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Thema: Kaninchen und Schmerzen

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von iris
    Registriert seit: 29.09.2011
    Ort: Schwäbische Alb
    Beiträge: 1.481

    Standard Kaninchen und Schmerzen

    Kaninchen zeigen ja leider selten Schmerzen. Wenn sie vor Schmerzen nicht mehr fressen, dann ist es so heftig, dass man eigentlich schon viel früher hätte reagieren müssen. Ich Frage mich, wann ist es Zeit, ein Tier mit Schmerzen gehen zu lassen, weil es Quälerei ist? Wie soll, kann man das beurteilen? Meine Wurzel ist so ein Kandidat... ihr Kiefer ist aufgetrieben. Sie bekommt jeden Tag Schmerzmittel, frisst und ist nicht verhaltensauffällig. Aber ich weiss nicht, ob sie nicht trotzdem leidet? Mich belastet dieses Thema grade sehr. Wie geht ihr mit Schmerzpatienten um? Was kann man ihnen zumuten und dabei sagen, man hilft ihnen? Quält man sie nicht vielleicht damit, weil man sich nicht trennen will? Sie ist übrigens in tierärztlicher kompetenter Behandlung, also bitte keine Behandlungsratschläge oder 2. Meinungs Vorschläge. Mir geht es einfach generell um dieses Thema. LG, Iris

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.411

    Standard

    Meiner Meinung nach ist eine allgemeingültige Antwort unmöglich, weil jedes Lebewesen ein Individuum ist. Manchmal spürt man es und manchmal nicht, und manchmal handelt es sich dabei sogar um dasselbe Tier. Bei einem Kaninchen habe ich beim ersten Mal als es zu sterben schien, zweimal innerhalb eines Tages den Rat der Tierärztin zur Euthanasie abgelehnt und das Tier lebte noch 3,5 Jahre, weil ich in seinen Augen gesehen habe, dass sie bleiben wollte. Jahre später war das nicht mehr so eindeutig. Das ist eine sehr schwere Frage. Versuche in den Augen des Kaninchens zu lesen. Vlt. liegt die Antwort in ihm selbst.

  3. #3
    Glücks-Felle Avatar von Astrid N.
    Registriert seit: 23.08.2014
    Ort: 754**
    Beiträge: 5.401

    Standard

    So sehe ich das auch. Wenn man das Tier gut kennt dann merkt man ihm ab wenn es nicht mehr kann. Ich weiß es ist eine sehr schwierige Entscheidung aber hör auf dein Bauchgefühl Iris..ich hatte schon mehrere so Kandidaten und an den Augen kann man wirklich viel erkennen wenn sie glanzlos werden.

  4. #4
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Ich denke auch, dass du das merken wirst. Man kann hierzu nicht allgemein antworten, weil jedes Tier individuell ist. Das eine leidet stärker und zeigt Schmerzen deutlich früher als andere.
    Ich hatte glücklicherweise noch nie so einen Fall, aber ich denke ich würde es ganz von meinem Bauchgefühl abhängig machen. Wenn die Kraft nachlässt, das Tier sich zurückzieht und an Lebensfreude verliert, die Schmerzmittel nicht mehr helfen, dann ist es einfach Zeit, dass sie gehen, auch wenn sie vielleicht noch Fressen. Natürlich ist das Fressen immer auch ein Zeichen dafür, ob es ihnen gut geht oder nicht. Aber man muss dazu auch einfach sagen, dass es ein Grundbedürfnis zum Überleben ist. Daher würde ich es nicht nur vom Fressen abhängig machen, sondern besonders von der Lebensfreude an sich. Rennt es noch viel umher? Ist es noch neugierig? Interessiert es sich noch für seine Partnertiere und seine Umgebung? Das wären für mich alles Dinge, die ich beobachten würde und ich denke, irgendwann werden sie uns zeigen, wenn es vorbei ist.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  5. #5
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.733

    Standard

    Hallo,

    ich mache es davon abhängig, was das Kaninchen tatsächlich hat. Wenn zum Beispiel bestätigt ist, dass es unheilbares und nicht zu lindernes Nierenversagen ist, dann lasse ich die Tiere gehen. Auch bei (unheilbaren!) Kieferabzessen oder gestreuten Tumoren würde ich eher früher als später zum Abschied übergehen.

    Das mit dem aufgetriebenen Kiefer stand bei Faint auch im Raum-eigentlich eine Diagnose, bei der ich Schluss machen will. Aber zum Glück wurde mir davon nochmal abgeraten, denn es war nur ein verkipptes Röntgenbild, wie sich eine Woche später rausstellte. Faint hat was völlig anderes: Herzschwäche. Aber die lässt er prima behandeln, ich brauche ihm nichts zwanghaft einflößen und er ist wieder fit geworden. Er kriegt seine Medizin in 3 Cunis eingeweicht und zu einem Bällchen geformt (guter Tipp von hier).

    Vor einigen Jahren habe ich viel zu lange an EClern rumgedoktort, ohne Besserung und auch ohne Heilungsschance, weil die Nieren komplett hinüber waren. Bei zwei Tieren wurde mir damals recht schnell eine Erlösung empfohlen auch schon vor einem Blutbild. Beim letzten ECler wurde trotz schlechten Blutbildes insgesamt 3 Monate behandelt, ohne Besserung. Ich bin zum Erlösen dann zu einer anderen, näher gelegenen Tierärztin gegangen, weil ich keine weitere Behandlung mehr zumuten wollte. Er hatte da schon 3 Tage am Stück nicht mehr gefressen und saß nur noch am selben Fleck.

    Ich wünsche euch alles Gute und dass es ihm bis zum letzten Tag noch gut geht.

    LG

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