Socke, geliebtes Nin
Während ich hier sitze, mit Tränen in den Augen, singt draußen auf Sockes Grab eine Amsel ihr Frühlingslied.
Meine Gedanken wandern zurück zu dem Moment, als ich Socke das erste Mal sah. Es war schon dunkel. Seine Besitzerin öffnete die Gehegetür und Socke hoppelte voller Vertrauen und Freude auf mich zu. Er schnupperte an mir und genoss meine Streicheleinheiten. Da schon hatte er mein Herz erobert und ich versprach, für ihn und seine große Liebe Lilly ein Traumzuhause zu finden, in dem beide geliebt, betüddelt und gut versorgt würden.
Socke und Lilly - ein Traumpaar
Schon bald hatten die Beiden eine Interessentin, die sie unbedingt wollte, obwohl sie wusste, dass Socke abgenommen und Zahnprobleme hatte. Sie versprach, die Ursache für die Gewichtsabnahme abklären und entsprechend behandeln zu lassen. Leider hörte sie nicht auf die TÄ und nahm auch von anderen keine Hilfe an. Als Socke dann 6 Wochen später endlich zu mir durfte, war er schon extrem dünn und seine Chancen zu überleben waren minimal. Aber er wollte kämpfen und so kämpfte ich mit und für ihn.
In den 17 Tagen, die er hier war, ist er nicht nur mir, sondern auch meinen Kindern sehr ans Herz gewachsen. Er war so ein besonderer Kaninchenmann, hat uns so viel gegeben, hatte großen Mut, Interesse an allem und jedem.
Jetzt ist er tot. Seine Kraft war aufgebraucht. Seine Lilly, Tina und wir waren in seinen letzten Stunden bei ihm.
Socke, Lilly und Tina
Socke, wo auch immer du hingehst, komm gut an. Danke für alles, was du uns gegeben hast. Wann immer wir zum Himmel schauen, werden wir an dich denken. Du bist jetzt mit all denen zusammen, die wir schon verloren haben. Unsere Tränen fließen, und noch immer singt die Amsel ihr Lied – für dich.
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