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Thema: Kaninchen nach Tierarztbesuch tagelang „depressiv“

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 21.04.2016
    Ort: Ulm
    Beiträge: 35

    Standard Kaninchen nach Tierarztbesuch tagelang „depressiv“

    Hallo ihr Lieben!
    Ich habe ein großes Problem mit meinem Moritz und bisher leider keine Lösung dafür.

    Moritz hat Zahnprobleme und wurde deswegen Anfang 2022 operiert. Die Nachsorge hat er sehr schlecht vertragen (Drainagenwechsel einmal wöchentlich, Fahrtzeit zum Tierarzt 1,5 Stunden einfach)
    Nach jeder Behandlung war er zu erst normal, dann ein paar Stunden später saß er nur noch teilnahmslos herum. Hat nicht mehr gespielt, nicht mehr gegessen. Als wäre er depressiv. Mit jedem weiteren Besuch beim Tierarzt wurde die Symptomatik schlimmer und hielt auch einige Tage an. Ich bin davon ausgegangen, dass es an der Narkose lag die er bekommen hat (Ketabel, Isofluran und Domitor) und etwas davon nicht vertragen wurde, da Schmerzmittelgaben, auch hochdosiert, (Metacam, Novalgin) diesen Zustand nicht verändert haben. Das selbe Bild ergab sich übrigens auch bei einfachen Zahnkorrekturen im Anschluss, als alle Wunden verheilt waren.

    Die selben Zahnkorrekturen, durchgeführt bei einem anderen Tierarzt mit 50 Minuten einfacher Fahrt nur unter Isofluran Inhalationsnarkose haben keine Auswirkungen auf sein Verhalten gezeigt. Er war top fit.

    Nun steht leider wieder eine Op bevor und wir waren nun zum CT. Dort bekam er eine Narkose aus Midazolam, Isofluran und Propofol. Eine sehr geringe Dosierung, auf Risikopatienten abgestimmt. Er bekam kein Schmerzmittel, zwei Zugänge über die Ohren.

    Nun zeichnet sich das selbe Bild - die ersten paar Stunden ist er normal und danach wird wieder das Fressen eingestellt und er sitzt nur nur herum wie ein Trauerkloß.

    Ich kann mir nicht erklären was das Problem ist. Sein Blutbild ist top, er ist ca 4-5 Jahre alt und hat EC Antikörper, hatte nie eine Symptomatik und lt Titer auch keinen aktuellen Schub.
    An der Narkose oder Schmerzen scheint es auch nicht zu liegen.
    Stress würde nicht über mehrere Tage solche sich erst Stunden später verschlechternden Symptome hervorrufen.

    Hat jemand von euch noch eine Idee?
    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann.

    -Karl Kraus-

  2. #2
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.758

    Standard

    Kann es eventuell sein, dass er stressbedingt aufgast?

    Meine Lilo (Zahnpatientin) war so eine, sie ist jedesmal aufgegast, teilweise sogar lebensgefährlich, wenn sie jemand anderes untersucht und behandelt hat als unsere Tierärztin. Wirklich krass.

    Meine jetzigen beiden stürzen sich nach dem Tierarztbesuch erstmal aufs Futter, obwohl sie vorher innerhalb kürzester Zeit stressbedingt ihr ganzes Frühstück beim Tierarzt aufgefuttert haben, um dann abends gar nichts mehr anzurühren. Meist gibt sich das dann in der Nacht.

    Kaninchen sind schon komische Tiere...

  3. #3
    Benutzer
    Registriert seit: 21.04.2016
    Ort: Ulm
    Beiträge: 35

    Standard

    Zitat Zitat von Margit Beitrag anzeigen
    Kann es eventuell sein, dass er stressbedingt aufgast?

    Meine Lilo (Zahnpatientin) war so eine, sie ist jedesmal aufgegast, teilweise sogar lebensgefährlich, wenn sie jemand anderes untersucht und behandelt hat als unsere Tierärztin. Wirklich krass.

    Meine jetzigen beiden stürzen sich nach dem Tierarztbesuch erstmal aufs Futter, obwohl sie vorher innerhalb kürzester Zeit stressbedingt ihr ganzes Frühstück beim Tierarzt aufgefuttert haben, um dann abends gar nichts mehr anzurühren. Meist gibt sich das dann in der Nacht.

    Kaninchen sind schon komische Tiere...

    Hallo!
    Nein er hat keine Bauchprobleme. Er ist da sehr stabil
    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann.

    -Karl Kraus-

  4. #4
    Super-Moderator Avatar von Ulrike S.
    Registriert seit: 09.12.2021
    Ort: München
    Beiträge: 1.329

    Standard

    Zitat Zitat von Kati Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben!
    Ich habe ein großes Problem mit meinem Moritz und bisher leider keine Lösung dafür.

