Hallo ihr lieben,

unserer Lola hat Harnleitersteine - sie ist bereits seit einigen Wochen etwas ruhiger und hat immer mal wieder Bauchgrummeln, hat aber auch zuletzt aufgrund von diverser anderer Baustellen (widderohrenbedingte Otitis, E.Coli Infektion) sehr viel Antibiotikum bekommen und wegen der Ohren auch seit ein paar Monaten dauerhaft Metacam, sodass wir davon ausgingen, dass ihre Darmflora dadurch einfach etwas mitgenommen war, da alles andere soweit ok war. Wir hatten aber sowieso für heute schon einen Termin bei unserer Heimtierärztin, um das weiter abzuklären. Am Wochenende ging es ihr aber plötzlich deutlich schlechter, sie war sehr müde und teilnahmslos, hatte offensichtlich Bauchschmerzen und hat auch aufgehört zu fressen (das kenne ich von ihr überhaupt nicht, selbst mit akuter Ohrenentzündung hat sie super gefressen und war so agil wie mit Schiefkopf eben möglich). Habe also direkt das volle Programm gestartet, mit Emeprid, Sab Simplex, Colosan, Novalgin. Im Notdienst (heimtierkundig) bekam sie dann gestern auch noch eine Infusion. Nach einem Tag päppeln fing sie heute morgen wieder an, selber zu fressen. Bei unserem Termin heute wurde sie dann auch geröntgt: sie hat Harnleitersteine. Auf einer Seite nur kleine, auf der anderen aber einen ziemlich großen, der laut TÄ wahrscheinlich nicht mehr von alleine rauskommen wird. Sie scheint auch Probleme beim Wasserlassen zu haben, ich hatte das eher als Bauchschmerzen interpretiert bzw. erst die Verdauung vermutet, aber mit der Diagnose wird es dann wohl doch eher daran liegen. Sie hat Blut abgenommen bekommen und wir haben am Donnerstag noch einen Termin zum Ultraschall. Je nach dem wie das beides dann aussieht ist natürlich die Frage, lassen wir sie operieren (kennt hier jemand gute Kliniken, die sich damit auskennen? Laut unserer TÄ ist das eine ziemlich filigrane OP, v.a. wenn der Harnleiter erhalten werden soll, alternativ könnte wohl auch der ganze Harnleiter mitsamt Niere entfernt werden, das muss ich dann aber alles nochmal genau nachfragen.), oder erlösen wir sie bzw. ist es zu verantworten ihr mit Schmerzmitteln usw. noch ein paar schöne Tage zu geben? Wenn die Nierenwerte so schlecht sind, dass fraglich ist, ob sie die OP überhaupt überlebt oder auch danach dann mit nur einer Niere klar kommt, weiß ich wirklich nicht, ob ich ihr die OP zumuten möchte. Zumal sie ja auch noch andere Baustellen hat (u.a. steht noch ein erneutes Kopfröntgen (Ohren, Zähne) und ggf. CT an, das haben wir jetzt aber aufgrund der akuteren Problematik mit dem Harnleiterstein erstmal hinten angestellt). Und dann ist natürlich die Frage, ob der Stein nicht immer wieder kommt, da sie auch EC hat und wegen der Ohren dauerhaft Metacam bekommt, was ja beides auch die Nieren belastet. Sie lebt außerdem mit ihrem Partner draußen, wenn sie jetzt operiert wird und die beiden dann natürlich erstmal ein paar Tage rein müssten, wird es natürlich auch schon wieder eng, sie dann wieder rauszusetzen, und den ganzen Winter drinnen zu verbringen würde sie auch sehr unglücklich machen, sie liebt es draußen... Wenn ich es richtig verstanden habe, sagte die TÄ auch, dass es durchaus sein kann, dass wenn der Stein so groß wird dass der Harnleiter komplett dicht ist die Niere dann einfach vom Körper "ausgeschaltet" wird und keine weiteren Probleme verursacht. Dann lebt sie zwar auch nur noch mit einer Niere, aber ihr bliebe die OP erspart. Das kommt mir aber komisch vor, so ein abgestorbenes Organ vergiftet doch den Körper, oder nicht? Hat das jemand schon mal erlebt? Wisst ihr außerdem, ob so ein Harnleiterstein auch dort im Harnleiter entsteht, oder kann es sein, dass das eigentlich ein Blasen- oder Nierenstein ist der sich gerade seinen Weg nach draußen bahnt und so doch noch die Chance besteht, dass er rauskommt?
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar...

Liebe Grüße