Abszess hinter dem Auge - Tipps

[Heroi]

Hey,

nach längerer Zeit wende ich mich wieder einmal Hilfe suchend an die Schwarmintelligenz des Forums.
Meine Kaninchendame Tilde hat heut einen Abszess hinter dem rechten Auge diagnostiziert bekommen.
Leider hatte unsere Tierärztin (Dr. E. aus Berlin) erst nächste Woche Donnerstag einen Termin für die OP, weshalb ich parallel noch versuche einen früheren Termin woanders zu bekommen...was natürlich nicht einfach ist, denn es soll natürliche nicht nur ein guter sondern ein sehr guter, kaninchenerfahrener Tierarzt ran.
Der Abszess ist aufgrund von fiesen Zähnen entstanden. Der Plan ist die komplette (auffällige) Reihe rechts oben zu entfernen. Je nachdem wie gut sich der Abszess entfernen lässt, entscheidet Dr. E. während der OP ob das Auge erhalten werden kann oder ob sie zur vollständigen Entfernung des Eiters auch dieses entfernen muss.
Bis zur OP bekommt Tilde 2 Antibiotika und Schmerzmittel.

Meine Frage ist nun: Was kommt als Halterin auf mich zu?
Spülen? Wie läuft sowas ab?
Habt ihr Tips zur besseren Heilung? Was kann ich meiner Süßen sonst gutes tun?

[Julia D.]

Frau Dr. Sch. in Berlin in der Klinik hat diese OP auch schon mehrfach durchgeführt. Vielleicht da mal versuchen einen Termin zu bekommen.

In der Regel emissions das Auge komplett entfernt werden. Damit kommen Kaninchen aber sehr gut klar.
Je nach OP Methode und Verlauf muss dann der Abszess täglich (mehrfach) gespült werden. Das sollte die gezeigt werden und ist auch gut von Zuhause aus machbar.

Es ist wichtig, dass eine Probe eingesendet wird und ein Antibiogramm erstellt wird, damit das passende AB gefunden wird und entsprechend behandelt werden kann.

Es ist ein großer Eingriff, aber normal erholen sich die Kaninchen stecht schnell. Wichtig ist halt eine ausreichende Versorgung mit Schmerzmittel.

[Heroi]

Hallo Julia,

Danke für die Empfehlung, leider war das auch die Idee von Dr. E.,
aber auch dort ist kein Termin zu ergattern und OP Tag wär ohnehin nur einen Tag früher.

Na da kommt was auf mich zu. Bei meinen eigenen Tieren bin ich ziemlich empfindlich, also wird das Spülen sicherlich eine riesen Herausforderung.
Erstmal lenk ich mich mit guter Planung von dieser Horror Nachricht ab und dann müssen wir da durch.

Ich denke mit Schmerzmitteln ist sie gut versorgt. Sie bekommt 2x täglich Metacam.

[Julia D.]

Wenn man das alles einmal gut gezeigt bekommt u d versteht, worauf es ankommt, ist es nicht so schwer. Das machen so viele selber zu Hause, da solltest du keine Panik bekommen. Das ist alles machbar.

Zur Not hat Berlin eine Vielzahl an guter, kompetenter Kaninchenhalter, wo sich sicher jemand finden wird, der Unterstützung leisten kann.

[Alexandra K.]

Das ist sehr unterschiedlich und nicht pauschal zu beantworten.
Ich habe eine Häsin der ein Auge und eine obere Zahnreihe entfernt wurden. Dort mußte über das Maul in Narkose gespült werden und somit durch den Tierarzt alle 2 tage.

Das spülen ist aber kein Akt wenn es von außen geht, das kann jeder.

[Heroi]

Danke für eure Antworten.

Ich wusste gar nicht, dass es da wirklich unterschiedliche Möglichkeiten gibt was das Spülen angeht.
Dann können wir uns wohl tatsächlich nicht wirklich vorbereiten.

[Alexandra K.]

Das kommt ganz auf die jeweilige Situation an.
Zum Thema vorbereiten solltest Du einfach gerüstet sein für das spülen und fürs päppeln.

Schmerzmittel, Spüllösung erhältst Du ja vom Tierarzt.
Eine Spülkanüle z.B. gibt dieser im Regelfall nicht mit weil die zu teuer sind:
https://www.medpex.de/knopfkanuele-g....84&fp=6&fop=5

Dann solltest Du alles im Hause haben was man so bei nicht fressenden Kaninchen benötigt: von Dimeticon-Päppelbrei.

[Heroi]

Hallo ihr Helferlein,

Tilde hat die OP gut überstanden. Leider hat sie während der OP viel Blut verloren und die Abszesskapsel konnte nicht vollständig entfernt werden. Wir hoffen nun das die Antibiotika es richten, ansonsten wird sie in ein paar Wochen nochmal operiert.
Spülen müssen wir nix.

Nun frisst sie leider nicht gut. Anfangs haben wir gepäppelt, mittlerweile "nerven" wir sie halbstündlich, wobei sie dann auch selbst Kräuter, Wiesenkräuter, Cunis und Weide frisst.
Allerdings immer recht wenig.

Sollen wir sie weiterhin ein paar mal täglich zufüttern? Oder sollen wir uns mit den stetig mehr werdenden Futtermengen begnügen? Das Päppeln bereitet ihr unheimlich Stress und ich tu mich sehr schwer mit der Risiko-Nutzen Abwägung.

Danke!