Monty (R.I.P) & Single Mann Murphy

[Margit]

Wie das Schicksal es so will wurde ich durch Jacky auf diese zwei armen Fellnasen aufmerksam.
Die Beiden stammen aus dem Tierheim Aachen.
Eine gute Bekannte von Jacky sprach sie auf die beiden an, da ihr im Tierheim aufgefallen war, dass einer von ihnen kaum fressen konnte und beim kauen Eiter aus dem Auge kam.
Laut dem Tierheim-Tierarzt lag eine Entzündung des Mundraumes vor und diese müsse erst abheilen.
Jacky sprach mit einer Tierpflegerin und bat an, dass die Tiere in eine Pflegestelle des Kaninchenschutz e.V. kommen, wo sie einem Zahn-TA vorgestellt werden.

Die Tierheimleitung stimmte zu und so holte ich sie am selben Tag noch aus dem Tierheim ab.

Hier angekommen konnte ich schnell sehen wo die Problematik lag und wollte ihnen erst mal was Ruhe gönnen bevor es zu Zahn TA ging.

Monty, so konnte ich auf den ersten Blick erkennen, hat miserable Schneidezähne und Eiterausfluss aus den Augen. Die Schneidezähne haben eine bröckelige Struktur. Nach eingehender Untersuchung beim Zahnarzt wurde leider klar, dass leider sein Mundraum und Kiefer so entzündet sind, dass nun alle Schneidezähne raus müssen. Damit er OP-fähig wird, muss er nun Antibiotikum bekommen.

Alle Backenzähne im Unterkiefer haben so dermaßen retrogrades Wurzelwachstum, dass man schon beim Fühlen das Wellige am Unterkiefer ertastet. Hieran wird aber erstmal nicht gearbeitet, noch gibt es keinen Handlungsbedarf.

Eigentlich war heute der OP-Termin, der aber nicht eingehalten werden kann, weil Monty eine Magenaufgasung mit Blinddarmanschoppung entwickelte. Es stand wirklich gar nicht gut um ihn, die Tierärztin der Tierklinik, wo wir nachts waren, wünschte uns nur noch viel Glück.
Aber wir haben zusammen gekämpft und Monty geht es bauchmäßig schon viel besser. Ich denke, er vertrug es nicht, plötzlich essen zu können, weil es hier eingeweichte Cunis und Geraspeltes gibt. Er haute so richtig rein und das war dann wohl zuviel.

Bei Murphy fiel mir direkt nach dem Einzug seine schlimme Atmung auf. Er hörte sich an wie eine Kaffeemaschine. Aus seiner Nase kam Eiter und er hatte scheinbar unaufhörliche Niesanfälle. Nach eingehender Untersuchung mit röntgen war klar, dass er einen schlimmen Schnupfen mit Beteiligung der Lunge hat. Es wurde auch gleich ein Erregerabstrich gemacht, denn bei einem so massiven Geschehen liegt es nahe, dass etwas Chronisches dahinter steckt.
Murphy bekam ab da an auch Antibiotikum.
Dieses vertrug er leider gar nicht und stellte das Fressen ein. Natürlich tat das dem Essen im Verdauungstrakt gar nicht gut und auch er gaste auf. In Rücksprache mit meiner Tierärztin setzten wir das Antibiotikum ab, eine reine Nutzen-Risiko-Entscheidung. Murphy war zwas vorher in einem schlechten gesundheitlichen Zustand, fraß aber und war munter. Dies war schon eine halbe Stunde nach der ersten Gabe des Antibiotikums nicht mehr der Fall.

Aktuell muss ich ihn noch immer päppeln, ich hoffe, er entwickelt bald wieder Appetit. Wir sind auf das Ergenis des Erregerabstriches sehr gespannt und werden, wenn wir so lange warten können, ein sensibles Antibiotikum einsetzen, vorzugsweise eines, was man spritzen kann.

Da beide Tiere in einem nicht sehr guten Zustand sind und einiges an TA Kosten zusammen kommt, hat der Vorstand den Tieren KS Status gegeben.

Es wäre toll wenn sich ganz viele Paten finden würden um die beiden zu unterstützen.

Anbei zwei Bilder, Monty ist der weiße, Murphy der braune.