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Thema: Krankes, einsames Böckchen aufgenommen, VG

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Registriert seit: 24.10.2020
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    Beiträge: 46

    Standard Krankes, einsames Böckchen aufgenommen, VG

    Hallo,
    Ich habe folgende Ausgangssituation.
    Zwei Kaninchen (Kastrat und Weibchen, drei und vier Jahre alt) leben bei mir auf fast 60 qm Terrasse in Außenhaltung. Ich hab die beiden hier vergesellschaftet und sie sind ein eingeschworenes Team.
    Vor kurzem war ich bei einer Bekannten. Sie haben in den angrenzenden Gärten ein älteres ca. sechs Jahren altes kastriertes Böckchen herumlaufen. Er gehört einer Nachbarin, die ihn dort laufen lässt. Unter Absprache füttert meine Bekannte ihn. Die Nachbarin will ihn nicht mehr. Er lebt also seit eineinhalb Jahren komplett allein, hat sich aus Not schon mit deren Katze angefreundet. Ich habe vorgeschlagen ihn aufzunehmen. Wie soll dieses ältere Häschen allein den Winter überstehen?
    Die Nachbarin war einverstanden, kümmert sich eh nicht mehr um ihn. Kastriert ist er definitiv, er hat vorher mit einem Weibchen in der Wohnung zusammengelebt, was vor eineinhalb Jahren gestorben ist.
    Gestern Abend bin ich dann vorbei um ihn mir genauer anzuschauen und hab mich ziemlich erschrocken, in welchem Zustand er ist. Ein Auge tränt, vermutlich auch schon länger, da ihm bereits Fell vom ständigen Reiben fehlt. Das andere ist trocken und unauffällig.Beim Einfangen hat es ordentlich geknackt auf der Lunge. Im Ruhezustand hört man nichts, Niesen tut er aber zwischendurch. Ich vermute eine verschleppte Erkältung. Ich hab ihn dann eingepackt und erstmal mitgenommen, weil bei meiner Bekannten weder Stall noch Gehege vorhanden ist. Hatte ihn jetzt über Nacht in meinem ungeheizten Arbeitszimmer. Er frisst, hat geköttelt.

    Heute habe ich zwei Tierärtze angerufen. Wegen Corona keine Termine mehr frei. Habe dann mit dem Arzt abgesprochen, ihn übers Wochenende selbst zu behandeln. Ich habe von der letzten Erkältung meines Weibchens noch Rodicare Pulmo, was sehr gut gewirkt hat. Ich soll es ihm jetzt zwei Mal täglich geben, zusätzlich Euphrasia Augentropfen, die ich noch hier habe. Am Montag habe ich dann einen Termin zum Durchchecken. Er ist ganz lieb und sogar recht zahm.

    Jetzt muss er aber wegen des Winterfells nach draußen. Hab zum Glück einen zweiten Stall und Gehegegitter die Terrasse abzutrennen.
    Ein Sichtschutz ist mir aber aufgrund der Fläche, bzw Länge des Geheges nicht möglich. Es sind ca sechs Meter. Und riechen tun sie ihn ja trotzdem, auch wenn sie draußen sind.
    Wie mach ich das nun? Er soll ja in zwei Wochen, wenn die Quarantäne vorbei und er wieder fit ist mit meinem vergesellschaftet werden...

    Ganz liebe Grüße!
    Geändert von Möhrchen6 (24.10.2020 um 12:22 Uhr)

  2. #2
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    Registriert seit: 24.10.2020
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    Beiträge: 46

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    Leider kann ich den Titel nicht mehr ändern, es sollte natürlich Böckchen heißen 😉

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.031

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    Ganz genau kann ich Dir nicht raten.

    Ich würde halt so gut es geht ihn außer Sicht-und Riechkontakt lassen. Das könnte ansonsten eine VG schwierig machen. Checke halt mal alle Möglichkeiten bei Euch durch...vlt. habt Ihr noch einen Balkon, den Ihr herrichten könnt ?

    Oder ein Stück im Garten ?

    Vlt. Einbeziehung der Garage nachts ?




    Auf keinen Fall darf er aber Zug abbekommen, denn das tut seiner Erkältung nicht gut.





    Aber: Auf keinen Fall darf der Kleine nur im Stall sitzen, er ist Freiheit gewöhnt und egal, ob er nun gesundheitlich etwas angeschlagen ist, er braucht neben der gesundheitlichen Versorgung (die notwendig ist) auch Platz. Es wäre ganz schlimm für ihn, wenn er nur eingesperrt wäre. Das wird leider oft nicht beachtet. Es ist etwas ganz anderes, wenn sie vorher nur einen Käfig/Stall kannten und jedes Stückchen Platz schon viel Freiheit bedeutet (zunächst mal, auf Dauer - versteht sich- sowieso genügend Platz zum Laufen und Haken schlagen, dazu gibt es ja hier Richtlinen).


