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Thema: Impfung- Auffrischung notwendig?

  1. #21
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
    Registriert seit: 18.09.2013
    Ort: München
    Beiträge: 681

    Standard

    Ja, Simmi, genau das frage ich mich auch.
    Es scheint in Mode gekommen zu sein, an Impfungen nur das Risiko zu sehen, nicht aber den Schutz.
    Wie bitte ist es denn gelungen, das humane Pockenvirus auszurotten, wenn nicht durch eine konsequente Impfaktion der WHO?
    Ich hatte auch schon ungeimpfte Kaninchen in reiner Wohnungshaltung in der Stadt, und nichts ist passiert - natürlich. Das individuelle Infektionsrisiko variiert enorm je nach Haltungsbedingungen. Nachdem ich aber auch schon Tiere durch Myxomatose verloren habe (diese Erfahrung wünsche ich keinem), kommt für mich persönlich ein Verzicht auf den Impfschutz nicht mehr in Frage...

  2. #22
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.309

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    ..

    Die Myxoimpfung schützt ja, wenn ich richtig informiert bin, nicht nur nicht zu 100% sondern exakt gar nicht. Sie kann nur den Verlauf abmildern.
    Auch der neue nicht? Ich bin mir da nicht sicher. Aber das interessiert mich auch. ich schau mal, ob ich mich beim Hersteller schlau machen kann.

    Edit: Hab dem Hersteller jetzt geschrieben und warte auf die Antwort.
    Geändert von Fellfie (08.11.2013 um 18:22 Uhr)

  3. #23
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.917

    Standard

    Es scheint in Mode gekommen zu sein, an Impfungen nur das Risiko zu sehen, nicht aber den Schutz.
    Ich habe den Eindruck genau andersrum, es wird geglaubt das impfen nichts außer Schutz bedeutet.
    Das, vor allem bei Myxo, die Impfung jedoch gar nicht schützt sondern nur den Krankheitsverlauf abmildert wissen die meisten gar nicht.

  4. #24
    Cybeth
    Gast

    Standard

    Mich würde eine wissenschaftliche Studie interessieren, in wie weit eine Impfung tatsächlich schützen kann, bzw. ein geimpftes Tier vor dem Tod bewahrt?

    Das muss aber eine Studie sein, mit verlässlichen Zahlen, die nicht von der Pharmaindustrie oder von TA verfasst- und bezahlt wurde.

    Kennt jemand so eine wissenschaftliche Studie?

  5. #25
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.917

    Standard

    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    ..

    Die Myxoimpfung schützt ja, wenn ich richtig informiert bin, nicht nur nicht zu 100% sondern exakt gar nicht. Sie kann nur den Verlauf abmildern.
    Auch der neue nicht? Ich bin mir da nicht sicher. Aber das interessiert mich auch. ich schau mal, ob ich mich beim Hersteller schlau machen kann.

    Edit: Hab dem Hersteller jetzt geschrieben und warte auf die Antwort.
    Da kannst Du google bemühen, steht online im Beipackzettel....

  6. #26
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.309

    Standard

    Zitat Zitat von Cybeth Beitrag anzeigen
    Mich würde eine wissenschaftliche Studie interessieren, in wie weit eine Impfung tatsächlich schützen kann, bzw. ein geimpftes Tier vor dem Tod bewahrt?

    Das muss aber eine Studie sein, mit verlässlichen Zahlen, die nicht von der Pharmaindustrie oder von TA verfasst- und bezahlt wurde.

    Kennt jemand so eine wissenschaftliche Studie?
    Ich habe bereits danach gesucht, leider nichts gefunden und daher den Hersteller danach gefragt. Wie gesagt, ich warte noch auf Antwort. Der Impfstoff wurde ja, soweit ich weiß, am Friedrich-Loeffler-Institut, Riems entwickelt und da da meist auch Doktorarbeiten dran hängen, wird es sicher eine Publikation dazu geben (die nicht vom Hersteller ist).
    Geändert von Fellfie (08.11.2013 um 19:00 Uhr)

  7. #27
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
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    Beiträge: 3.309

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    ..

