Hedwig, Deine Beine konnten Dich nicht mehr tragen
Liebe Hedwig,
gestern war es soweit, Du hast mir gezeigt, dass es nicht mehr geht, obwohl Du doch gerne noch geblieben wärest.
Im April wurdest Du dünner und bekamst Gleichgewichtsstörungen, wir stellten bei Dir eine hochgradige Spondylose fest.
Den Sommer hast Du noch mit Deinen Freunden im Gehege verbracht, aber jetzt, wo das nasskalte Wetter kam, haben Deine Knochen und Muskeln nicht mehr mitgemacht.
Du wurdest immer dünner und konntest immer schlechter hoppeln, jede Bewegung strengte Dich an und Dein Blick wurde täglich verzweifelter, weil Du es einfach nicht verstehen konntest. Deine Hinterbeine waren zwar da, aber seit gestern gehorchten sie Dir einfach nicht mehr, konnten Dich nicht mehr tragen.
Liebe Hedwig, ich hoffe, dass die 4 Jahre, die Du bei mir verbracht hast, schön für Dich waren. Du wurdest nicht mehr als Gebärmaschine missbraucht, hattest ein großes Gehege mit Manni, Bonnie, Stöpsel und Söckchen zusammen und wurdest nicht mehr gehauen.
Extrem aggressiv bist Du zu mir gekommen, als riesige Kuscheltante bist Du nun von mir gegangen. Das Größte war für Dich immer, wenn ich Deine riesigen Ohren gekrault und gekratzt habe. Regelmäßig entgleisten Dir dabei die Gesichtszüge vor Entzückung.
Meine liebe Knutschkugel, mein geliebtes Fleckentier, ich hoffe, dass Du gut hinter der Regenbogenbrücke angekommen bist und Deine Freunde dort auf Dich gewartet und Dich abgeholt haben.
Stöpsel und ich weinen um Dich und werden Dich nie vergessen. Dein Platz in unseren Herzen ist sicher und wir hoffen, dass es Dir gutgeht, dort wo Du jetzt bist.
Deine Marit
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