    Ich finde es ganz toll von Dir, dass Du den Kleinen aufgenommen hast und ihm eine 2. Chance gibst.

    Viel Glück !
    Geändert von hasili (24.10.2020 um 15:09 Uhr)

  4. #4
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    Beiträge: 46

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    Danke für deine Nachricht!
    Wir haben keinen Garten, es ist eine Dachterrasse mit Mauerwerk drumherum. Sie ist 60qm groß (10 Meter Länge, sechs Meter Breite) auf der unsere Kaninchen ganztägig laufen dürfen. Sie haben einen Winter- und einen Außenstall neben unserer Terrassentür. Beide Ställe sind immer offen. Ich habe ihm jetzt hinten 20 qm abgetrennt, also einmal mit den Auslaufgittern die Terrasse quer geteilt. Hab ihm einen Außenstall reingestellt und hoch mit Heu und Streu gefüllt. Plexiglas vor das Stallgitter, damit er windgeschützt sitzt und Türchen daneben geöffnet, damit er raus kann. Er hat gefressen, aber bisher keine Neugier gezeigt, sein Gehege zu erkunden. Das Auge sieht echt übel aus. Keine Ahnung wie lange der kleine Kerl schon unbehandelt damit rumläuft :-(

    Ich habe jetzt alte Sperrholzplatten vor die Gitter gestellt, aber ganz blickdicht bekomme ich die sechs Meter nicht. Pflanzenkübel davor ist mir zu heikel, weil sie die nachher als Sprungbrett benutzen, um rüberzukommen.
    Ich hoffe, meine Kaninchen bleiben bei ihrer extremen Gemütlichkeit. Sie liegen tagsüber meistens faul auf dem Dach ihres Stalls unter dem Regenschutz.

    Liebe Grüße!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Möhrchen6 Beitrag anzeigen
    Pflanzenkübel davor ist mir zu heikel, weil sie die nachher als Sprungbrett benutzen, um rüberzukommen.

    Ja, da auf jeden Fall aufpassen, vor allem, wenn man das Tier nicht kennt und es insofern nicht einschätzen kann.
    Einer von meinen ist in der Urlaubspflege auf das Häuschen gesprungen und dort über das Gehegegitter und lief putzmunter bei denen im Wohnzimmer rum nachts. Seine Freundin hat das nicht gemacht, sie blieb im Gehege.


    Dann hast Du das ja erstmal ganz gut gelöst bzw. bist dabei es gut zu lösen.

    Du hast ja Tropfen für das Auge, ansonsten würde ich wenn es schlimmer wird, mit ihm (wenn machbar) morgen in den Notdienst fahren. Vlt. braucht er antibiotische Tropfen, vlt. müssen auch die Zähne/TNK untersucht werden.
    Geändert von hasili (24.10.2020 um 16:04 Uhr)

  6. #6
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    Registriert seit: 24.10.2020
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    Ich habe den Arzt vergessen zu fragen, wie oft ich ihm die Tropfen geben kann. Kann ich ihm die mehr als ein Mal täglich geben? Wenn ich am Montag beim TA bin, wird er vermutlich ein Antibiotikum bekommen. Das sagte er bereits am Telefon, aber dafür muss er ihn sehen.
    Ich kenne Möhrchen leider noch nicht und weiß nicht, ob er jetzt nur eingeschüchtert ist oder er krankheitsbedingt nicht anders kann. Aktiv ist er jedenfalls nicht. Zum Glück frisst er aber und die Köddel sehen normal aus. Notfalls gehe ich aber morgen schon mit ihm los, sollte sich sein Zustand verschlechtern.
    Danke nochmal!!

  7. #7
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    Zitat Zitat von Möhrchen6 Beitrag anzeigen
    Ich habe jetzt alte Sperrholzplatten vor die Gitter gestellt, aber ganz blickdicht bekomme ich die sechs Meter nicht. Pflanzenkübel davor ist mir zu heikel, weil sie die nachher als Sprungbrett benutzen, um rüberzukommen.
    Was ist zB mit Pappe als vorübergehendem Sichtschutz? Auf Dauer natürlich nicht regenfest, aber halt günstig und zuschneidbar. Wenn Du ein doppeltes Gitter hast (auch damit sie sich nicht hindurch beißen), könnte die Pappe dazwischen nicht mal geschreddert werden...
    Toll, dass Du dem Kerlchen eine Chance gibst

  8. #8
    Benutzer
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    Beiträge: 46

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    Danke Dami :-), ich konnte ihn da nicht so sitzen lassen. Der arme Kerl ist schon viel zu lange allein. Ich hoffe, er wird wieder.

    Pappe ist eine gute Idee. Habe jetzt für die Zwischenbereiche Kartons dazwischen geklemmt. Das sollte ein zwei Regenschauer aushalten. :-)

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