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Thema: Vorbeugende EC - Behandlung?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard Vorbeugende EC - Behandlung?

    Ich bin letzte Woche auf der Suche nach einer Lösung für Zeppelins Problemchen in die Klinik nach Augsburg gekommen.

    Dort wurde mir von der Spezialistin für kl. Heimtiere eröffnet das man EC-Schübe im Idealfall ein Kaninchenleben lang verhindern kann.

    Nur der Halter kann erkennen wann eine Stresssituation auf das Tier wartet (OP, VG, Krankheit, Umzug). Nach Möglichkeit einige Tage vor diesem Ereignis soll das Kaninchen vorbeugend 10 Tage Fenbendazol (Panacur) erhalten, um einer explosionsartigen Erregervermehrung vorzugreifen.

    Diese vorbeugende Behandlung soll max alle 2-3 Monate und nur 10 Tage erfolgen. Längere oder kontinuierliche prophylaktische Behandlung muss aber unbedingt unterlassen werden. (Ich denke wegen evtl. Resistenzen)
    Bei Problemen die den Stresspegel der ganze Gruppe erhöhen, sollten alle Partnertiere behandelt werden.


    Zur besten Behandlung klinisch kranker Tiere verweißt sie auf eine Studie (Sieg et al., 2012) die Behandlungsprotokolle und deren Ergebnis auswertete:

    => Fenbendazol 21 Tage + Antibiotika (z.B. Oxytetrazykilin 10 Tage + Vitamin B.
    => Nieren, Augen oder Lähmungen, werden zusätzlich behandelt wenn notwendig.
    => Kortisongabe ist zu unterlassen, da dem Vorteil der Entzündungshemmung die Nachteile, starke Erregervermehrung, Anfälligkeit für andere Infektionen, Wundheilungsstörungen und Leberprobleme (Kaninchenspezifisch) entgegenstehen.


    Zur "verbeugenden" Behandlung gibt es noch keine klinischen Studien was haltet ihr davon?

  2. #2
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.758

    Standard

    Ich halte davon ehrlich gesagt gar nichts. Manche Dinge verursachen nunmal kurzzeitig Stress. Da mit Panacur E.c. vorzubeugen finde ich Humbug. Genauso unsinnig finde ich es, wenn ein Tier in der Gruppe E.c. hat, alle anderen vorsorglich mitzubehandeln.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
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    Beiträge: 7.901

    Standard

    Witzig, wie das manchmal zusammen fällt: im Heiligen Gral-Thread in Haltung haben Katharina und noch eine Userin heute beschrieben, dass sie 10 Tage vor OP´s anfangen zu behandeln.
    EdT: wahrscheinlich was das die Anregung noch mal hier zu fragen?
    Geändert von Simmi14 (05.02.2013 um 21:44 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

    Standard

    Früher habe ich auch die Partnertiere auf Anraten der TÄe mit Panacur mitbehandelt. Heute mache ich das nicht mehr. Keine Krankheitsanzeichen (oder dubiose und unerklärliche Problemchen)-----> keine Behandlung

    Allerdings gebe ich auch Kaninchen, die bereits einen E.C.-Schub hatten vor einer OP 7 Tage Panacur und danach 7 Tage Panacur. Bisher bin ich damit gut gefahren, aber ob das "die Lösung" ist, kann ich nicht sagen.
    Geändert von Sylke (05.02.2013 um 21:55 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von bunny-in
    Registriert seit: 05.03.2009
    Ort: Haan (Gruiten)
    Beiträge: 656

    Standard

    Der Erreger kann gegen Fenbendazol resistent werden. Und was dann, wenn tatsächlich EC ausbricht?
    Ich halte von vosorglicher Gabe nichts, vor allen Dingen auch wegen der Chemiebombe, die für das Darmimmunsystem nicht gut ist. Lieber solche Tiere vorsorglich das Immunsystem pushen - das ist gesünder und auch effektiv.
    Liebe Grüße von Sonja und den Langohren

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Zur "verbeugenden" Behandlung gibt es noch keine klinischen Studien was haltet ihr davon?
    Ich weiss nicht so genau, was "klinische Studie" sein soll, aber ich hab letztens so eine Studie in der Hand gehabt, die hat genau diese Vorbeugung zum Gegenstand gehabt. Das war wahrscheinlich die Studie, die Du erwähnt hast. Da ist es nicht schlecht weggekommen, glaube ich.
    Wenn ich Anlass zum EC Verdacht hätte, würde ich die vorbeugende Behandlung machen. Also etwa, wenn in meinem Bestand anderweitig EC bereits ausgebrochen wäre und das fragliche Tier heftig auf Stress reagiert. Ich hab so eine Kandidatin, die flippt schon nur, wenn man sie zu lange ansieht, kriegt beim TA einen Schreikrampf und sass mit einem EC Tier zusammen. Wenn die jetzt also nochmal etwas bräuchte, dann würde ich sie vorsorglich behandeln.
    Geändert von april (06.02.2013 um 11:15 Uhr)
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von bunny-in
    Registriert seit: 05.03.2009
    Ort: Haan (Gruiten)
    Beiträge: 656

    Standard

    april, war die Studie online? Link wäre gut.
    Liebe Grüße von Sonja und den Langohren

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Muss online gewesen sein, sonst hätte ich sie hier auf dem Tisch
    Edit: War das alte Ding von Suter, aber spielt keine Rolle - Prophylaxe erfolgt innerhalb gewisser Grenzen: Studie
    Geändert von april (06.02.2013 um 11:20 Uhr)
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #9
    Benutzer
    Registriert seit: 08.02.2011
    Ort: Bayern
    Beiträge: 69

    Standard

    Hm, die Studie ist 12 Jahre alt. Wenn man jetzt mal beobachtet, wie sich ec in den letzten Jahren entwickelt hat, also wieviele Fälle es gibt und auch so viele schwere Fälle, zumindest das, was ich mitbekomme, glücklicherweise war ich mit meinen Tieren nie selbst betroffen. Es ist also eventl. schon von gewissen Resistenzen auszugehen. Oftmals schlägt die Standardbehandlung auch einfach nicht mehr an. Ich weiß nicht, war das vor 10 Jahren auch schon so??
    Für immer im Herzen: Krümel † 1999, Thea-Franzi † 2007, Nelly † 2008, Marie und Maxi † 2009, Tommy † 2009, Leo † 2011, Amy † 2011, Luna † 2011, Winnie † 2012, Emily † 2015

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von bunny-in
    Registriert seit: 05.03.2009
    Ort: Haan (Gruiten)
    Beiträge: 656

    Standard

    Vor etwa 9 Jahren hab ich über das Kaninchenforum.com Austausch mit einer Halterin gehabt, bei der definitiv Resistenzen schon dort aufgetreten sind. Das war ein riesiges Problem, weil das Tier sehr oft EC-Anfälle hatte.

    Ich hab selbst auch EC-Träger hier. Zoora war die letzte, die akut daran auch erkrankte. Bei ihr war es jedoch so, dass wir sie dauerhaft stabil bekamen, trotz Stress. Einfach durch ein relaxtes Leben, gute Ernährung und regelmäßige Immunsystemkuren.
    Geändert von bunny-in (06.02.2013 um 14:59 Uhr)
    Liebe Grüße von Sonja und den Langohren

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