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Thema: Musste Vergesellschaftung abbrechen - was jetzt?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Sharana
    Gast

    Standard Musste Vergesellschaftung abbrechen - was jetzt?

    Hallo zusammen,

    am Sonntag zog Ludmilla bei uns ein. Ich hatte die geniale Gelegenheit, dass ich sowieso umziehen wollte, also hab ich Momo gepackt, Ludmilla geholt und beide in ihr niegelnagelneues Gehege gebracht. Da das keiner bisher kannte und ich schon viele Vergesellschaftungen gemacht hab, hatte ich keine Bedenken. Wir haben gleich am Sonntag mit der Vergesellschaftung begonnen. Momo hat Ludmilla gejagt, sie ist ihm aber aus dem Weg gegangen und weil sie schneller, wendiger und ziemlich ausgeschlafen ist, machte es fast den Eindruck als hätte sie Spaß daran. Das Gehege war mit verschiedenen Pappschachteln mit mehreren Eingängen und vielen kleinen Futterportionen überall ausgestattet und Ludmilla hat irgendwo gefressen, wenn dann Momo kam hoppelte sie in einem Bogen um eine Schachtel zurück zum Ausgangspunkt und futterte weiter. Das hat sie immer wieder gemacht. Am ersten Abend lagen sie dann schon zum ersten Mal in Sichtkontakt voneinander und haben sich ignoriert. Am nächsten Morgen gab es einzelne Haarbüschel im Gehege, aber zum Fressen saßen sie schon mit Fellkontakt nebeneinander. Nur zwischendrin hat Momo Ludmilla immer wieder gejagt und versucht sie zu berammeln (was er bei Tara, seiner letzten Partnerin, nie gemacht hat). Das wechselte immer. Ich hab sogar zweimal gesehen, dass sie gemeinsam in einer Schachtel gelegen sind und geschlafen haben - da dachte ich ja, wir hätten es geschafft, aber danach wollte Momo wieder Rammeln, Ludmilla ist weggelaufen und sie haben sich gejagt. In der Nacht auf Dienstag war es Ludmilla dann wohl irgendwann zu doof, jedenfalls waren da am nächsten Morgen noch mehr Haare und nun lief sie zu Momo und berammelte ihn. Er ließ sich das auch immer kurz gefallen, aber dann gab es kloppe. Sprich er hat zurückgebissen und für Sekundenbruchteile gab es ein Knäuel bevor sie voneinander abließen. Grundsätzlich hatte ich aber den Eindruck, dass das Berammelt werden Momo beeindruckt hat und er von sich aus mit der Jagerei aufgehört hätte. Sie haben dann auch wieder einträchtig nebeneinander gefuttert. Danach hat Ludmilla Momo noch mal berammelt, er hat nach einer Weile wieder zurückgebissen und dann war plötzlich Blut im Gehege. Ich hab Ludmilla eingefangen und festgestellt, dass sie eine Verletzung im Geschlechtsbereich hatte. Also ab zum Tierarzt. Der konnte in dem Durcheinander aus Blut und Haaren nicht so richtig erkennen wo die Wunde anfängt und aufhört und so musste ich sie da lassen und er hat sie in Narkose gelegt und genäht.

    Großer Mist. Ich glaube, dass das wirklich doof gelaufen ist und dass Momo sie halt genau da erwischt hat, weil sie ihn von vorne berammelt hat. Es ist nur ein tiefer Kratzer. Aber nun muss ich sie trennen bis die Wunde verheilt ist. Keine Ahnung wie lange das dauern wird. Was mache ich jetzt? Leider hab ich nicht genug Platz um für beide zusätzlich zu ihrem neuen Gehege noch zwei Quarantänegehege zu bauen. Als Notlösung haben wir gestern im großen gemeinsamen Gehege für jeden einen Quadratmeter abgetrennt. Mir ist klar, dass das Mist und zu wenig Platz ist, aber ich hab mir gedacht, dass wir dann auf den verbliebenen sechs Quadratmetern später einen neuen Versuch für die Zusammenführung machen können. Meint Ihr das geht? Die Behelfsgehege bestehen aus Drahtelementen, aber nach außen habe ich sie mit Pappe blickdicht gemacht. Momo und Ludmilla können sich durch den Draht sehen und riechen. Auf einer Seite hab ich ein Brett dazwischen gemacht, damit sie sich auch aus dem Weg gehen können, aber tatsächlich sitzen sie die meiste Zeit am Draht nebeneinander und wirken dabei sehr entspannt. Ich hab auch am Draht gefüttert. Was denkt Ihr? Wie würdet Ihr weiter vorgehen? Ich hatte so eine Situation noch nie. Meine bisherigen Zusammenführungen haben nie lange gedauert und ich musste die Tiere noch nie wieder trennen ...

