Ich war heute früh mit Joscha halb 8h in Tierklinik. Die TÄ. die normalerwiese erst 11.00h kommt, hat ihren Hausbesuch verschoben und kam her um Joscha direkt -ohne sich vorher umzuziehen- in Behandlung genommen.
Nach dem ersten Blick und einem Röntgen meinte sie, daß er eine Magenaufgasung hätte. Woher, weiß keiner.
Magenüberladung ist es zumindest nicht.
Man könnte ihn müde machen und intubieren, um ihn abzugasen. Da seine Herzfrequenz nur sehr schwach war und Kreislauf zu niedrig, ist es fraglich gewesen, ob er eine Narkose überstünde.
Die Alternative dazu wäre nur noch: Einschläfern.

Ich habe gesagt, wenn die TÄ eine reelle Chance sieht, Joscha zu retten, soll sie es tun. Wenn sie, während er müde ist, merkt, "das wird nichts mehr!", soll sie ihn nicht mehr aufwachen lassen.

Müde machen hat nicht gereicht, weil er immer den Schlauch beißen wollte. Sie mussten ihn dann doch in Narkose legen, warauf hin kurz danach sein Herz den Dienst nach 7 Jahren quittierte.




Auf meinen Wunsch hin haben sie trotzdem noch mal in den Magen geschaut. Im Magen hatte er keine Aufgasung, sondern Schaum und Faulwasser. Das hätte also keine Erfolg gehabt, wie gewünscht.
Wo immer er das her hatte. Das war auch keine Entzündung. Und eine Ernährungsumstellung hat auch nie stattgefunden.

Auf meine Frage, ob sie ihm gestern Abend hätten mehr Chancen eingeräumt hätte, verneinte sie nach dem Magenbefund: "Nein, sehr wahrscheinlich nicht, denn diesen Mist hatte er bereits im Magen, und wenn das SabSimplex und MCP nicht angeschlagen hat, ..."
Um die genaue Ursache für die Fehlgährung im Magen festzustellen, müsste das tote Tier in Labor eingeschickt, und obduziert werden.

Das möchte ich nicht, denn es hilft ihm nichts mehr.

Ich habe mich heute beurlauben lassen, hab in Firma gesagt, wie es is und es ist ok, weil Konzentration ist eh nix, muss nur weinen, weinen, weinen, -auch jetzt beim Schreiben...

Mein Freund kommt heute zufällig etwas früher nach Hause. Dan werden wir Joscha begraben und ich werde in der Küche, wo er lebte, alles frisch machen und desinfizieren. Jetzt sind Nathaniel und Paula allein. wie gut, daß ich Paula noch ind ie Gruppe gegeben hab, damals!!!!

Joscha war Nathaniels erster Blindenführer, Nathaniel hat sich permanent an Joscha orientiert -die zwei waren wie Pech und Schwefel...

Versteht der blinde Nathaniel überhaupt, daß sein Freund nie mehr wieder kommen wird?

verweinte Grüße, Schiva