktiert und eingefärbt, aber das Ergebnis hab ich noch nicht

  8. #8
    . Gast .
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von animal Beitrag anzeigen
    Ups, vergessen. Dieses Draxxin ist für Kaninchen auch nicht zugelassen, nur für Schweine und Rinder, glaub ich mal. Hab selbst auch keine Erfahrungen damit, weiß nur, dass es bei starken "Rotzern" mit Pasteurellen-Erreger schon erfolgreich eingesetzt wurde.
    Bei meinen schnupfenden Kaninchen ist Draxxin eingesetzt worden und hat super gewirkt. Draxxin wurde kurmäßig angewandt.
    Mein Oskar ist trotz extremen Schnupfens - auch - durch die Behandlung mit Draxxin 10 Jahre alt geworden.
    Aber es stimmt, Draxxin ist für Kaninchen nicht zugelassen und wird daher natürlich nicht von allen bzw. vielen TÄ angewendet bzw. offiziell zur Behandlung bei schnupfenden Kaninchen eingesetzt.
    LG Susanne

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