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Thema: Wir bekommen einfach keine Ruhe rein ... nun zweites Kaninchen mit E.c.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
    Registriert seit: 13.09.2011
    Ort: Worms
    Beiträge: 761

    Unglücklich Wir bekommen einfach keine Ruhe rein ... nun zweites Kaninchen mit E.c.

    Hallo

    Bin in der Regel eher eine stille Mitleserin, würde Euch aber gerne mal unsere aktuelle Situation schildern in der Hoffnung, dass ich vielleicht von Euch noch einen Denkanstoß bekomme, denn ich bin mit meinem Latein nun am Ende.

    Versuche es mal möglichst kurz zu gliedern ....
    -- anfänglich ein Pärchen, alles prima
    -- dann aufgestockt um ein weiteres Böckchen, VG im Rahmen, danach aber neuer Mitbewohner immer abseits bzw. am flüchten
    -- aus Mitleid neues Böckchen wieder von dem Pärchen getrennt und Weibchen dazu geholt
    -- im Verlauf der VG stellte sich jedoch heraus, dass das Weibchen, entgegen wie von der Abgabestelle versichert und vom TA noch einmal bestätigt, doch kein Weibchen war, sondern offensichtlich die Hoden bis dato nur noch nicht heruntergewandert waren
    -- also erneute Trennung, Kastra und nach Ablauf der Wartefrist wegen der Hormone, neue VG, welche auch klappte
    -- im Sommer dann Start der Vierer-VG, da Übergangsgehege auf Dauer nicht praktikabel und Außengehege mit Hasen(garten)haus im Garten ja vorhanden, welches noch einmal um ein neues Rasengehege erweitert wurde, um so auch einen neutralen ZF-Platz zu schaffen
    -- VG verlief zufriedenstellend, keinerlei Verletzungen und auch das Jagen ließ schnell nach, allerdings bekam dann unser letzter Zugang einen E.c.-Ausbruch, was bedeutete, wieder Trennung von der Gruppe
    -- da unser "Ursprungsböckchen" in dieser Zeit allerdings als unruhiger wurde und unter Dauerstress zu stehen schien um sein Weibchen bewachen und beschützen zu können, folgten wir dem Rat und hielten nach einem zweiten Weibchen Ausschau, auch um den Stress für unser E.c.- Nin bei einer neuerlichen VG zu verkleinern
    -- nach Genesung unseres E.c.-Kandidaten und Eingewöhnungsphase des neuen Weibchens dann erneute VG, welche trotzt der zwei Weibchen ebenfalls human ablief, allerdings wiederum unterbrochen werden musste, wegen plötzlich auftretender Probleme bei unserem Ursprungsweibchen mit anschließender diagnostizierter und operativ-behandelter Pyometra
    -- dieses Mal trennten wir das Weibchen zwar nicht komplett von der Gruppe, sondern "schützten" sie lediglich durch einen Stall im Gehege, ließen aber eine Kontaktaufnahme durch die Anderen im Stall während der Fütterungs- bzw. Säuberungsphasen zu
    -- trotzdem orientierte sich "ihr" Böckchen in dieser Zeit um und bildete mit dem zweiten Weibchen eine Einheit, was sich auch nach Genesungsphase und Wiedereingliederung "seines" Weibchens nicht wirklich änderte

    Aktuell haben wir nun folgende belastende Situation:
    -- Ursprungsböckchen pendelt zwischen 1. und 2. Weibchen hin und her, was nicht weiter tragisch wäre, würde das 2. Weibchen nicht dem 1. Weibchen das Leben schwer machen, sobald diese sich blicken lässt
    -- Ursprungsböckchen wiederum scheint ein Problem mit unserem E.c.-Kandidaten zu haben, da er ihn die meiste Zeit ohne ersichtlichen Grund scheucht
    -- vor ca. 3 Wochen haben sich dann auch noch unser 1. Weibchen (Kastra-Nin) und unser 3. Böckchen (E.c.-Nin) so heftig in der Wolle gehabt, dass erstmalig, seit wir die Hoppels haben, Blut geflossen ist, was aber zum Glück lediglich durch einen Kratzer am Ohr verursacht worden war

