Ersteinmal vielen Dank für die Antworten und die Aufmunterungen. Es tut immer gut zu hören, dass es ähnliche Fälle gab, bei denen es gut gegangen ist.
Also Happy hatte die Kastration letzten Sommer, Bauch-OP wurde bisher nur eine letzte Woche Montag gemacht, also schon über eine Woche her.
Antibiotika hat sie soweit ich weiß keine bekommen, was mir ehrlich gesagt auch komisch vorkam. Eventuell hat sie ja was als Infusion in der Klinik bekommen, werde heute nochmal nachfragen.
Zur Vorgeschichte muss ich sagen, hatte sie schon seit Anfang November immer wieder mal schlimmer mal weniger Durchfall mit verklebten Po und vermehrt Blinddarmkot was sie liegen gelassen hat. Lange waren die Kotproben unauffällig, bis dann die 3. Probe wenige Kokzidien zeigte. Also wurde sie und ihre drei Freunde (wovon einer selbige Probleme langsam entwickelte, verklebter Po, mehr Blinddarmkot) mit Baycox behandelt. Nach dem Schema 3 Tage behandeln, 3 Tage Pause, 3 Tage behandeln, wars zwischenzeitlich auch mal ganz weg, jedoch kam es 3 Tage nach der letzten Behandlung wieder. Die Kontrollkotprobe zeigte wiederrum nix auffälliges ?!? Und dann an dem Montag als das alles losging, hatte sie keinen Blinddarmkot liegengelassen und keinen verklebten Po gehabt, ich hatte das als positives Zeichen gewertet, aber ein komisches Gefühl blieb. Wahrscheinlich ist mir auch deshalb ihr verhalten direkt aufgefallen.
In der OP fand man dann einen großen Haarballen. der den Magenausgang versperrte und es hätte auch extrem gerochen meinte die TÄ. Aber der Magen wäre noch nicht gedehnt gewesen, was ja ein positives Zeichen ist.
Das mit der Diagnose "verklebter Darm" war nur eine Theorie aufgrund des komischen Rö-bildes von gestern. Die TÄ meinte Kaninchen bilden nach Darm-OP´s gerne mal viel Fibrin und das führe dann zu Verklebungen am Darm, sei jetzt auch nicht die Regel, aber komme schon mal vor. Gestern nachdem ich meinen Thread geschrieben habe, hat sie doch noch geköttelt, die köttel waren nun auch etwas größer, aber ebenfalls mit klebrigem überzogen (wobei ich das schon kenne, so sahen bei meinen die Köttel meist nach überstandener Magenüberladung aus).
Päppeln habe ich schon reduziert, sollte alle 4-6 stunden 18-20 ml päppeln. Wenn sie aber was futtert, verlängere ich die Intervalle, so dass sie ca. 3 x täglich was bekommt, von der Menge so ca. 10-13 ml (mehr geht meist nicht, weil sie sich dann arg aufregt und wehrt). Was sie so am Tag frisst würde ich auf ca. 1 Handvoll Grün (Gras, Möhrenkraut, Dill, Spitzwegerich) schätzen. Heute nacht habe ich bei ihr im Zimmer auf dem Boden geschlafen und mitbekommen wie sie immer wieder von alleine Stangensellerie (die ich ihr geraspelt habe) gefuttert hat. Prinzipiell würde ich ja sagen es wird besser, aber mir macht das wegen der harten Stelle am Bauch doch Sorgen. Beim Abtasten spürt man das, wobei ich mir auch nicht sicher bin ob sie nicht eventuell auch wegen der Schmerzen gegenspannt...?!? Bewegen tut er sich übrigens quasi immer, ich horche immer nach und man kann es sehr gut hören. Teils hatte er heute Nacht auch ganz stark gekluckert, was man auch auf entfernung gehört hat, auch das hat mich sehr beuruhigt.
Vielleicht habe ich sie doch zu früh aus der Klinik genommen, und hätte lieber gewartet, bis sie wieder frisst. Aber ich hatte bisher die Erfahrung gemacht, dass es besser geht, wenn sie zu Hause sind. Sie muss nun leider auch alleine sitzen, weil sie alle in Außenhaltung leben, Happy ist jetzt in deren ehemaligem Kaninchenzimmer untergebracht. Wollte die anderen zu ihr setzen wenn sie wieder fit ist.
Zu dem Päppelbrei mische ich Omniflora N dazu, außerdem habe ich nun auch selbstständig Lactulose und Sab dazugegeben, obwohl die in der Tierklinik meinte das bräuchte sie nicht.
Mir kommts einfach komisch vor, dass sie so langsam Fortschritte macht, ich versteh dass das eine riesen OP war, und dass sie Zeit braucht, aber in meinem Kopf spinnen sich die ganzen möglichen Komplikationen... (bin leider quasi vom Fach, zwar für Menschen, aber was Komplikationen und Risiken angeht schauts da ja bei Mensch und Tier ähnlich aus :/)
Ich habe beschlossen heute nochmals in die Tierklinik zu fahren, nochmal Röntgen oder Sono um zu sehen was das für eine Kugel im Bauch ist. Ab morgen müsste ich eigentlich auch wieder arbeiten, ich bin hin und her gerissen ob ich sie eventuell da lassen sollte, bis sie wirklich alleine futtert oder weiter zu Hause päppel und mich krank melde, wobei das natürlich keine Woche geht, sondern maximal 2 Tage... Ich könnte grad nur echt heulen, ich habe bereits ein Tier an derselben Geschichten verloren, und eins das fast daran gestorben wäre (es aber ohne OP geschafft hat). Ich scheine echt was falsch zu machen oder es magisch anzuziehen - gut früher hab ich zu viel knolliges und nicht ad libidum gefüttert, daher haben sie sich das hastig reingeschlungen und deshalb die Bauchprobleme gehabt, nun habe ich Wiese bzw Gemüse im Winter ad libidum und trotzdem passiert so ein Mist((
Und mal wieder so ein langer Text geworden, musste mir das mal von der Seele schreiben...


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