Ich habe drei Kaninchen. Emma und Lucy sind absolut anspruchsvoll. Sie fressen alles und vertragen auch alles. Allerdings wurden sie auch von Anfang an gut ernährt und Emma kennt keinen Schlimmfraß. Dagegen steht Hermann. Ihn habe ich von einer Halterin, die es einfach nicht besser wusste. Der kleine Mann musste anfangs alle 3 Wochen zum TA und es hätte keinen Tag später sein dürfen, da er sich sonst die Zunge aufgeschnitten hätte (so weit ist es aber auch in den letzten 2 Jahren nie gekommen). Mittlerweile muss er nur noch alle 6 Wochen zum Zähne kürzen und die Beißerchen haben wieder Substanz (bröselten nur so dahin beim anfänglichen Kürzen). Frau Dr. G. meinte zu mir, dass wir zwar das Gebiss bis zu einem Punkt saniert bekommen, da er nun gesund ernährt wird, aber die Fehlstellung wird bleiben. Außerdem muss ich immer Körner zufüttern, da er trotz Knollengemüse nicht über 1100 g kommt und ohne Körner dieses Gewicht nicht halten würde.Zudem (Kotprobe 2x erfolgt) bekommt er Durchfall, wenn er diese Körner nicht bekommt. Hört sich komisch an, aber ist die Tatsache, die sich nun nach 2 Jahren abzeichnet. Der Darm ist also hin. Mag sein, dass es mit ad libitum gar keine Probleme mehr gäbe, aber leider kann ich ihm das nicht bieten. Wahrscheinlich wäre es aber das Beste für ihn.
Sollte es tatsächlich so kommen, dass ich die Kaninchenhaltung diesen Sommer aufgeben muss, würde ich auch in der Tat versuchen, ihn zu ad libitum zu vermitteln, was aber wahrscheinlich extrem schwer wäre. Ich weiß, er hat bei mir aber schon eine deutliche Besserung seiner Lebensumstände erfahren: nicht mehr allein, immer genug Platz statt Käfigknast und kein Trockenfutter mehr. Die Weiber hingegen würde ich - falls es denn tatsächlich so weit käme - anspruchsloser (was die Ernährung angeht) vermitteln.
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