    Moritz hat Zahnprobleme und wurde deswegen Anfang 2022 operiert. Die Nachsorge hat er sehr schlecht vertragen (Drainagenwechsel einmal wöchentlich, Fahrtzeit zum Tierarzt 1,5 Stunden einfach)
    Nach jeder Behandlung war er zu erst normal, dann ein paar Stunden später saß er nur noch teilnahmslos herum. Hat nicht mehr gespielt, nicht mehr gegessen. Als wäre er depressiv. Mit jedem weiteren Besuch beim Tierarzt wurde die Symptomatik schlimmer und hielt auch einige Tage an. Ich bin davon ausgegangen, dass es an der Narkose lag die er bekommen hat (Ketabel, Isofluran und Domitor) und etwas davon nicht vertragen wurde, da Schmerzmittelgaben, auch hochdosiert, (Metacam, Novalgin) diesen Zustand nicht verändert haben. Das selbe Bild ergab sich übrigens auch bei einfachen Zahnkorrekturen im Anschluss, als alle Wunden verheilt waren.

    Die selben Zahnkorrekturen, durchgeführt bei einem anderen Tierarzt mit 50 Minuten einfacher Fahrt nur unter Isofluran Inhalationsnarkose haben keine Auswirkungen auf sein Verhalten gezeigt. Er war top fit.

    Nun steht leider wieder eine Op bevor und wir waren nun zum CT. Dort bekam er eine Narkose aus Midazolam, Isofluran und Propofol. Eine sehr geringe Dosierung, auf Risikopatienten abgestimmt. Er bekam kein Schmerzmittel, zwei Zugänge über die Ohren.

    Nun zeichnet sich das selbe Bild - die ersten paar Stunden ist er normal und danach wird wieder das Fressen eingestellt und er sitzt nur nur herum wie ein Trauerkloß.

    Ich kann mir nicht erklären was das Problem ist. Sein Blutbild ist top, er ist ca 4-5 Jahre alt und hat EC Antikörper, hatte nie eine Symptomatik und lt Titer auch keinen aktuellen Schub.
    An der Narkose oder Schmerzen scheint es auch nicht zu liegen.
    Stress würde nicht über mehrere Tage solche sich erst Stunden später verschlechternden Symptome hervorrufen.

    Hat jemand von euch noch eine Idee?
    Wie verhält er sich denn seinen/m Partnerkaninchen gegenüber? Zieht er sich da auch zurück? Und wie ist es umgekehrt? Wird er nach der Behandlung weiter akzeptiert oder angegriffen?

    Bei Merlin habe ich gemerkt, dass es für ihn gut ist, wenn Elaine ihn zum Tierarzt begleitet. Er ist dann ruhiger, braucht weniger Narkosemittel und ist schneller wieder fit.

    Wie sieht es denn genau aus, wenn er wieder heim kommt? Was bekommt er dann zu futtern usw.?
    Geändert von Ulrike S. (08.02.2024 um 19:51 Uhr)

  5. #5
    Benutzer
    Registriert seit: 21.04.2016
    Ort: Ulm
    Beiträge: 35

    Standard

    Zitat Zitat von Ulrike S. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Kati Beitrag anzeigen
    Hallo ihr Lieben!
    Ich habe ein großes Problem mit meinem Moritz und bisher leider keine Lösung dafür.

    Moritz hat Zahnprobleme und wurde deswegen Anfang 2022 operiert. Die Nachsorge hat er sehr schlecht vertragen (Drainagenwechsel einmal wöchentlich, Fahrtzeit zum Tierarzt 1,5 Stunden einfach)
    Nach jeder Behandlung war er zu erst normal, dann ein paar Stunden später saß er nur noch teilnahmslos herum. Hat nicht mehr gespielt, nicht mehr gegessen. Als wäre er depressiv. Mit jedem weiteren Besuch beim Tierarzt wurde die Symptomatik schlimmer und hielt auch einige Tage an. Ich bin davon ausgegangen, dass es an der Narkose lag die er bekommen hat (Ketabel, Isofluran und Domitor) und etwas davon nicht vertragen wurde, da Schmerzmittelgaben, auch hochdosiert, (Metacam, Novalgin) diesen Zustand nicht verändert haben. Das selbe Bild ergab sich übrigens auch bei einfachen Zahnkorrekturen im Anschluss, als alle Wunden verheilt waren.

    Die selben Zahnkorrekturen, durchgeführt bei einem anderen Tierarzt mit 50 Minuten einfacher Fahrt nur unter Isofluran Inhalationsnarkose haben keine Auswirkungen auf sein Verhalten gezeigt. Er war top fit.

    Nun steht leider wieder eine Op bevor und wir waren nun zum CT. Dort bekam er eine Narkose aus Midazolam, Isofluran und Propofol. Eine sehr geringe Dosierung, auf Risikopatienten abgestimmt. Er bekam kein Schmerzmittel, zwei Zugänge über die Ohren.

    Nun zeichnet sich das selbe Bild - die ersten paar Stunden ist er normal und danach wird wieder das Fressen eingestellt und er sitzt nur nur herum wie ein Trauerkloß.

    Ich kann mir nicht erklären was das Problem ist. Sein Blutbild ist top, er ist ca 4-5 Jahre alt und hat EC Antikörper, hatte nie eine Symptomatik und lt Titer auch keinen aktuellen Schub.
    An der Narkose oder Schmerzen scheint es auch nicht zu liegen.
    Stress würde nicht über mehrere Tage solche sich erst Stunden später verschlechternden Symptome hervorrufen.