    Die Myxoimpfung schützt ja, wenn ich richtig informiert bin, nicht nur nicht zu 100% sondern exakt gar nicht. Sie kann nur den Verlauf abmildern.
    Auch der neue nicht? Ich bin mir da nicht sicher. Aber das interessiert mich auch. ich schau mal, ob ich mich beim Hersteller schlau machen kann.

    Edit: Hab dem Hersteller jetzt geschrieben und warte auf die Antwort.
    Da kannst Du google bemühen, steht online im Beipackzettel....
    Du meinst den hier: http://ec.europa.eu/health/documents...107988_de.pdf? Da steht nicht drin, wie die Wirksamkeit getestet wurde. Und "die Mortalität und die klinischen Symptome [...] verringern", soll wie gesagt jede Impfung. Allein dieser Satz heißt noch nicht, dass es nicht doch viele Kaninchen vor einer akuten Erkrankung schützt, wie du meinst, sondern könnte auch eine Formulierung sein, um rein rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
    Daher wäre mir die Studie, nach der ich gefragt habe, eben sehr wichtig. Sonst drehen wir uns hier ohnehin nur im Kreis.

  8. #28
    Cybeth
    Gast

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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Daher wäre mir die Studie, nach der ich gefragt habe, eben sehr wichtig. Sonst drehen wir uns hier ohnehin nur im Kreis.
    Eben, ohne unabhängige wissenschaftliche Studie ist ein Impfstoff keinen Cent wert.

  9. #29
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

    Standard

    Weil die Ausgangsfrage ja war, wie lange Impfungen bei Tieren halten... Ich finde z.B. diesen Textausschnitt von Monika Peichl sehr interessant. Es geht zwar um Katzen, aber das Prinzip - auch, wenn sie gegen andere Krankheiten geimpft werden - ist bei Kaninchen das gleiche. Wie lange Impfstoffe tatsächlich wirksam sind, wird nicht (über das obligatorische Jahr hinaus) erforscht, weil es sich nicht rechnet.

    http://www.katzenschutzbund-wupperta...es-impfung.php

    Ich weiß noch nicht, wie ich mit dem Impfen weiter verfahre. Alle Kaninchen werde ich aber nicht mehr jährlich impfen lassen (bei einem steht es mit im Schutzvertrag, da mach ich es wohl, bei den anderen mal sehen). Meinen Neuzugang werde ich, glaube ich, überhaupt nicht impfen lassen. Wir sind kein Risikogebiet.

    Bei den Katzen werde ich die Impfabstände zumindest deutlich verlängern (erst mal auf drei Jahre).


  10. #30
    Kuschel-Plüsch-Teilzeit-Küken!!! Avatar von Franziska D.
    Registriert seit: 24.07.2008
    Ort: Gelsenkirchen
    Beiträge: 531

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    Mir wurde beim Tierarzt gesagt, dass die Tiere an Myxo fast immer sterben.

    Wenn sie aber geimpft sind, haben sie eine gute Chance, geheilt zu werden.

    Und ganz ehrlich, dass ist auf jedenfall besser, als die Ausgangssituation.
    Flupp ging am 4. Mai 2010 über die Regenbogenbrücke und Lissy am 23. Januar 2012 meine kleinen Schätze...immer im Herzen!!!
    Kjell ging am 30. März 2011 über die Regenbogenbrücke. mein kleiner Fratz...immer im Herzen!!! Tapsi ging am 2. Januar 2013 über die Regenbogenbrücke ... meine Süße... immer im Herzen!!!

  11. #31
    Cybeth
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Weil die Ausgangsfrage ja war, wie lange Impfungen bei Tieren halten... Ich finde z.B. diesen Textausschnitt von Monika Peichl sehr interessant. Es geht zwar um Katzen, aber das Prinzip - auch, wenn sie gegen andere Krankheiten geimpft werden - ist bei Kaninchen das gleiche. Wie lange Impfstoffe tatsächlich wirksam sind, wird nicht (über das obligatorische Jahr hinaus) erforscht, weil es sich nicht rechnet.

    http://www.katzenschutzbund-wupperta...es-impfung.php

    Ich weiß noch nicht, wie ich mit dem Impfen weiter verfahre. Alle Kaninchen werde ich aber nicht mehr jährlich impfen lassen (bei einem steht es mit im Schutzvertrag, da mach ich es wohl, bei den anderen mal sehen). Meinen Neuzugang werde ich, glaube ich, überhaupt nicht impfen lassen. Wir sind kein Risikogebiet.