    Liebe Grüße
    Sabine mit Momo und Ludmilla

  2. #2
    Kaninchensklave Avatar von Sarah R.
    Registriert seit: 23.02.2009
    Ort: Langenhagen bei Hannover
    Beiträge: 485

    Standard

    Ich würde in deiner Situation beobachten, wie es sich bis zum Verheilen der Wunde zwischen den Beiden entwickelt. Sind sie in den benachbarten Gehegen gestresst, würde ich nach eienr Möglichkeit suchen, sie nochmal 4-6 Wochen komplett zu trennen (ggf. einer bei Familie/Bekannten/Aktiven) und dann einen neuen Versuch starten. Es lief ja schon recht gut und die Vrletzung war vermutlich wirklich nur ein blödes Missgeschick, sie ist ja auch nicht tief gewesen, wie du sagst.

    Sind beide weiterhin entspannt und liegen am Gitter häufig und firedlich beieinander, würde ich vielleicht sogar eine ZF versuchen, indem einfach die Trenngitter entfernt werden. Solche ZFs sind in letzter Zeit öfter mal geglückt. Ein Patentrezept git es ja sowieso nicht. Meine letzte ZF hat auch erst geklappt, als die Nasen ganz unkonventionell viel Platz in zwei zusammenhängenden Räumen zur Verfügung hatten.
    Wenn es nicht klappt, kannst du immer noch nach ersterer Methode vorgehen.

    Ich drück auf jeden Fall die Daumen und gute Besserung für Ludmilla
    Mit der kleinen Lotta aus der Krachmacherstraße, dem großen Stan Laurel und dem andalusischen Herzensbrecher-Wuff Guapo
    Im Herzen Ernie & Bertha, Knöppi & Schnuff, Teddy & Emma

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jana D.
    Registriert seit: 12.11.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.168

    Standard

    Ich kann mich Sarah nur anschließen. Schau, wie es sich entwickelt.

    Meine letzte Zusammenführung mussten wir auch wegen einer OP unterbrechen. Wir haben dann einfach das Gehege geteilt, beide hatten Sicht- und Riechkontakt. Wie du haben wir in einer Ecke Bretter aufgestellt, damit sie sich dem Blickkontakt entziehen könnten, wenn sie wollten. Meine lagen aber trotzdem am Gitter nebeneinander, so nah es ging, mit Fellkontakt und später sogar Putzen durchs Gitter. Es gab keine Aggressionen. Darauf solltest du einfach achten, dass macht sich ja auch durch Unruhe bemerkbar.
    Als beide wieder fit waren haben wir einfach die Trennelemente entfernt und geschaut, wie sich beide verhalten. Es blieb relativ ruhig und die ZF lief ab da ganz normal weiter. Also so kann es definitiv auch funktionieren.

    Wenn deine schon so entspannt am Draht sitzen und auch dort fressen, ist das schonmal ein gutes Zeichen.