    Seitdem:
    - bleibt unser 1. Weibchen fast ausschließlich im Hasenhaus und unser 3. Böckchen im Rasengehege, dulden aber auch keinen Besuch des jeweils anderen
    - unser 1. Böckchen und das 2. Weibchen pendeln zwischen Hasenhaus, Sandgehege und Rasengehege hin und her, ihrerseits ohne Probleme, scheuchen aber die beiden anderen
    - lediglich unser 2. Böckchen ( mit welchem das "Drama" damals begann ) wird überall geduldet und hat seinerseits mit den anderen auch keinerlei Probleme

    Hoffe es ist nicht zu verwirrend geschrieben, habe schon extra Namen weggelassen um den Verlauf besser darzustellen.
    Ich persönlich bin wie gesagt mit meinem Latein am Ende bzw. sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Da wir nun aber mit großen Schritten dem Winter zusteuern und das Rasengehege keinen ausreichenden Schutz bietet, brennt mir die Zeit etwas unter den Nägeln, da ich es erst sperren kann, wenn die Situation für alle beteiligten Kaninchen gut ist.
    Vielleicht könnt ihr als Außenstehende die Situation ja mal ganz nüchtern beurteilen und habt einen Tipp für mich.

    Vielen Dank schon mal an alle, welche sich durch das nun doch ziemlich umfangreiche Posting gelesen haben

    LG, Susanne
    Geändert von Susanne K (06.10.2012 um 10:04 Uhr)

  2. #2
    Wuschel
    Gast

    Standard

    So einen richtigen Tipp hab ich leider nicht, aber ich denke, dass diese Reibereien da sind, weil es m.E. in der Natur normal ist, dass ein "krankes" Tier aus der Gruppe gescheucht/versprengt wird, weil dadurch leichter Fressfeinde angelockt werden würden.

    Wäre es vllt. möglich das EC-Kaninchen mit nur "einem" weiteren Kaninchen, mit dem es gut harmoniert (am besten eines der beiden Weibchen), zusammenzuhalten und den Rest der Gruppe separat? Für ein EC-Kaninchen ist es sicherlich nicht förderlich, wenn ständig Streß in der Gruppe herrscht, daher würde ich den Streß für dieses Kaninchen so gut minimieren, wie es nur geht und da ist eine 2er-Gruppe m.E. am besten.
    Das wäre jetzt das, was "ich" probieren würde.
    Geändert von Wuschel (06.10.2012 um 10:19 Uhr)

  3. #3
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
    Ort: Aichach
    Beiträge: 3.198

    Standard

    Schwierige Situation

    Das 1. Weibchen war anfangs wohl dominant über das 2.? Kastrierte und unkastrierte Weibchen sind immer die denkbar ungünstige Kombination. Gerade wenn die Kastrierte eigentlich dominant ist. Als nicht mehr fortpflanzungsfähig muss sie sich eigentlich in die Reihe der Kastraten einglieder. Das zu Akzeptieren fällt den Damen meist schwer. Weibchen 2 jagt sie, um ihr zu erklären das sie ihre Anrechte auf dominanten Rammler und sonstige positive Aspekte nun verloren hat.
    Natürlich könnte man das Probleme auf dem OP-Tisch lösen und das 2. Weibchen kastrieren lassen. Dann sind alle gleich und können ihre Probleme auf gleicher Wellenlänge lösen. Kann funktionieren muss aber nicht.

    EC ist eine blöde Krankheit, manchmal bleiben einfach so kleine Schäden zurück z.B. etwas herabgesetzte Reaktionsfähigkeit das es uns Menschen nicht auffällt, den Kaninchen jedoch schon. Manche Gruppe verstoßen leider kranke Tiere.

    Prinzipiell sind Kaninchen keine Monster, der der nichts macht wird auch nicht gequält. Die beiden Mobbingopfer klammern wahrscheinlich an ihrer ursprünglichen Position.

    Zwei Opfer geben manchmal eine gute Gruppe ab. Wenn der ECler und das kastrierte Weibchen nach dem Kampf vor 3 Wochen ihre Probleme gelöst haben, könnte ihnen eine gemeinsame Auszeit von der Gruppe und eine VG zu einem späteren Zeitpunkt helfen.