    Bei den Katzen werde ich die Impfabstände zumindest deutlich verlängern (erst mal auf drei Jahre).
    Je älter eine Katze wird, umso resistenter wird sie gegen Seuchen, bzw, Krankheiten, die mit Impfungen abgedeckt werden sollen.

    Meine beiden Miezen haben nur eine Grundimmunisierung im Kitten Alter bekommen. Beide sind Freigänger, bei Wind, Regen, Schnee. Die pennen sogar draußen bei minus 20 Grad, sind kerngesund und werden mit Top Futter ernährt.

    Wenig Stress und eine gesunde Ernährung macht auch viel aus. Wenn das Immunsystem ordentlich funktioniert, ist man auch nicht so anfällig. Das trifft auch auf Kaninchen zu.

  12. #32
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.984

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    Zitat Zitat von Franziska D. Beitrag anzeigen
    Mir wurde beim Tierarzt gesagt, dass die Tiere an Myxo fast immer sterben.

    Wenn sie aber geimpft sind, haben sie eine gute Chance, geheilt zu werden.

    Und ganz ehrlich, dass ist auf jedenfall besser, als die Ausgangssituation.
    So seh ich das auch Sie haben wenigstens eine Chance, ungeimpft ist alles zu spät
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

  13. #33
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
    Registriert seit: 18.09.2013
    Ort: München
    Beiträge: 681

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    Nachdem hier mehrfach der Vergleich mit Katzen gebracht wurde: Welche vergleichbar tödliche Katzenseuche gibt es, gegen die geimpft (oder nicht geimpft) wird?

  14. #34
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    ..

    Die Myxoimpfung schützt ja, wenn ich richtig informiert bin, nicht nur nicht zu 100% sondern exakt gar nicht. Sie kann nur den Verlauf abmildern.
    Auch der neue nicht? Ich bin mir da nicht sicher. Aber das interessiert mich auch. ich schau mal, ob ich mich beim Hersteller schlau machen kann.

    Edit: Hab dem Hersteller jetzt geschrieben und warte auf die Antwort.
    Da kannst Du google bemühen, steht online im Beipackzettel....
    Du meinst den hier: http://ec.europa.eu/health/documents...107988_de.pdf? Da steht nicht drin, wie die Wirksamkeit getestet wurde. Und "die Mortalität und die klinischen Symptome [...] verringern", soll wie gesagt jede Impfung. Allein dieser Satz heißt noch nicht, dass es nicht doch viele Kaninchen vor einer akuten Erkrankung schützt, wie du meinst, sondern könnte auch eine Formulierung sein, um rein rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
    Daher wäre mir die Studie, nach der ich gefragt habe, eben sehr wichtig. Sonst drehen wir uns hier ohnehin nur im Kreis.
    ...um die Mortalität und die klinischen Symptome der Myxomatose zu verringern ....
    http://www.msd-tiergesundheit.de/Pro...Uberblick.aspx

  15. #35
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
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    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    ..

    Die Myxoimpfung schützt ja, wenn ich richtig informiert bin, nicht nur nicht zu 100% sondern exakt gar nicht. Sie kann nur den Verlauf abmildern.
    Auch der neue nicht? Ich bin mir da nicht sicher. Aber das interessiert mich auch. ich schau mal, ob ich mich beim Hersteller schlau machen kann.

