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Thema: Kaninchensyphilis

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Christiane S.
    Registriert seit: 04.08.2012
    Ort: Hannover
    Beiträge: 1.557

    Standard Kaninchensyphilis

    Da mir nun in den vergangenen zwei Monaten in zwei unterschiedlichen Fällen Kaninchensyphilis (Tiere aus unterschiedlichen Gruppen) begegnet ist, habe ich angefangen, mich damit "intensiver" zu beschäftigen, allerdings finde ich dazu leider nicht sehr viel.
    Auf deutsch hauptsächlich http://de.wikipedia.org/wiki/Kaninchensyphilis
    und http://www.birgit-drescher.de/kaninchen05.html.
    In englischer Sprache sieht es da schon etwas besser aus
    bspw http://www.criver.com/SiteCollection...iscuniculi.pdf, http://www.helium.com/items/1390994-...-and-treatment oder http://en.allexperts.com/q/Rabbits-7...is-forever.htm
    Im Moment bin ich auf der Suche nach einer Methode zum Nachweis von Kaninchensyphilis in nicht akuten Krankheitsfällen, die auch tatsächlich in einem Labor durchgeführt werden kann / wird - sprich: Ich möchte wissen, ob Tiere, bei denen der Verdacht auf Syphilis besteht, es aber momentan nicht akut haben, Träger dieser Krankheit sind.
    Wenn ich es recht verstehe, könnte wohl der RPR-Antikörpertest (aus der Humanmedizin) hilfreich sein, siehe hierzu u.a. http://www.apotheken-umschau.de/Gesc...e-11630_4.html oder http://www.webmd.com/sexual-conditions/syphilis-tests.
    Hat vielleicht einer von Euch eigene Erfahrungen damit gemacht? Oder hat noch eine Idee?
    Bisher habe ich mit der Mikrobiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover, mit dem Laves (Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) sowie den Laboratorien/Laborverbunden Idexx und Laboklin gesprochen. Doch bisher Fehlanzeige... Keiner konnte mir weiterhelfen.
    Ich würde mich sehr über Antworten freuen und danke Euch schon einmal im Voraus.
    Liebe Grüße

  2. #2
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Laut Ewringmann 2010
    - Diagnose ergibt sich v.a. durch das typische klinische Bild
    - Erregerindentifikation, nur mithilfe der Dungelfeldsmikroskopie von Geschabseln und mit speziellen Färbemethoden möglich die von einzelnen veterinärdiagnostischen Laboren angeboten werden.

    Bei meiner Huddi bestand der Verdacht auf eine Kaninchensyphilis schwellung der Vulva und Sterilität beim Vorbesitzer.

    Frau Dr. H in Augsburg wies darauf hin, dass man die Krankheit an den klinischen Symptomen (Rötungen, Bläschenbildung usw. diagnostizierte. Andere Krankheiten, wie z.B. v.a. Unfruchtbarkeit, Schnupfen, Herzprobleme evtl. häufig eitrige Prozesse um das Maul, ergeben einen Verdacht auf eine evtl. Syphilisgrunderkrankung.

    Der Durchseuchungsgrad von Zuchtbeständen ist extrem hoch. D.h. So lange keine akuten Probleme bestehen wird nicht behandelt. Jungtiere stecken sich meist schon beim Säugen bei der Mutter an.

    Bei mir stand im Raum ob Huddi nun ein Aussätziger wird und keinen Kontakt zu nicht infizierten Artgenossen haben darf. Frau Dr. H entgegnete, dass wenn die Krankheit nicht mehr akut, im Besonderen die Vulva nicht mehr schmerzhaft ist, würde sie sich keine Sorgen machen. Da die meisten Tiere sowieso schon einmal einem Syphilisträger begegnet sind.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Christiane S.
    Registriert seit: 04.08.2012
    Ort: Hannover
    Beiträge: 1.557

    Standard

    Vielen Dank für die Antwort
    Eines meiner Kaninchen hatte vor kurzem Syphilis, daher weiß ich, wie das im akuten Fall aussieht (nicht schön... ). Mich würde nun eben interessieren, welches der Tiere der ursprüngliche Träger gewesen ist und ob somit eine Ansteckungsgefahr für weitere Tiere besteht. Zum Anderen möchte ich bald ein Tier aufnehmen, dass selbst aus einem Bestand kommt, in dem Syphilis gerade erst vorgekommen ist.
    Soweit ich weiß, behandelt man keine Tiere, die das nicht akut haben, dennoch wüsste ich gerne, ob es eines der Tiere hat, um im Ernstfall noch schneller reagieren zu können.
    Bisher habe ich kein Labor gefunden, das die Dunkelfeldsmikroskopie, die Du angesprochen hast, durchführt. Deshalb suche ich nach anderen Möglichkeiten...

  4. #4
    Langzeitaktive Avatar von Klaudia
    Registriert seit: 26.03.2007
    Ort: Trier
    Beiträge: 1.912

    Standard

    Ich habe noch eine weitere Frage zur Kaninchensyphillis: können erkrankte und austherapierte Tiere zu anderen Tieren vermittelt werden, auch wenn diese keine Vorerkrankung haben? Ich habe nämlich eine Quelle gefunden, die sagt, dass latente Erreger in den Lymphknoten verbleiben können, so dass ggf bei Stress eine erneute Infektion inkl. Ansteckungsgefahr entstehen kann: http://www.tierklinik.de/medizin/inf...inchensyphilis

    Weiß von Euch noch jemand mehr darüber?

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

    Standard

    Hallo Klaudia,

    es ist wohl möglich, dass erneut Syph ausbrechen kann, auch wenn es richtig behandelt wurde. Der Erreger schlummert wohl ähnlich, wie Herpes, im Körper.
    Ich weiß nicht, ob man ein Tier mit einer austherapierten Behandlung zu einem Tier ohne Erkrankung setzen kann. Rein vom Gefühl her, würde ich zu "ja" tendieren. Man setzt ja auch "überall" ehemalige EC-Kaninchen dazu, bzw. lässt nicht erst einen Test machen, bevor man es in eine Gruppe integriert. Es ist zwar ein hinkender Vergleich, das weiß ich, aber ich persönlich hätte jetzt keine sonderlich große Angst, wenn ich ein austherapiertes Syph-Kaninchen in eine meine gesunde Gruppe setzen würde.
    Aber ich lasse mich gerne belehren und bin auch an anderen Meinungen interessiert.

  6. #6
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Wir können demnach auch nicht sicher sein schon längst solche Trägertiere im Bestand zu haben.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sylke
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: Nähe Bad Kreuznach
    Beiträge: 1.601

    Standard

    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wir können demnach auch nicht sicher sein schon längst solche Trägertiere im Bestand zu haben.
    Ja. eben. Das kann ja teilweise ewig in den Tierchen schlummern bis es zum Ausbruch kommt. Deshalb auch mein Gedankengang mit der gesunden Gruppe.

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