    Hat jemand von euch noch eine Idee?
    Wie verhält er sich denn seinen/m Partnerkaninchen gegenüber? Zieht er sich da auch zurück? Und wie ist es umgekehrt? Wird er nach der Behandlung weiter akzeptiert oder angegriffen?

    Bei Merlin habe ich gemerkt, dass es für ihn gut ist, wenn Elaine ihn zum Tierarzt begleitet. Er ist dann ruhiger, braucht weniger Narkosemittel und ist schneller wieder fit.

    Wie sieht es denn genau aus, wenn er wieder heim kommt? Was bekommt er dann zu futtern usw.?

    Das Partnertier ist immer mit dabei. Er sucht nicht den Kontakt zur ihr, freut sich aber wenn sie zu ihn kommt. Und das macht sie auch. Sie kümmert sich sehr liebevoll und geht aktiv auf ihn zu.
    Es steht alles bereit - Cunis, Frischfutter, Heu und ein paar Trockenkräuter.

    Nach dem Heimkommen ist es halt unterschiedlich, je nach dem wie oft das schon ging reicht es von erstmal ganz normal bis völlig platt. Und der Zustand zieht sich dann über Tage. Also normal wird sich zu Hause erstmal geputzt, was getrunken und dann hingelegt.
    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann.

    -Karl Kraus-

  6. #6
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.081

    Standard

    Das kommt sehr Wahrscheinlich von der Inektions-Narkose, zumal Du ja den Unterschied in seinem Verhalten gesehen hast, als er per Gas in den Schlaf gelegt wurde.

    Wenn mein Jean-Claude zur Zahnsanierung war, ist er danach immer relativ fit, frisst oft von allein.
    Sehr oft (aber halt nicht immer) kommt dann meistens Abends, also Stunden später, der Einbruch.
    Grummelt vor sich hin, sitzt irgendwo und will absolut nichts mehr fressen, so dass ich päppeln muss.
    Dieser Zustand kann bei ihm am nächsten Morgen vorbei sein, aber auch bis zu 2 Tage anhalten.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  7. #7
    Benutzer
    Registriert seit: 21.04.2016
    Ort: Ulm
    Beiträge: 35

    Standard

    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Das kommt sehr Wahrscheinlich von der Inektions-Narkose, zumal Du ja den Unterschied in seinem Verhalten gesehen hast, als er per Gas in den Schlaf gelegt wurde.

    Wenn mein Jean-Claude zur Zahnsanierung war, ist er danach immer relativ fit, frisst oft von allein.
    Sehr oft (aber halt nicht immer) kommt dann meistens Abends, also Stunden später, der Einbruch.
    Grummelt vor sich hin, sitzt irgendwo und will absolut nichts mehr fressen, so dass ich päppeln muss.
    Dieser Zustand kann bei ihm am nächsten Morgen vorbei sein, aber auch bis zu 2 Tage anhalten.
    Auch wenn es verschiedene Narkosemittel sind? Kann man diesen Einbruch Stunden später erklären? Für mich macht das irgendwie keinen Sinn, also warum es nicht sofort passiert.
    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann.

    -Karl Kraus-

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Döni
    Registriert seit: 16.02.2015
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 110

    Standard

    Das kommt mir ein wenig bekannt vor. Ich hatte auch mal ein Kaninchen, was selbst nur bei einem Kontrolltermin ca 1-2h später nurnoch "schwach" da lag. Trotz Partnertier bei den Besuchen ... Was damals gut ging, das die Tierärztin ihn was zum "Aufbauen" nach dem Besuch gespritzt hat. Ich weiß nicht genau was das war, aber ab da an hatte er nichtmehr solche Einbrüche gehabt.

  9. #9
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.081

    Standard

    Zitat Zitat von Kati Beitrag anzeigen

    Auch wenn es verschiedene Narkosemittel sind? Kann man diesen Einbruch Stunden später erklären? Für mich macht das irgendwie keinen Sinn, also warum es nicht sofort passiert.
    Ich kann Dir nicht sagen, was gespritzt wurde.
    Warum der Einbruch kommt - keine Ahnung. Ich habe es irgendwann akzepiert, dass das so ist, zumal er ja nicht regungslos in der Ecke sitzt oder liegt.
    Aber das bringt mich gerade auf die Idee, dass die Temperatur ggf. doch etwas unter seiner Normaltemperatur von 39,4 liegen könnte.
    Sobald bei ihm nämlich die Temperatur auf eigentlich ungefährliche 38,5 sinkt, zeigt er schon extreme Fressunlust. Das würde dazu passen.

    Mittwoch muss ich eh mit Jean-Claude zur Zahnsanierung. Frage dann mal nach, vielleicht hat meine TÄ ja noch eine andere Idee.

    Und es ist ja auch nicht zwingend jedes Mal, und wenn, dann oft auch in unterschiedlichen Ausprägung von wenigen Stunden bis hin zu 1-2 Tagen.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




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