    Edit: Hab dem Hersteller jetzt geschrieben und warte auf die Antwort.
    Da kannst Du google bemühen, steht online im Beipackzettel....
    Du meinst den hier: http://ec.europa.eu/health/documents...107988_de.pdf? Da steht nicht drin, wie die Wirksamkeit getestet wurde. Und "die Mortalität und die klinischen Symptome [...] verringern", soll wie gesagt jede Impfung. Allein dieser Satz heißt noch nicht, dass es nicht doch viele Kaninchen vor einer akuten Erkrankung schützt, wie du meinst, sondern könnte auch eine Formulierung sein, um rein rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.
    Daher wäre mir die Studie, nach der ich gefragt habe, eben sehr wichtig. Sonst drehen wir uns hier ohnehin nur im Kreis.
    ...um die Mortalität und die klinischen Symptome der Myxomatose zu verringern ....
    http://www.msd-tiergesundheit.de/Pro...Uberblick.aspx

    Ich zitiere mich hier noch mal selbst: "Da steht nicht drin, wie die Wirksamkeit getestet wurde. Und "die Mortalität und die klinischen Symptome [...] verringern", soll wie gesagt jede Impfung. Allein dieser Satz heißt noch nicht, dass es nicht doch viele Kaninchen vor einer akuten Erkrankung schützt, wie du meinst, sondern könnte auch eine Formulierung sein, um rein rechtlich auf der sicheren Seite zu sein."

  16. #36
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
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    Zitat Zitat von Marianne R. Beitrag anzeigen
    Nachdem hier mehrfach der Vergleich mit Katzen gebracht wurde: Welche vergleichbar tödliche Katzenseuche gibt es, gegen die geimpft (oder nicht geimpft) wird?
    So tödlich wie RHD ist vermutlich nur die Tollwut, die aber in Deutschland fast ausgerottet ist. Mein Vergleich mit Katzen bezog sich aber darauf, dass Impfungen für Tiere grundsätzlich schlecht erforscht sind, was die tatsächliche Dauer ihrer Wirksamkeit betrifft, nicht auf die Frage, ob Impfen oder nicht, und dafür ist die Gefährlichkeit der Erkrankungen ja unerheblich. Für Katzen gilt in den USA bereits ein anderes Impfsystem, weil die Jahresimpfung dort schon genauer unter die Lupe genommen wurde. Da das Immunsystem aller Tiere gleich funktioniert, ist es naheliegend, dass gebildete Antikörper auch bei allen Tieren einschließlich des Menschen deutlich länger als ein Jahr im Körper vorhanden sind und eine jährliche Nachimpfung nicht erforderlich ist und keine Vorteile bringt. Bei Kaninchen steht die Forschung einfach noch deutlich weiter zurück und es gibt - im Gegensatz zu Katzen - keine Versuche dazu.

    Ich zitiere aus dem oben genannten Link:

    Das Immunsystem der Kleinsäuger ist dem des Menschen absolut ebenbürtig. Wenn Impfungen beim Menschen viele Jahre halten, dann ist das bei Katz und Hund und Kaninchen nicht anders.

    Außerdem haben Wissenschaftler in den 90er Jahren Langzeitstudien an Katzen gemacht mit einem ganz gewöhnlichen Dreifach-Totimpfstoff gegen Schnupfen und Seuche.

    Die Tiere erhielten als Welpen mit acht und mit zwölf Wochen eine Grundimmunisierung und wurden danach nie wieder geimpft. Sie wiesen noch siebeneinhalb Jahre später, als sie mit Erregern infiziert wurden, einen guten Immunschutz auf. Der Schutz gegen Katzenseuche erwies sich als hundertprozentig, der Schutz gegen Herpes- und Calicivirus betrug 52, resp. 63 Prozent. Die Schnupfen-Impfung verhinderte nicht vollständig die Erkrankung, doch dies ist bei frisch vakzinierten oder revakzinierten Katzen nicht anders. Diese Impfung kann die Ansteckung oft nicht verhindern, sie mildert aber den Krankheitsverlauf. In der ungeimpften Kontrollgruppe dieser Studie erkrankten einige Tiere sehr schwer.
    Quelle: http://www.katzenschutzbund-wupperta...es-impfung.php
    Geändert von Keks3006 (09.11.2013 um 14:33 Uhr)


  17. #37
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Standard

    Okay, also noch mal zum Impfschutz. Der Hersteller hat mir ziemlich fix geantwortet und mir den offiziellen Report an die Zulassungsbehörde zukommen lassen. Bin leider erst jetzt zum Lesen gekommen.