    Ich drück die Daumen für die beiden

  4. #4
    Sharana
    Gast

    Standard

    Danke Euch für Eure Antworten! Wir waren heute noch mal beim Doc und die Wunde heilt gut, bis nächste Woche die Fäden gezogen werden soll ich sie aber noch getrennt halten. Mittlerweile sitzen sie leider nicht mehr so oft beeinander, aber das liegt wohl daran, dass beide langsam gestresst und genervt werden. Jeder von beiden hat ja momentan nur 1 qm Platz und das sind beide nicht gewohnt. Sie knurren mich mittlerweile auch an, wenn ich ins Gehege gehe. Nachdem was Ihr mir jetzt geschrieben habt überlege ich nun also doch das gesamte Gehege zweizuteilen, so dass jeder von beiden viel mehr Platz hätte. Bisher hatte ich das nicht gemacht, weil ich noch einen "neutralen" Teil behalten wollte. Heute nachmittag nachdem es zum Regnen aufgehört hat habe ich beiden im Hof einen größeren Teil abgetrennt und sie da ein bisschen laufen lassen. Ludmilla hat richtige Luftsprünge gemacht und dann haben sie sich auch durch den Zaun wieder friedlich beschnuppert. Ich denke also wirklich, dass momentan Platz unser größtes Problem ist. Aber im Hof kann ich sie auf Dauer nicht lassen, weil die Gefahr mit Ludmillas Wunde noch zu groß ist, dass doch noch Maden drankommen und außerdem ist sie immer noch nicht geimpft (das wird hoffentlich nächste Woche beim Fädenziehen gemacht) und bei uns gibt es echt viele Mücken.

    Liebe Grüße
    Sabine

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jana D.
    Registriert seit: 12.11.2010
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 1.168

    Standard

    Das klingt in der Tat so, als ob sich durch den Platzmangel Aggressionen aufbauen. Das ist natürlich nicht gut. Aber es ist schonmal gut zu hören, dass sie sich nach ausgiebigem Gehoppel friedlich beschnuppert haben.
    dann solltest du das Platzproblem wirklich schnell lösen.

  6. #6
    Kaninchensklave Avatar von Sarah R.
    Registriert seit: 23.02.2009
    Ort: Langenhagen bei Hannover
    Beiträge: 485

    Standard

    Aggressionen aus Platzgründen kenne ich auch. Ich hab freie Wohnungshaltung und letztes Jahr eine ZF meiner Häsin mit einem Paar durchgeführt, das ebenfalls freie Haltung gewohnt war. Nach einigen Tagen sind die Nasen im ZF-Gehege durchgedreht, nachdem eigentlich schon größtenteils Ruhe war. Ich habe sie dann ausgesiedelt und schon war wieder alles paletti.

    Wegen des Impfens würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Das wäre an sich kein Grund, sie nicht auf dem Hof zu lassen. Die Wunde natürlich schon. Wie wäre es, wenn du jetzt das Gehege aufteils und die ZF dann später im Hof machst, der ist doch einigermaßen neutral?
    Mit der kleinen Lotta aus der Krachmacherstraße, dem großen Stan Laurel und dem andalusischen Herzensbrecher-Wuff Guapo
    Im Herzen Ernie & Bertha, Knöppi & Schnuff, Teddy & Emma

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von kleiner Stern
    Registriert seit: 25.02.2010
    Ort: Wülfrath
    Beiträge: 896

    Standard

    Zitat Zitat von Sarah R. Beitrag anzeigen
    Aggressionen aus Platzgründen kenne ich auch. Ich hab freie Wohnungshaltung und letztes Jahr eine ZF meiner Häsin mit einem Paar durchgeführt, das ebenfalls freie Haltung gewohnt war. Nach einigen Tagen sind die Nasen im ZF-Gehege durchgedreht, nachdem eigentlich schon größtenteils Ruhe war. Ich habe sie dann ausgesiedelt und schon war wieder alles paletti.

    Wegen des Impfens würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Das wäre an sich kein Grund, sie nicht auf dem Hof zu lassen. Die Wunde natürlich schon. Wie wäre es, wenn du jetzt das Gehege aufteils und die ZF dann später im Hof machst, der ist doch einigermaßen neutral?
    Hier würde ich mich auch anschließen. Wenn du meinst, es liegt am Platzmangel, dann würde ich wirklich erst alles versuchen damit sich keine Aggressionen aufbauen können vor der Zf denn die lassen sie sonst später an sich raus und dann kloppen die sich wieder.
    Ich denke auch, dass es ein Missgeschick war denn sonst ist doch alles schon so gut gelaufen. Sie hatten ihre Rangordnung nur noch nicht festgelegt.
    Ich drück jedenfalls die Daumen...

    Moni

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