Von Claudia haben wir folgende Mail erhalten:

Hallo ihr Lieben,

gestern habe ich in einer Kaninchen-FB-Gruppe ein Inserat für eine Häsin gesehen und las die Anzeige, da die Häsin aus dem Nachbardorf stammt. In der Anzeige war eine Passage, die mich stutzig werden ließ und ich nahm Kontakt auf: "Ihr kastrierter Partner Milo ist sehr schwach und dünn, weshalb wir ihn vermutlich bald gehen lassen müssen. Da sie ihn jetzt ständig ärgert und nicht in Ruhe lässt, mussten wir sie trennen, was ihr gar nicht gefällt. Wir würden auch beide zusammen abgeben, aber das stresst ihn wohl noch mehr."

Nun hat der Bub von 1400g 300g verloren. Beide lebten in Außenhaltung, er hat kein Winterfell entwickelt. Nachdem Ewringmann ihren Praxisstandort änderte, fuhr sie jetzt im Januar wieder hin. 1. Kotprobe sauber, großes Blutbild zeigt Entzündungswerte, Leberwerte erhöht, Niere ok, rote Blutkörperchen zu wenig, Eiweiß erhöht. Nochmal Sammelkotprobe gemacht und Kokzidien gefunden. Diese werden seit letzten Freitag behandelt, gestern war der erste Pausentag. Ein weiteres Blutbild wurde gemacht und Entzündungswerte weiter hoch, Leberwerte gestiegen und rote Blutkörper noch zu wenig, aber bisschen verbessert. Niere ok.

Jedenfalls will die Besitzern keine weitere Diagnsotik machen, kostet ihr zu viel und hat gestern in 3 Gruppen bei FB Anzeigen geschaltet für die Häsin und bei Kleinanzeigen. Auch wenn er in einer Pflegestelle genesen würde, hat sie sich zur Abgabe beider entschieden, da die Familie oft und gern in den Urlaub fährt und keine Versorgung hat (neue suchen ist wohl keine Option) und die Tiere ihr nun auch zu teuer werden.

Sie sagt, das er nicht mehr lange macht, auch wenn er die letzten 3 Tage 60 Gramm zugenommen hat.

Nebenbefund beim Tierarzt: Otitis.

Ich tippe auf Leberkokzidiose, die wird aber unbehandelt zum Tode führen. Baycox alleine reicht nicht, weil es bis dahin nicht rankommt. Er bräuchte Röntgen und Ultraschall der Leber und Cotrim (Antibiotika, das ich bei Feldhasenaufzucht auch gegen Kokzidiose als Kur einsetze).

Die Familie (Ehepaar, 2 Kinder) fährt diesen Freitag nach der Schule mit den Kindern in den Ski-Urlaub und hat keine wirkliche Versorgungsleistung für die Tiere. Eine ältere Nachbarin könnte die Häsin versorgen, traut sich aber beiden keine Medikamentengabe zu.

Ich hab Urlaubsbetreuung nur für ihn angeboten, damit wenigstens die Medikamente gehen, aber auch das ist ihr zu teuer. Ich hab Angst, das er aus kostengründen vor dem Urlaub noch erlöst wird, ohne eine reelle Chance zu bekommen. Andererseiots hab ich Angst, das wenn sie doch die Urlaubsbetreuung annimmt, ihn nicht wieder abholt. Der Verdacht wurde auch seitens der TA-Praxis bekräftigt.

Daher möchte ich für ihn gerne NEV beantragen, um ihn kurzfristig dem TA für weitere Diagnostik vorzustellen.

Liebe Grüße

Claudia
Uns war klar, dass hier schnelles Handeln benötigt wird und wir haben NEV zugesagt. Mittlerweile ist der Süße - wirklich eine Knutschkugel - sicher bei Claudia angekommen und darf morgen schon beim Tierarzt ordentlich durchgecheckt werden. Wir hoffen, dass wir ihm noch gut helfen können. Danke Claudia, dass du hier so nachgehakt und nicht weggesehen hast - und natürlich, dass du auch ihm noch einen Pflegeplatz angeboten hast. Alles Gute von uns, Daumen sind fest gedrückt.