    Naive Tiere wurden 3 Wochen nach Impfung mit dem Myxomatosevirus infiziert („Challenge“). Viele Tiere zeigten einen Anstieg der Körpertemperatur, 18% eine leichte Schwellung an der Injektionsstelle. 1 Tier zeigte eine leichte Schwellung am Ohr, ein anderes über dem Auge, die verschorften und innerhalb von 2 Wochen verschwanden. Abgesehen davon gab keine Anzeichen für eine Myxomatoseinfektion. Diese Challengestudie zeigt einen deutlichen Schutz, die allermeisten Infektionen verlaufen subklinisch und kein Tier zeigt einen moderat-schweren oder letalen Verlauf. „Ich lasse mein Tier nicht impfen, die Impfung schützt ja sowieso nicht richtig“, ist eindeutig kein Argument in meinen Augen, denn Impfung tut was sie soll- schützen und nicht nur Krankheitsverläufe so ein bisschen abmildern.

    Ähnlich sieht es für RHD aus, die andere Kaninchenkrankheit, die hohe Opferzahlen fordert. Kein geimpften Tier starb, aber alle ungeimpften Kontrolltiere. Die Impflinge zeigten sich während des gesamten Challengeversuches gesund und zeigten keinerlei Krankheitssymptome.

    Der Impfschutz ist ab 3 Wochen nach Impfung als sicher anzusehen.

    Dauer der Immunität:
    Nach 12 Monaten wurden die Tiere erneut mit Myxomatose bzw. RHD infiziert. 40% der Tiere entwickelten leichte Myxomatosesymptome (im Gegensatz zu meist subklinischen Verläufen bei „frischer“ Immunisierung), überlebten aber im Gegensatz zur Kontrollgruppe. Trotzdem sieht das für mich doch sehr danach aus, das man nach 1 Jahr lieber auffrischen sollte.

    Für RHD wurde ein voller Impfschutz 110 Tage und 12 Monate nach Erstimpfung bestätigt. Es gab auch einen Challengestudie 500 Tage nach Erstimpfung, den alle Impflinge überlebten, allerdings auch 50% der Kontrolltiere, sodass dieser Versuch als nicht aussagekräftig beurteilt wurde.

    Und noch kurz zur Übertragung auf ungeimpfte Kontakttiere (ich zitiere einfach direkt aus dem Bericht):
    „In nearly all safety and efficacy studies unvaccinated control groups were housed together with the vaccinates. The controls did not seroconvert to myxoma virus and RHDV. No vector arthropods occurred in the housing areas that have an important relevance for the spread of myxomatotosis infection. No rabbit showed generalised signs of myxomatosis after the vaccination; results of the “dissemination in the body studies” clearly demonstrate that after subcutaneous vaccination the vaccine virus can be isolated from the skin of the administration region and the draining lymph node of this region only. Therefore shedding of virus is unlikely. (Anm.: Obwohl hier natürlich das Fehlen von Vektoren auch eine Rolle spielen kann)

    Additional studies have been performed in mice, chickens and European brown hares for which myxomatosis infection is a known potential risk as well. No signs of myxomatosis were detected within the vaccination groups of mice, one-day-old chickens and hares. No seroconversion or any signs of myxomatosis infection could be detected in the co-housed control group of the same species.”

  18. #38
    ex-Letty Avatar von Jennifer
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    Standard

    Zitat Zitat von conny Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Franziska D. Beitrag anzeigen
    Mir wurde beim Tierarzt gesagt, dass die Tiere an Myxo fast immer sterben.

    Wenn sie aber geimpft sind, haben sie eine gute Chance, geheilt zu werden.

    Und ganz ehrlich, dass ist auf jedenfall besser, als die Ausgangssituation.
    So seh ich das auch Sie haben wenigstens eine Chance, ungeimpft ist alles zu spät
    Wenn meine Tiere gesund und topfit sind, schließe ich mich dem "Impfverhalten" von euch an
    Eine Mutter zu sein heißt ja nicht, dass man blutsverwandt sein muss! Es bedeutet aber, dass man einem Lebewesen ohne WENN und ABER Liebe schenken kann!