  4. #4
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
    Registriert seit: 13.09.2011
    Ort: Worms
    Beiträge: 761

    Standard

    Hallo Wuschel und Zeppelinchen
    und vielen Dank für Euer Feedback

    Im Großen und Ganzen decken sich Eure Aussagen mit meinen Überlegungen und Recherchen, welche ich schon betrieben habe.

    In der Tat ist es so, dass unser 1. Weibchen, meiner Beobachtung nach, die Ranghöchste bis zu ihrer Kastra war, wobei sie immer "lieb dominant" war, sprich in jeder VG sich eher im Hintergrund hielt, die anderen ohne großes Aufhebens vielmehr akzeptiert zu haben schienen, dass sie in der Rangordnung über ihnen stand. Einzig zwischen ihr und ihrem Böckchen gab es manchmal ein harmloses Gerangel, wobei er aber letztendlich stets kapitulierte und sie hinterher genauso zusammengluckten wie vorher auch. Auch das 2. Weibchen hat sie ohne viel Tamtam in der Gruppe akzeptiert, sprich sie hat sie einmal kurz gescheucht, dann berammelt und zweimal mit Urin bespritzt und dann war die Sache gegessen. Das 2. Weibchen, welches älter ist und in ihrer vorherigen Haltung mehrmals gedeckt wurde und in Stallhaltung lebte, hat dies auch zunächst unterwürfig hingenommen und erst nach der Kastration von unserem 1. Weibchen offensichtlich "Oberwasser" bekommen. Da sie bisher so ein Gruppenleben jedoch nicht gewohnt war, meint sie offensichtlich diesen Status immer wieder bestätigen zu müssen, obwohl das 1. Weibchen es schon längst akzeptiert hat und ihr erstens weitesgehend aus dem Weg geht und zweitens sich auch noch nie zur Wehr gesetzt hat.

    Unser E.c.-Kaninchen, welches sich zum Glück wieder komplett erholt hat und auch keinerlei Handicups mehr zu haben scheint, zumindest ist er flink wie zuvor und auch sehr reaktionsschnell, war bzw. ist eigentlich eher ein zurückhaltendes Nin, welches Streit prinzipiell aus dem Weg geht, außer eben mit unserem 1. Weibchen, da hat er den Streit urplötzlich vom Zaun gebrochen. Hier kam es mir so vor, dass er, der eigentlich in der Rangfolge bisher immer ganz unten stand, nun seine Chance durch die Kastra gekommen sah, jedoch hat sich dies das 1. Weibchen nicht gefallen lassen, wodurch nun die problematische Situation entstanden ist.

    Eine Trennung der Gruppe ist leider nur schwer bis fast unmöglich, weshalb wir ja auch immer weiter aufgestockt haben in dem Glauben, so Ruhe in die Gruppe zu bekommen. Dass das ursprünglich aufgenommene Weibchen dann doch ein Böckchen war, war so ja nicht geplant, allerdings haben wir es auch nicht über uns gebracht, es wieder zurückzugeben. Auch die beiden Krankheitsfälle waren schlimm in jeder Hinsicht und für alle Beteiligten, aber auch nicht vorhersehbar. Nun haben wir 5 Kaninchen, ein großes Kaninchen-Terrain, welches wir auf Grund der Aufteilung und Sicherheit aber nicht teilen können und sind vollkommen ratlos, wie es weitergehen soll

    LG, Susanne

    P.S. Trennen möchten wir uns ungern von einem und eine zweite Weibchen-Kastra möchte ich ohne medizinischen Hintergrund ungern machen lassen, außerdem haben wir für die, in diesem Jahr erfolgte, schon knapp 500,-€ bezahlt.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ayline7
    Registriert seit: 15.01.2012
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 244

    Standard

    Hallo Susanne,
    einen richtigen "Rat" kann ich dir auch nicht geben, nur bisschen von meinen Erfahrungen erzählen- ich hatte ja auch Unruhe in meiner Gruppe und damals mit zwei Kaninchen "angefangen" und bin jetzt inzwischen schon bei sieben Langohren gelandet

    Zunächst einmal ist meine persönliche Erfahrung, dass ein Überschuss an Rammlern eher schwierig ist. In meinem Fall habe ich zwei Rammler, die sich bis heute einfach nicht riechen können und nur die Aufstockung mit weiteren Weibchen konnte das Ganze etwas "eindämmen".
    Ein grosses Platzangebot ist auf jeden Fall wichtig. Bei mir haben sie verschiedene Räume zur Verfügung- können sich auch mal aus dem Weg gehen, dass sie sich nen Tag lang gar nicht oder kaum sehen. Das hat die Aggressionen sehr gemildert.
    Was Auseinandersetzungen zwischen Rammlern und Häsinnen angeht ist meine Erfahrung dass sich das eigentlich immer gelegt hat.
    Die problematischten Kämpfe gab es immer unter den Gleichgeschlechtlichen.