  19. #39
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
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    Standard

    DANKE, Fellfie!!
    Nachdem ich aus den bisherigen Beiträgen den Eindruck gewonnen habe, daß nicht allen absolut klar ist, was ein Impfstoff ist und was eine Impfung im Körper bewirkt, möchte ich dazu auch noch etwas sagen.

    Impfstoffe sind abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger (Viren oder Bakterien).
    Ziel der Impfung ist es, das körpereigene Immunsystem mit dem Erreger bekannt zu machen, damit es Antikörper bilden kann. Das sind sozusagen spezifische Waffen, die auf den jeweiligen Feind genau zugeschnitten sind.
    Wenn dann der reale Erreger den Körper befällt, kann das Immunsystem sofort reagieren.
    Es versteht sich von selbst, daß man mit einer Handvoll Feinde, gegen die man schon ein hochwirksames Waffenarsenal besitzt, leichter fertig wird, als wenn man diese Waffen erst noch schmieden muß, während sich der Feind ungehindert vermehrt…
    Wie Du bereits erläutert hast, verhindert die Impfung natürlich nicht, daß die Erreger in den Organismus eindringen. Sie verschafft ihm aber den entscheidenden Zeitvorteil, der, wie die von Dir zitierten Studien eindrucksvoll belegen, meist den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht.

  20. #40
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Zitat Zitat von Marianne R. Beitrag anzeigen
    DANKE, Fellfie!!
    Nachdem ich aus den bisherigen Beiträgen den Eindruck gewonnen habe, daß nicht allen absolut klar ist, was ein Impfstoff ist und was eine Impfung im Körper bewirkt, möchte ich dazu auch noch etwas sagen.

    Impfstoffe sind abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger (Viren oder Bakterien).
    Ziel der Impfung ist es, das körpereigene Immunsystem mit dem Erreger bekannt zu machen, damit es Antikörper bilden kann. Das sind sozusagen spezifische Waffen, die auf den jeweiligen Feind genau zugeschnitten sind.
    Wenn dann der reale Erreger den Körper befällt, kann das Immunsystem sofort reagieren.
    Es versteht sich von selbst, daß man mit einer Handvoll Feinde, gegen die man schon ein hochwirksames Waffenarsenal besitzt, leichter fertig wird, als wenn man diese Waffen erst noch schmieden muß, während sich der Feind ungehindert vermehrt…
    Wie Du bereits erläutert hast, verhindert die Impfung natürlich nicht, daß die Erreger in den Organismus eindringen. Sie verschafft ihm aber den entscheidenden Zeitvorteil, der, wie die von Dir zitierten Studien eindrucksvoll belegen, meist den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht.
    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo du diese Unwissenheit über die Funktionsweise von Impfungen rausliest?

    Wie gesagt - die Frage war ja ursprünglich nicht: Impfen - ja oder nein, sondern Auffrischung - ja oder nein.

    Fellfie, danke erst mal

    Die RHD-Impfung scheint demzufolge also tatsächlich deutlich länger als 1 Jahr wirksam zu sein. Bei der Myxo-Impfung wurde darüber hinaus gar nicht getestet. Wenn man davon ausgeht, dass man eine Erstimpfung und nach einem Jahr eine Auffrischung empfiehlt und dann auf einen längeren Rhythmus umschwenkt (wie bei Menschen und teils auch schon bei Katzen und Hunden), passt eine Nachimpfung nach einem Jahr, wie sie der Studie zufolge evtl. bei Myxo sinnvoll wäre, ja noch ins Raster. Aber was danach kommt, das liegt immer noch im Dunkeln, weil es dazu keine Forschung gibt. Gut möglich also, dass viele Nachimpfungen umsonst passieren, weil dadurch nicht mehr Schutz gegeben ist und man nur noch die Nebenwirkungen mitnimmt.


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