    Das kranke Tiere die Gruppenharmonie dauerhaft "belasten" kann ich leider ebenfalls bestätigen, das liegt wohl leider in der Natur der Tiere.
    Wobei ich die grössten Probleme hatte wenn eines der ranghöchsten Tiere akut krank wurden, das führte zum totalen Krieg innerhalb der Gruppe.

    Die Erfahrung dass die Kombination aus kastrierter und unkastrierter Häsinnen innerhalb einer Gruppe nicht funktioniert kann ich nicht teilen.
    Ich habe nach all den Unruhen inzwischen meinen Tieren in zwei Gruppen geteilt, einfach zum Wohle der Tiere.
    Und in den beiden Gruppen lebt jeweils ein kastriertes (und zugleich dominantes Weibchen) mit einer unkastrierten Häsin recht friedlich zusammen.
    (Bei mir war es nämlich so dass sich die beiden kastrierten Häsinnen bis aufs Blut bekriegt hatten)
    In einer der beiden Gruppe ist die kastrierte Häsin sogar die Ranghöchste, das unkastrierte Mädel respektiert ihre Position bis jetzt absolut- sie ist aber vom Wesen her sehr schüchtern, das muss ich dazu sagen.

    Alles in allem gibt es kein Patentrezept für eine funktionierende Gruppe- ich würde im Zweifelsfall zum Wohle der Tiere ggf die Gruppe trennen.
    Gerade für erkrankte Tiere sind ständige Unruhen absolut nicht förderlich.
    Nachdem ich mich schweren Herzens dazu entschlossen habe meine Gruppe in zwei aufzuteilen sind jedenfalls alle aufgeblüht, auch die ständigen Schnupferschübe haben jetzt etwas nachgelassen.

    Vielleicht muss sich deine Gruppe aber auch erst mal richtig "finden", du hast ja sehr oft umgesetzt bzw neue Kaninchen dazu gesetzt.
    Ich würde an deiner Stelle der Gruppe einfach noch etwas Zeit geben und dann aber eine Trennung als Option in Erwägung ziehen- so schwer das auch ist.
    Geändert von Ayline7 (06.10.2012 um 19:59 Uhr)

  6. #6
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
    Registriert seit: 13.09.2011
    Ort: Worms
    Beiträge: 761

    Standard

    Hallo Ayline
    Zuerst einmal auch Dir vielen lieben Dank für die Rückmeldung bzw. Schilderung deiner Erfahrungen

    Anmerken möchte ich noch kurz, dass diese ganze Entwicklung von Anschaffung des ersten Pärchens bis zur heutigen Situation eine Entwicklung von ca. 2 Jahren war, nur damit nicht eventuell der Eindruck entstanden ist, dass wir wahllos Kaninchen dazugesetzt haben. Alles geschah erst nach reiflicher Überlegung, Information und vorheriger Wartezeit für uns und die Kaninchen

    Deine Schilderung, dass wenn eines der ranghöheren Tiere krank wird, dies die ganze Gruppe beeinflusst, ist in der Tat wohl wirklich so, denn ich bin eigentlich fest davon überzeugt, dass hätte unser 1. Weibchen nicht diese blöde Pyometra bekommen, wir mittlerweile Ruhe in der Gruppe hätten, da sie eine liebe Chefin war, welche sicherlich ohne großes Dominanzgehabe ihre Truppe geleitet hätte

    LG, Susanne


    P.S. Ich würde ja sofort die Gruppe zum Wohle der Tiere trennen, wenn ich wüsste wie. Hatten wir leider in der Erbauung unserer Hasienda nicht berücksichtigt :-(
    Geändert von Susanne K (07.10.2012 um 11:38 Uhr)

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